So einfach ist das mit der Zucht nicht. Wenn man züchtet, bewegt man sich immer in einem bestimmten Rahmen.
Und die Hunde bestehen ja noch aus anderen Merkmalen als nur diesen reinen Zahlen. Möchte man Merkmale festigen, züchtet man enger. Möchte man diversifizieren, züchtet man weiter.
Dazu ist es wie gesagt schon abhängig, auf wie viele Generationen die Werte benutzt werden und wer tatsächlich in den Ahnen drin steckt. Zusätzlich hängt diese Zahl natürlich noch von der Gesamtpopulation der Rasse ab. Wie weit kann ich überhaupt noch raus gehen? Bei manchen ist da keine Luft nach oben.
Für mich persönlich wäre wichtiger zu fragen, wieso diese Verpaarungen so stattfinden. Was erhofft man sich davon.
Wieso immer wieder derselbe Rüde drauf.
Wie gut kennt sich der Züchter überhaupt mit Genetik und den Ahnentafeln aus? Was ist das Ziel?
Ich saß letztens bei einer Züchterschulung, wo es auch kurz erklärt wurde. Da saß hinter mir ein altes Ehepaar, wo der Mann sagte: wir züchten seit 40 Jahren, ich hab noch nie den Ahnen Verlust berechnet, brauch ich nicht.
Eine weitere Frage wäre: Was will ich mit so einem Hund dann anfangen? Ist ja schön und gut, dass sich die Käufer darum Gedanken machen, aber eigentlich "bringt" so ein Wurf auch nur richtig was, wenn daraus Hunde für die Zucht übrig bleiben.
So einfach ist die Rechnung dann doch nicht. Niedriger COI = guter gesunder Hund oder guter Züchter