Helicobacter - Blut im Magen - Reflux - Hilfe!

  • Hallo zusammen,


    ich versuche, mich kurz zu fassen und nichts zu vergessen, weiß aber aktuell einfach nicht weiter mit Fiete (Collie).


    Seitdem er ein Junghund ist, stinkt er - aus dem Maul, vom Fell her, aus dem Po. Er hatte nie Durchfall oder Blähungen, Erbrechen, Hautausschlag oder juckende Stellen.


    Irgendwann fing er an, sein Trockenfutter nicht mehr zu essen, immer nur das nötigste. Mit Leckerchen war er schon immer mäkelig. Dann fing er abends an, nach dem Essen furchtbar aufzudrehen - er wanderte durch die Wohnung, legte sich kurz hin, stand wieder auf, hechelte. Irgendwann fing er an, dieses Verhalten auch nachts zu zeigen, sodass für mich nach ca. 3 Stunden nicht mehr an Schlaf zu denken war. Einmal war es besonders schlimm, da hat er dann im Garten Gras gefressen. Ich habe es nun auch ein paar Wochen mit Ulmenrinde versucht, das hat ein bisschen geholfen. Da er immer dünner wurde und meine Hündin aufgrund ihrer Krebserkrankung auf Barf umgestellt wurde, hat er auch Barf (Rind) bekommen (+ Real Nature Pure Sheep), und er hat von jetzt auf gleich aufgehört zu stinken. Die nächtlichen Probleme wurden schlimmer. Der Output war aber gut.


    Da er vorletzte Woche sowieso in Vollnarkose gelegt wurde wegen HD/ED Röntgen, habe ich auf eine Magenspiegelung bestanden, und siehe da:


    • Er hat in der Speiseröhre direkt am Mageneingang üble Verätzungen aufgrund aufsteigender Magensäure (wird nun behandelt mit Omeprazol)
    • Er hat Einblutungen in der Magenschleimhaut (wird nun behandelt mit Sucrabest)
    • Der pathologische Befund hat Helicobacter ergeben (wird nun mit Antibiotikum/Triple-Therapie behandelt)

    Die Tierärztin sagte, dass es nichts chronisches zu sein scheint. Sie vermutet eine Unverträglichkeit als Ursache und rät zur Ausschlussdiät. Die Woche nach der Magenspiegelung und den Ergebnissen hat er Huhn und Reis bekommen, was er zwar gut vertragen hat (kein rumgewandere abends/nachts), Output war eher so semigut und er hat wieder angefangen zu stinken.


    Ich habe nun Wild gekauft, das rührt er nicht an. Dann Pferd - frisst er, scheint er aber nicht zu vertragen, das muss ich aber heute nochmal abwarten. Gestern abend hat er Pferd mit Kartoffeln gekriegt und schien wieder extreme Scherzen zu haben.


    Ich mache mir nun mega Sorgen, das schon seit Wochen. Er ist so unfassbar dünn (knapp 18 Kilo bei 58 cm Schulterhöhe), ich möchte ihn nicht mehr leiden sehen. Jeder sagt mir etwas anderes, ich bin mit dieser Ausschlussdiät auch wirklich unsicher, weil ich nicht weiß, ob es wirklich am Futter liegt oder nicht.


    Habt ihr Erfahrungen, Tipps oder irgendwelche Ratschläge? Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, ansonsten einfach schreiben.


    Danke euch allen

  • Naja, zuerst muss die Infektion behandelt werden.


    Ich hatte das auch schon mal. Es kann sehr gut sein, dass der Hund dann auch einfach wieder gesund ist, wenn die Bakterien weg sind.

