Wie lange „muss“ man trauern, ehe ein neuer Hund einzieht?

  • Ich finde beide Richtungen vermessen, wobei ich es deutlich häufiger erlebe, dass der Vorwurf "zu intensive Trauer, zu lange trauern kommt" in Bezug auf Hunde bzw. Tiere im Allgemeinen. Ob ich tagelang durchweine, nach Jahren noch Tränen in den Augen habe oder einen Tag später einen neuen Vierbeiner - :ka:


    Ich weiß, ich könnte nicht direkt aktiv suchen. Für mich geht das nicht. Das dauert. Andere lenken sich damit aber vielleicht auch ein wenig ab und haben da den Ansatz: Warum sollte ein Hund, der dringend ein Zuhause benötigt noch länger warten, wenn er hier einen tollen Platz haben könnte?
    Würde am nächsten Tag ein Pflegefell vor der Tür sitzen, würde ich auch nicht nein sagen.


    Bei meiner Seniorin hat es 7 Monate gedauert, bis ein neuer Hund einzog. Und auch da hätte ich mir eigentlich noch keinen weiteren Vierbeiner angeschafft (vielleicht auch nie wieder, denn ich fand es eigentlich ganz angenehm, mal nur einen Hund zu haben) - aber das Rudel hier lief halt ohne vierbeinige "Chefin" vollkommen gegen die Wand und der Dicke ist einfach kein Einzelhund.

  • Natürlich muss das jeder selber entscheiden


    Unser Hund ging " schlagartig und ungeplant" , mir ging's die erste Woche rattenschlecht und es hat gedauert , bis ich durch die unterschiedlichen Themen durch war. Ich hätte zu früh einem neuen Hund nicht gerecht werden können, mich auf was Neues nicht einlassen können. Als Trauerbewältiger wollte ich jetzt keinen Hund holen.


    Früher als geplant, war der nächste Hund fünf Monate später schon da...

  • Ich denke gerade jetzt viel darüber nach, weil Boris heute vor einem Jahr gekommen ist und Felix heute vor einem Jahr und 4 Wochen gestorben ist.


    Die Zeitspanne war eigentlich nicht mein Werk.
    Boris kommt ja vom Tierschutz, das hätte auch deutlich länger dauern oder schneller gehen können.


    Aber für mich war klar, es kommt schnell ein neuer Hund.
    Gerade weil Felix so krank war und eben nicht friedlich eingeschlafen ist und ich so traumatisiert war.


    Für mich war die Idee, dass Ganze macht nur irgendwie Sinn, wenn dadurch (durch mich) einem anderen Hund geholfen wird.


    Nun ist Boris ein Jahr hier und Felix und alle Anderen bleiben immer trotzdem irgendwie mit dabei.

  • Aber warum beneiden?

    Um dieses tiefe Gefühl, ich hatte das exakt einmal.
    Ich empfinde ehrliche, tiefe Liebe für alle meine Tiere - aber nicht so.

  • Oh. ach so!
    Ja... Ich kann irgendwie nicht anders. :tropf: Bei Viechern ist das einfach so, das können die ekligsten Mistkröten sein und ich steh da mit Herzchen in den Augen küsse die Pfötchen.
    Mein Opa meinte mal ich sei nur zum Tiere lieben auf der Welt. Menschen find ich ja eher grundsätzlich mehr so bäh... Aber Tiere, besonders Hunde, die können sich benehmen wie die letzten Gossewnschläger und mir gehts Herz auf. :lol:

  • Wir hatten zwischen den Hunden so ca. 4 Monate Pause. Als Trauerphase würde ich das nicht bezeichnen, sind alt gestorben und es war eine Pause.
    Für jeden Hund entscheidet man sich neu. Wenn man dafür bereit ist, alles gut.

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