Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz

  • Aber das war doch wohl ein Notfall mit dem einzelnen Hund, da der zweite ja überraschend verstarb - denke ich

    Ich halte da aber auch im Notfall nichts von - es geht immer auf Kosten des Hundes. Bis hin zum Tod.

    Grad im Kontext dessen, dass der 1. Hund bereits an einer MD gestorben ist, kann man davon ausgehen, dass die grosse Herde plus Wolfsdruck für 2 Hunde schon zu viel war. Die Hauptursache für MDs ist Stress, Stress, Stress. Eine dauerhafte oder auch punktuelle Überforderung der Hunde forciert das massiv.


    In solchen Notfällen braucht es ein anderes Notfall-Management.

  • Irgendwo hatte ja wer mal geschrieben, bei x Schafen gibt es 2 HSHs, und dann bei jeweils y Schafe mehr, ein weiterer HSH.

    Die Anzahl weiß ich leider nicht mehr so sicher. Ich glaube, es war stets von 10 Stück die Rede.

    Wären dann bei 100 Schafe 11 Hunde.

    Kam mir damals dann doch bißchen viel vor :D



    Aber bei einer Herde Von 600 Schafen klingen doch 6 - 8 HSH Hunde gar nicht mal so verkehrt. Sollte dann mal ein Hund versterben, so hätte man immer noch die anderen.

    Und ein Rudel, welches sich schon kennt und gut zusammen funktioniert, macht die Sache für den Schäfer etwas einfacher, oder?

  • Irgendwo hatte ja wer mal geschrieben, bei x Schafen gibt es 2 HSHs, und dann bei jeweils y Schafe mehr, ein weiterer HSH.

    Die Anzahl weiß ich leider nicht mehr so sicher. Ich glaube, es war stets von 10 Stück die Rede.

    Wären dann bei 100 Schafe 11 Hunde.

    2 Hunde sind die Minimalst-Besetzung für egal wie wenig Weidetiere. Da sind aber noch nichtmals alle Positionen im Hunde-Team besetzt.

    Das stammt mehr so aus den Förderleitlinien für HSH, die Behörden fördern natürlich lieber nur 2 Hunde pro Herde, als die eigentlich benötigten 3 - 5......

    Die weitere Förderung geht dann nach der Rechnung "pro 100 Schafe mehr - ein Hund mehr".

    Um wirklichen und nicht nur politischen Herdenschutz mit Hunden zu betreiben, spielt die Herdengröße eine Rolle, dazu aber auch der Wolfsdruck (einem 12-köpfigen Wolfsrudel brauch ich keine 2 Hunde vor die Nase setzen), Art und Übersichtlichkeit der Weidefläche und sonstige Herdenschutzmaßnahmen.

    Und ein Rudel, welches sich schon kennt und gut zusammen funktioniert, macht die Sache für den Schäfer etwas einfacher, oder?

    Ja, unbedingt. Obwohl diese Hunde überraschend flexibel sind.

  • Ist so ähnlich wie in der Kranken -bzw Altenpflege :headbash:


    Wenn solche Probleme mit stellenschlüssel etc

    So gut erprobt und nachweisbar sind

    Sollte man die gleichen Fehler möglichst überall verwenden???

  • Das ist eher ein Kompromiß - sowohl, was die Herdenschutzförderung angeht, als auch, was die Akzeptanz der Bevölkerung für den Einsatz von HSH angeht. Wenn man die Jahresberichte der einzelnen Almen liest, findet man in fast jedem was dazu, dass Wanderer trotz der in der Schweiz einheitlichen und aufeinander abgestimmten Aufklärung über HSH Probleme damit haben und sich beschweren. Wie will man in so einer Ausgangssituation den Leuten verklickern, dass da jetzt 8 - 10 Hunde rumlaufen?


    Kannste knicken.

    Diese Generation von Herdenschutz betreibenden Tierhaltern und wohl auch die nächsten noch, werden sich damit abfinden müssen, dass ihre Möglichkeiten zum Herdenschutz von Politik und mangelnder Akzeptanz beschränkt werden.

  • Das man vielleicht nicht mit 8 - 10 Hunden anfängt kann ich durchaus verstehen.

    Aber in fast allen Berichten waren nur 2 - max. 3 Hunde bei den Herden. Davon dann oft noch einer alt, einer im besten Alter und einer Jung. Des ist ein mehreren hundert Schafen einfach wenig. Es ist absehbar das der Alte wegfällt. Wenn dann noch was mit den jungen ist...

  • Das man vielleicht nicht mit 8 - 10 Hunden anfängt kann ich durchaus verstehen.

    Die sind dazu ja auch gar nicht vorhanden. Es dauert seine Zeit, bis man ein gutes Hundeteam beieinander hat, wenn man die Hunde sorgfältig aufbaut. Und obwohl die Hunde wirklich über die Maßen flexibel und anpassungsfähig sind, gibts immer wieder auch Konstellationen, die einfach nicht zusammenpassen oder wo Hunde bei sind, die nicht jeden Part im Team übernehmen können.


    Ich habe schon den Eindruck, dass in der Schweiz der Einsatz von 2 - 3 Hunden extra so geplant ist, um es im Gesamt-Bild (Förderung, Akzeptanz, Handlebarkeit für die Tierhalter) einfacher zu machen.

    Denn auch die Tierhalter sind oft genau an dem Punkt mit den Hunden überfordert, wo aus einem 2-er-Team mehr Hunde werden. Die Dynamik unter den Hunden wird dann eine ganz andere und ab da trennt sich dann die HH-Spreu vom Weizen. Die schlimmsten Vorfälle mit Hunden passieren da, wo viele Junghunde zugleich aus dem Ruder laufen. Sei es, weil der Halter sie für sich selbst rekrutieren wollte oder sei es, weil er sie als Welpen nicht losgeworden ist.

  • Solche Berichte haben "Wirkung"

    Es ist völlig normales Verhalten, dass HSH den Wanderer ein Stück eskortieren. Das steht auf den Info-Schildern und wird auch im Agridea-Video erklärt.

    Da ist doch überhaupt nix passiert. :ka:

    Genau, er wurde einfach nur "eskor-tiert"

    Alles andere im Tenor was nicht alles hätte passieren können

    Ist einfach nur typisch Kopfkino

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