Gefühle verändern läuft zb über Gegenkonditionierung. "Schönfüttern" usw. Das macht ihr ja nicht, so wie ich das verstehe.
Es klingt für mich auch so, als wäre da die Erwartung, die Menschenunsicherheit etwa völlig weg zu kriegen. Mangelnde Sozialisierung, genetische Disposition, Anfangsfehler, individueller Charakter des Hundes - vielleicht geht das nie komplett. Vielleicht doch, aber braucht mehr Zeit.
Weiß man halt nicht. Im Prinzip muss man erst mal mit dem leben wa da ist. Und es akzeptieren. Es könnte (Möglichkeitsform) sein, dass Du ein Bild von Eurem Hund hast, dem er gar nicht entsprechen kann.
Deswegen würd ich nun nicht jedes Training einstellen, aber den Druck rausnehmen, der da möglicherweise drin steckt. Bei Dir und von Dir ausgehend.
Schön, wenn er sicherer wird. Aber was, wenn nicht? Was macht die Vorstellung mit Dir? Und warum?
Ihr habt in etwas über einem Jahr sehr viel Programm, sehr viele Methodenwechsel gehabt, bei einem Hund, der in eine komplett neue Welt kam. Allein sich darin zurecht zu finden, kostet den Hund wahnsinnig viel Energie. Ja, ich gehe so weit zu sagen, die Anfangsphase einer "Hundeadoption" ist eines der schlimmsten Dinge, die einen Hund widerfahren können, der nicht aus ähnlichem Umfeld stammt, wie das, im dem er nun lebt. Das ist Anpassungs- und "Umsozialisierumgs"höchstleistung.
Dafür seit ihr ja schon ein gutes Stück gekommen. Erfreu Dich daran. Atme mal durch.
Vielleicht hilft ein neuer Fokus auch dem Hund und seinem Vertrauen in Euch.