Jack Russell Terrier reißt Reh

  • Hm, also ich war heute mit angeleinten Hunden spazieren und vor uns sind Rehe geflohen.
    Am besten garnicht mehr spazieren gehen?


    Ganz ehrlich, wenn ein Reh auf dem Weg liegt, hat es Pech gehabt. Wenn ein Hase dann fliehen muss, dann hat er Pech.


    Wo soll ein Hund da was zur Flucht zwingen? Hunde sollen nicht irgendwo stöbern! Nie!
    Aber dafür muss ich meinen Hund nicht anleinen.

    Eben, dann dürften Radfahrer und Spaziergänger zur BuSZ auch nicht mehr dort laufen. Weil, das würde die Tierwelt ja auch stören.

  • Was hat die Brut- und Setzzeit im Wald mit den landwirtschaftlichen Flächen oder den Naturschutzzonen zu tun?

    Tja, gell wenn das mal so simpel wäre wie Du das immer so schön darstellst.
    Spezielle Schutzzone für ganz seltene Bodenbrüter. Soll's geben. Oder eben auch nicht :ugly:


    Und habt ihr keine Schonwiesen, die stehen gelassen werden? Weit länger, als gebrütet wird?

    Nein haben wir nicht. Dort zumindest gibt es das nicht.


    Als würde 1 Heiliger den Braten fett machen ... (und Heilige sind von Hause aus eher mager).

    :???:
    Mit gutem Beispiel voran ist nur ganz selten schädlich.


  • Wo soll ein Hund da was zur Flucht zwingen? Hunde sollen nicht irgendwo stöbern! Nie!
    Aber dafür muss ich meinen Hund nicht anleinen.

    Ja, sagst Du, stimmt vielleicht sogar für Deine Hunde zu 99%, das weiss ich nicht. Eine 100%-Sicherheit hast Du nie.
    Aber man kann nicht einfach leichtfertig sagen, oooooch, meine Hunde gehorchen immer, die kann ich frei laufen lassen.


    Meine Hunde gehorchen auch sehr gut und bleiben immer auf dem Weg (schon nur durch ihre Kleinheit, weil sie im Unterholz stecken bleiben würden), trotzdem behalte ich die "grosse" (4 kg) an der Leine im Wald ab Ende März.
    Der 3 kg-Chihuahua darf frei laufen, weil sie es mit ihrer Patella-Luxation rein körperlich gar nicht schaffen würde, irgendwoanders zu laufen als nur auf dem Weg, ganz abgesehen davon, dass sie sich nie weiter als 3 - 4 m von mir entfernt.


    Ich rede nicht vom Aufstöbern auf dem Weg, sondern im Unterholz oder hohen Gras. Ein grosser, schneller Hund ist in Sekundenbruchteilen im Unterholz, wenn sich dort was bewegt, egal, wie oft der Besitzer beteuert, dass sein Hund "immer" gehorche. Damit kommst Du auch bei keinem Wildhüter durch.

  • Die Frage mit der Sinnhaftigkeit des Leinenzwangs während der BuS wurde hier im Forum schon oft diskutiert - bin leider gerade mit dem falschen Gerät online und kann's nicht verlinken. :smile:


    In Kurzfassung: Wenn es darum geht, zu sanktionieren, dass Hundehalter ihren Hund unkontrolliert hetzten, jagen, stöbern lassen, reicht das 'normale' nieders. Hundegesetz aus, um das verbieten und ahnden zu können, da ist nämlich genau festgelegt, dass wildernde Hunde ganzjährig (!) an der Leine zu führen sind und der Hund sich jederzeit im Einflussbereich seines Hundeführers bewegen und unter Kontrolle stehen muss.


    Geht's darum, dass Bodenbrüter und Co. geschützt werden sollen, verfehlt der Leinenzwang aber auch seinen Zweck - ich könnte, wenn ich rücksichtslos wäre und mir die Tierwelt egal wäre (oder wenn ich's einfach nicht besser wüsste) mit angeleintem Hund fröhlich durch's Unterholz und über Brachflächen latschen und würde mich dabei sogar gesetzeskonform verhalten - während jemand, der mit erzogenem, den Weg nicht verlassenden, leinenlosen Hund auf dem Weg steht, eine Ordnungswidrigkeit begeht. Bisschen schräg, finde ich. ;)


    Wirklich sinnvoll wäre es, den dusseligen Pauschal-Leinenzwang für die Zeit abzuschaffen, stattdessen eine Auf-dem-Weg-bleiben-Pflicht einzuführen, die für alle gilt (also auch für Waldkindergartengruppen auf Ausflug, querfeldein fahrende Mountainbiker, etc.) und Wildruhezonen, d.h. Waldgebiete, die in dieser Zeit einfach von überhaupt niemandem betreten werden dürfen und wohin sich das Wild zurückziehen kann, auszuweiten.

  • :roll: Und was soll das jetzt?Ihr reitet nur so auf Anleinen herum. Ich wollte lediglich klarstellen, daß auch ein angeleinter Hund ein Kleintier töten kann.
    Und um auf Nr. sicher zu gehen, müßte man den Hund eben mit Maulkorb und E-Halsband laufen lassen. :ka:
    Mir ist es wurscht, wenn meine Hündin Mäuse oder Ratten tötet, es ist mir nicht nur wurscht, im Gegenteil: das SOLL sie sogar!
    Aber das Thema hatten wir ja schon zuhauf.