  • Ausschlussdiät bedeutet Komponenten zu füttern die dein Hund vorher noch nie bekommen hat, das mindestens 6 Wochen lang, und extrem darauf zu achten das nix in den Hund kommt was dem widerspricht.
    Fertigfutter fällt da grundsätzlich raus, denn jedes Fertigfutter hat zusätzlich künstliche Zusatzstoffe auf die Hund reagieren könnte.
    Also bei Barf:
    Eine Fleischsorte die Hund noch nie hatte (ich musste sogar pflanzliches weglassen weil mein Hund es nicht vertrug) und evt. eine Kohlehydratquelle die Hund noch nie hatte.
    Beim Fleisch kannst du von der einen Sorte nach und nach Bedarfsdeckend füttern, aber halt nix anderes dazu.


    Erst wenn Hundi damit 6 Wochen ohne Probleme war kann man eine Komponente dazugeben die er schon kennt, und kann dann erst genau sagen worauf Hundi reagiert oder eben nicht.

  • Naja, zuerst muss die Infektion behandelt werden.


    Ich hatte das auch schon mal. Es kann sehr gut sein, dass der Hund dann auch einfach wieder gesund ist, wenn die Bakterien weg sind.

    Das heißt, die Ausschlussdiät muss ich nicht unbedingt machen?


    @Wirbelwinde danke für den Hinweis, ich hatte das nicht klar geschrieben - zu der Ausschlussdiät an sich habe ich keine Fragen aktuell, nur bin ich nicht sicher ob die überhaupt Sinn macht. Ich habe Angst dass er jetzt schon unterernährt ist, weil er trotz viel Futter inkl Fett und Kohlenhydraten so mager ist

  • Eine Ausschlussdiät an sich habt ihr ja noch keine gemacht, und der Heliobakter wird doch behandelt, oder?
    Mein "großer" nahm trotz fast 3facher empfohlener Futtermenge immer weiter ab. Erst die Umstellung auf Barf in Verbindung mit konsequenter Ausschlussdiät hat ihn endlich stabilisiert.
    Also wenn der Heliobakter behandelt ist und Hund trotzdem weiter abnimmt kannst du nur damit Klarheit schaffen.

  • Ja wir haben noch keine Ausschlussdiät gemacht. Ich glaube, ich bin einfach mittlerweile übernervös. Sein Output gerade war zwar fester, aber ich habe das Gefühl, dass er gar nicht richtig verdaut. Sein Stuhl hat die gleiche Konsistenz wie das Muskelfleisch, was er gefressen hat, also man findet die Bestandteile in seinem Kot 1:1 wieder. Das ist kein gutes Zeichen, oder?

  • Ethan (ist ja auch ein Collie) hatte genau ähnliches Problem, fing an zu mäkeln, andauernd hat er aus den Maul gerochen, nüchtern erbrochen etc. (angefangen hat er damit mit so 14-15 Monaten)! TÄ war auch ratlos, Magenspiegelung und Co haben wir nicht gemacht muss ich dazu sagen.


    Wir haben dann über via Futterwechsel festgestellt, es war doch das Futter! Ethan bekommt nur noch Monoproteinfutter ohne Fisch und siehe da es war weg. Herr Collie hat nun keine Beschwerden mehr groß, solange wir Fisch weg lassen. 18kg auf 58cm ist verdammt wenig. Ethan hatte zu dem Zeitpunkt wo er mit dem ganzen Gekämpft hat 23kg auf 63cm und war schon hart an der Schmerzgrenze.


    Ich hoffe das es wirklich nur Heliobacter sind und sich das doch bei euch in Wohlgefallen auflöst.

  • Das Übernervöse kenne ich auch, man beobachtet mit der Zeit wirklich jeden minimalen Pups und sieht überall Probleme :( :
    Ich hab mich Anfangs auch unheimlich schwer getan, irgendwann gingen uns auch einfach die Optionen aus und die Angst saß im Nacken, nach Klappergestell kommt ja auch nicht mehr viel....
    Ich kann dir wirklich nur zur Ausschlussdiät raten, das Fleisch Anfangs kannst du auch kochen (nur Knochen niemals gekocht) und ganz langsam roher werden lassen, ist erstmal einfacher verträglich als gleich ganz roh.
    Wichtig ist einfach nur das er das Fleisch noch nie hatte!
    Ich drücke euch feste die Daumen das ihr den Auslöser schnell habt!

