Senior Hündin plus Welpe?

  • Natürlich ist es normal, dass es im Alter zwickt und zwackt und sowohl Hund als auch Mensch nicht mehr so fit ist.

    Aber es ist eben möglich, durch entsprechende Therapie und Behandlung Schmerzen zu lindern, den Abbau zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern. Das sollte man einem Hund nicht vorenthalten.


    Zum eigentlichen Thema: Ich würde sagen, geht schon, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Man muss sich bewusst sein, dass man vieles nicht einfach laufen lassen kann, sondern evtl. viel managen muss. Der alte Hund muss vor dem evtl. übermütigen Junghund geschützt werden, vor allem, wenn er nicht (mehr) in der Lage ist, Grenzen zu setzen.

    Und man muss sich auch bewusst sein, dass man viel Einzelzeit mit jedem Hund einplanen muss. Welpe/Junghund und Senior haben unterschiedliche Bedürfnisse, und beide verdienen es, dass man ihnen gerecht wird.

  • Hallo,


    Meine Hündin wird 12. wir haben letztes Jahr einen Welpen dazu geholt. Am Anfang musste viel gemanagt werden. Jetzt sind sie ein Herz und eine Seele.


    Allerdings habe ich halt nun 2 Kranke Hunde. Die alte Dame hat ein kaputtes Herz und muss 2 mal am Tag Medikamente nehmen, haben wir erst im März diesen Jahres erfahren. Der Junge hat schwere HD, bekommt Physio, Schmerzmittel usw. Er will aber und soll auch viel laufen für die Muskeln.


    Das schafft meine Hündin nicht mehr alles. Deswegen gehen wir meist getrennt. Das ist es auf was man sich einstellen muss, ein junger Hund will und braucht viel Aufmerksamkeit und Auslastung entsprechend dem Alter. Ein alter Hund, möchte gerade so wie bei uns bei der Hitze nicht mehr lange Touren mitmachen.


    Meine bevorzugt kurze Runden und das Sofa zum kuscheln.


    Die beiden sind nett zueinander, mögen sich auch, aber die Unterschiede zwischen beiden sind doch sehr groß.


    Also machbar ist alles, aber man sollte sich bewusst sein das es auch blöd laufen kann und man 2 Tiere hat, mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen. Da muss man sich halt überlegen, ob man dem gerecht werden kann.


    Zum Thema Physio, ich kann es nur empfehlen, Lara hat zum Glück noch keine gelenkprobleme, sollte es so sein schaut die Therapeutin mal drauf.

  • Dennoch macht man sich Gedanken, ob man es wagen soll oder nicht.

    Das kann man so pauschal gar nicht sagen, finde ich. Kommt immer auf die Mentalität/Gesundheitszustand des (oder der) Ersthunde an und welchen Charakter man dazu nehmen möchte sowie was für Managementmöglichkeiten man hat (wer hilft alle mit sowie Räumlichkeiten, Plätze, Rückzugsorte ...).


    Bei uns ging das hier prima. Der Beauci-Welpe und meine (doch schon sehr betagten) Oldies. Hatte mir ein ruhigeres "Modell" ausgesucht und nicht z.B. seine quirrlige Schwester (wir hatten die Oldies zu den Terminen immer mit, so konnte man schon was sehen ... keine Garantie, aber eine Richtung) oder eine lebhaftere Rasse. Alle hatten ihre (für die Oldies, gewohnten) Rückzugsorte. Wilde Interaktionen, nerven etc. pp., das habe ich erst gar nicht entstehen lassen (wurde einfach akzeptiert).


    Würde behaupten, alle sind auf ihre Kosten gekommen und niemand hat sich abgeschoben gefühlt; die Oldies haben eh viel geschlafen und sind bis zum Schluss ihre Runden gelaufen, Streicheleinheiten ... usw., wie sie es gewohnt waren, bzw. noch konnten und wollten (klar, ist der Jungspund dann mit). Er hatte kein Problem damit, die Oldies nicht anzuspielen, nicht umrennen ... etc. pp.. Er hats prima gemacht, sogar bisserl "gehütet", ohne den Oldies damit auf den Keks zu gehen, fast wie ein verlängerter Arm (im Umgang mit kleinen und/oder alten und/oder gebrechlichen Hunden, doch, das hat sich bezahlt gemacht, er nimmt schon sehr viel Rücksicht darauf, kennt er quasi nicht anders).


    Jungspund hat dann halt z.B. noch zusätzlich seine Einheiten mit mir (und auch seinen Hundekumpels und -kumpelinen) bekommen, während die Oldies bei meiner besseren Hälfte blieben und ihr Nickerchen gemacht haben (die hatten keinen Bock mehr auf Spielen mit anderen Hunden, Platz oder sonstige Aktivitäten). :ka:


    Ob das bei anderer Konstellation auch so funktionieren würde, kann ich halt schwer abschätzen, bei mir völlig fremden Hunden und Lebensumständen erst recht nicht. Bei meinem Rüden konnte ich mir das z.B. im Alter vorstellen, dass man ihn auch später noch mit einem Welpen vergesellschaften könnte, bei meinem Mädel eher nicht.


    Klar ... das hilft Dir nicht weiter. Aber vll. kann man z.B. mitnehmen, dass man vll. vorher seinen Ersthund mal mit Welpen interagieren sieht (und umgekehrt natürlich, also dass man überlegt wählen sollte) sowie einen ersten Einblick, dass man sich auf einiges an Management und Mehraufwand einlassen muss.

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