    Eigentlich wollte ich damit sagen, dass ich nicht versteh warum du dann sagst eine Leine bringt nichts. Gar nicht böse gemeint. :ka:


    Ja ein Hund kann ein Tier töten wenn er an der Leine ist. Ich hab sogar geschrieben, dass es mir auch schon passiert ist.
    Trotzdem "reite" ich "darauf rum", denn:
    Ein angeleinter Hund kann nicht hetzen.
    Ein angeleinter Hund hat wesentlich geringere Chancen ein Wildtier zu töten, als ein Hund im Freilauf.


    Ich kann mit Brille auch nicht wie ein Adler sehen. Trotzdem hab ich eine auf, weil ich mehr sehe als ohne :lol:


    Und, das ist alles nicht böse gemeint =)

  • Ihr reitet nur so auf Anleinen herum.

    Wieso auch nicht? Denn darum geht es, wenn man von Anleinpflicht in der Brut- und Setzzeit spricht bzw. eine ausgesprochen wird. GdD geht man nicht davon aus, alle Hunde hätten das auch bequem an der Leine drauf :gut:

    Ich wollte lediglich klarstellen, daß auch ein angeleinter Hund ein Kleintier töten kann.

    Wozu ist diese Info gut?

    Und um auf Nr. sicher zu gehen, müßte man den Hund eben mit Maulkorb und E-Halsband laufen lassen.

    Noch einmal. Wieso soll man sich mit Ausnahmeproblemen beschäftigen, wenn es eigentlich um ein generelles Problem geht, bei denen mit einer Anleinpflicht schon viel abgefangen werden kann (das Meiste, würde ich meinen)?


    Und das nicht nur Hunde, die sehr gut im Appell stehen, im Wald abgeleint werden, das ist doch nichts Neues oder gar etwas Ungewöhnliches. Und sie werden vermehrt auch dann abgeleint, wenn andere im Freilauf sind. Dass der andere vll. nur abgeleint ist, weil er nicht jagt (und/oder gut hört), steht auf dem Hund nicht drauf. Sondern dann gilt: "Der lässt frei laufen, dann mache ich das auch so".

  • Wirklich sinnvoll wäre es, den dusseligen Pauschal-Leinenzwang für die Zeit abzuschaffen, stattdessen eine Auf-dem-Weg-bleiben-Pflicht einzuführen, die für alle gilt (also auch für Waldkindergartengruppen auf Ausflug, querfeldein fahrende Mountainbiker, etc.) und Wildruhezonen, d.h. Waldgebiete, die in dieser Zeit einfach von überhaupt niemandem betreten werden dürfen und wohin sich das Wild zurückziehen kann, auszuweiten.

    Das kriegste wahrscheinlich nicht durch. Wäre mir persönlich auch sehr recht (auch das ist ein Grund für mich, solche Gebiete in der Zeit zu meiden). Aber so ist mir lieber, Leinenzwang im Wald in der Brut- und Setzzeit. Besser als nichts. Der Vorteil von Biker z.B. ist, sie laufen den Rehen weder hinterher, noch schnüffeln sie dran (hoffe ich zumindest xD ) und Gelände, welches ein Hund noch durchquert wird eher selten noch von Radlern genutzt. So mitten durchs Unterholz ist eher selten bei Humanoiden (klar, auch das kommt vor). Wenn eher ganz kurz, nicht so weit rein ... wg. Geschäften und so ...

    Geht's darum, dass Bodenbrüter und Co. geschützt werden sollen, verfehlt der Leinenzwang aber auch seinen Zweck - ich könnte, wenn ich rücksichtslos wäre und mir die Tierwelt egal wäre (oder wenn ich's einfach nicht besser wüsste) mit angeleintem Hund fröhlich durch's Unterholz und über Brachflächen latschen und würde mich dabei sogar gesetzeskonform verhalten - während jemand, der mit erzogenem, den Weg nicht verlassenden, leinenlosen Hund auf dem Weg steht, eine Ordnungswidrigkeit begeht. Bisschen schräg, finde ich.

    Das wäre hier schon doch etwas anders. Darunter fallen z.B. besondere Zonen, an deren Anfang, Ende und Mitte steht in der Regel ein Schild in Plakatgrösse, auf denen beschrieben steht, wo Du Dich gerade aufhältst, was dort brütet usw., wer besonders schützenswert .... Und ganz unten steht, was Du alles nicht tun darfst (in Symbolen) und nur ein Symbol von vielen kennzeichnet, dass Du Deinen Hund nicht ableinen darfst. Das gilt dann in der Regel ganzjährig. Hier und dort wird es was lockerer gehandhabt. Also bis sich wieder keiner an nix hält. Eigentlich ist es egal, ob Du Deine Kinder über die Nester der Bodenbrüter zum verbotenen Bade schickst oder Deinen Hund :ka:

  • Doch, man bekommt hier ein ausreichend hörenden Hund in der Brut und Setzzeit vom Jäger abgesegnet.
    Also, auch wenn keine Leine dran ist.

  • Im Kanton Bern existiert kein Leinenzwang in der Brut- und Setzzeit.
    Rein nur zur Info :smile:

  • Ihr redet immer von Hunden, die in der BuSZ das Wild stören.
    Ich hab hier was ganz anderes erlebt; vor drei Jahren wurde ein Jogger während der BuSZ von einem Bussard angegriffen, ich hab es hautnah mit angesehen.
    Der Vogel hat wohl genau in den Bäumen über meinem dort täglich geparktem Auto gebrütet. Mir oder meinem Hund hat er nie etwas getan, er muß uns ja täglich gesehen haben.
    Ein Jahr später wurde an der gleichen Stelle eine Joggerin von einem Bussard angegriffen, war wohl das gleiche Tier, das dort immer brütet. Seitdem steht dort ein Schild zur Warnung.


    Also sosehr scheint sich das Wild ja nicht von den Hunden gestört zu fühlen, eher von Joggern und Radfahrern.

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