  • Hi,
    alles bei Deinem Hund hört sich tatsächlich so an, als hätte er Futterunverträglichkeiten. Und das schon eine ganze Weile. Bereits das Stinken aus dem Maul und Verdauungsprobs deuten darauf hin. Es gibt Folgeschäden, die im Moment so stark sind, dass sie medikamentös behandelt werden müssen.
    Eins musst Du von vorne herein wissen. Selbst wenn Du Deinem Hund ab sofort das richtige fütterst ( und im Moment weiss man ja nicht so genau was das ist) kann es sein dass Du erst in ca. 4 Monaten soweit bist, dass Du auch genau weisst das es richtig ist. Zwischendurch kann alles wieder nochmal zusammenbrechen, obgleich Du richtig fütterst.


    Deshalb muss konsequent alles gemieden werden, was der Hund nicht verträgt. Ausschlussdiät ja, aber nicht auf eine Allergie ausgerichtet. Du musst Bestandteile finden die er gut verträgt. Als Eiweissträger würd ich auch Pferd vorschlagen, dazu Reis, alternativ Kartoffeln und wenn ers verträgt etwas Butter dazu. Normalerweise vertragen die Tiere Butter gut und sie schmeckt auch. Auch Reis wird normal gut vertragen obwohl es ein Getreide ist.
    Falls Butter nicht gehen sollte ( heftige Durchfälle sind eher unwahrscheinlich) ginge auch Kokosfett.
    Kein Barf, das wird von kranken Tieren z.T. sogar komplett verweigert( war bei meinem so).


    Ich empfehle Dir dringend Dir den Thread Brainstorming zur Hundeernährung anzuschauen, mein Hund war damals auch sehr krank, wir haben es aber hinbekommen.


    LG und gute Besserung


    Mikkki

  • Cashew hat(te) beides - Unverträglichkeiten und er hatte auch Helicobacter. Widerliches Zeug.


    Unverträglichkeit haben wir zuerst festgestellt, da hatte er allerdings starken Ausschlag und Juckreiz und immer wieder Dünnpfiff. Das war ziemlich offensichtlich.
    Als das im Griff war, scheinbar, wurde das alles besser, bis es wieder mit immer wechselndem Output losging. Mal wars ein paar Tage gut, dann weich, dann fester, dann richtig dünn, oft schleimig, am Ende auch mal leicht blutig etc.
    Dazu kam dann immer öfter nächtliche Unruhe mit Bauchweh, Bauchgrummeln, nüchtern Erbrechen. Irgendwann war das mindestens 5 Tage pro Woche. Geholfen hat da auch nur dann was zu fressen, abends was vor dem zu Bett gehen hat ein bisschen geholfen, aber leider nicht immer (es ist so schlimm, wenn man dem Hund Würstchen zwangsfüttern muss, weil er vor lauter Bauchweh nicht fressen will, das aber das einzige ist was gegen das Bauchweh hilft).
    Manchmal gab es auch tagsüber Bauchweh.


    Er tat mir einfach auch unglaublich leid. Ich konnte das nicht mehr mitansehen und wir waren ständig beim Tierarzt wegen Magen-Darm oder ähnlichem und ich hab gesagt das das doch nicht normal sein kann.
    Wir haben dann ein Darmprofil erstellen lassen und die TA hat gleich gesagt, dass die Helicobacter mitgetestet werden sollten.
    Das wars dann auch.
    Wir haben dann die Therapie gemacht und dann wars komplett weg. Also alles. Mehrere Monate gab es überhaupt keine Probleme mehr.


    In letzter Zeit wird er wieder auffälliger, wenn auch bei weitem nicht so schlimm. Die Woche hat er mich aber auch schon 2x geweckt und heute Nacht hat sein Bauch so laut gegrummelt, dass es sogar mehrere Meter weiter nicht zu überhören war. Also geh ich die nächsten Tage wahrscheinlich mal wieder Häufchen sammeln.

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