Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
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Ich sag mal wie es ist. Träum weiter.
Die Polizei sagte es stünde Wort gegen Wort und beide Beteiligten könnten beliebig was dazudichten was nicht der Wahrheit entpricht - im Eifer des Gefechts versteht sich (achtung, Wortspiel).
Einmal stand ich im "Rathaus" des Ortes um mich zu beschweren, das ich eine knappe Stunde vorher von einem bewaffneten Jäger bedroht wurde, anstatt zu Polizei zu gehen. Die Dame hat es sich zähneknirschend angehört und gesagt "sie wird es weitergeben". Dankeschön auf wiedersehen. Ich dachte optimistischerweise der/die Ansprechpartner der Gemeinde würde sowas interessieren.
Aber sich an die Jägerschaft zu wenden, das habe ich tatsächlich noch nicht gemacht. Ich hoffe auch das es nicht mehr notwendig werden wird, weil es sich nicht wiederholt. Man wird ja hoffen dürfen.Dann den Weg über die Jägerschaft oder die Presse gehen. Bei sowas ist man sehr schnell seine Waffenrechtliche Erlaubnis oder jagdgelegenheit los. Kreisjägerschaft, Untere Jagdbehörde. die wissen auch wer wo Jagdausübungsberechtigt ist.
Oder eben zur Presse. Die lieben solche Skandale. Dann werden Behörden gerne wach.
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Hallo,
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Ihr kennt aber alles schon den Begriff "temporäre Abhängigkeit" oder?
Bei einem Typen der mit der Waffe rumfuchtelt und droht einem damit vom Pferd zu holen oder den Hund zu erschiessen, da zücke ich weder mein Handy um Fotos zu machen, noch eskaliere ich durch Gegenhalten? Das EINZIG vernünftige ist nachzugeben - auch wenn es den Typen in dem Moment bestätigt - und zu hoffen das irgendjemand einem im Anschluss Glauben schenkt.
Ich finde es gerade ernüchternd das es den Jägern hier so unglaublich vorkommt das sowas passiert - und eher nicht als vereinzelte Ausnahme!
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Wie ich schon geschrieben habe ist das mit dem Handy vom Pferd aus nicht so einfach (selbst nervös, Pferd nervös) und mein Fall war auch in der Presse - hat auch nichts geändert.
Aber ich nehm auch den Tipp mit der Jagdbehörde mit - beim nächsten Mal. Danke.
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Ich finde es gerade ernüchternd das den Jägern hier so unglaublich vorkommt das sowas passiert - und eher nicht als vereinzelte Ausnahme!
Natürlich finde ich es unglaublich, dass sowas passiert und keinerlei Konsequenzen hat. Ein Foto würde ich übrigens auch nicht machen, wenn ich mit einer Waffe bedroht werde.
Hier ist es tatsächlich so, dass du bei der Jagd direkt wieder heimfahren kannst, weil du die Waffe nicht rücksichtsvoll genug handhabst. Also einen Lauf Richtung Mensch hältst, Waffe nicht sichtbar geöffnet und entladen.
Hier fällt man beim Jagdschein durch, weil man ein 10cm Hindernis mit geladener Waffe überstiegen hat. Prüfung direkt vorbei. Vor jedem Hinternis gilt: Waffe öffnen und entladen.
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Ist schön und gut, aber wie wollt ihr das beweisen wenn ihr alleine seid?
Ist immer Aussage gegen Aussage.
Ich habe ja auch einige Jäger in der Bekanntschaft, da kam auch immer nur “eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus” wenn ich das erzählt habe.
Und auch der Tipp mit der Warnweste für den Hund - so dass man als “zugehörig” erkannt wird, aber das kann es ja auch nicht sein.
Wenn nichts zu beweisen ist, dann kann es tatsächlich sein, dass nichts passiert. Aber gerade wenn du mit der UJB direkt redest kommt das in irgendeiner Form in die Akte. Wenn dann nochmal jemand wegen sowas anruft, dann dürfte es mit dem "in dubio pro reo" schon ganz anders aussehen. Deswegen sowas einfach melden. Selbst wenn bei einem selbst nichts passiert, weil nichts bewiesen werden kann, weil es vielleicht nicht schlimm genug war oder was auch immer. Wenn sowas öfter vorkommt, dann zeigen die Aktenvermerke auch einen Charakter auf. Und bei der Waffenerlaubnis muss man eben tatsächlich auch charakterlich geeignet sein (auch laut hochoffizieller Rechtsgrundlage), heißt Zweifel an dieser Eignung reichen den Behörden vollkommen aus um handeln zu können (und zu müssen).
Hm, jein. Also ich kenne schon ein paar Dinge wo die Jäger sich untereinander schützen und nicht verpetzen wie du sagst. Aber wie gesagt, beim Thema mit Waffen drohen gilt da eigentlich das Gegenteil.
Und, muss man vielleicht auch mal so sagen, die Generation die nach kommt ist auch hier, wie in so vielen Dingen anders als die Vorgänger.
Es war mit Alkohol ja ähnlich. Früher war Alkohol und Waffe erlaubt und auch sehr häufig. Dann wurde es zunehmend verdammt und verboten und mittlerweile braucht es sowas wie polizeiliche Kontrollen überhaupt nicht. Da reicht alleine sowas wie die Überlegung beim Schüsseltreiben nach einer Jagd ein Radler zu trinken bevor man seine Waffe heim gebracht hat, dass man nicht nur schief angeschaut wird, sondern auch was gesagt wird.
Und ja, dieses extrem toxische Verhalten der Jägerschaft (auch untereinander!) ist eben etwas was zunehmend weniger toleriert wird. Anfangs wurde noch viel stillgehalten und wenn man was gesagt hatte gabs viel Gegenwind, aber so die letzten paar Jahre zeigt sich da ein anderes Bild. Die Gesellschaft ändert sich (gerade Thema toxisches Verhalten ist ja Teil von den aktuellen Themen) und es kommen momentan auch viele Frauen nach, auch Frauen die nicht durch Mann oder Familie in die Jagd kamen, die sowas auch absolut nicht mittragen. Es wird noch etwas dauern, aber ich glaube dieser wirklich unangenehme Typ Jäger wird genauso aussterben wie die mit Alkohol. -
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und eher nicht als vereinzelte Ausnahme!
Ich weiß nun aber auch nicht, was man da als Jäger machen soll.

Man kann nur raten, was man selbst machen würde.
Ich hab eine solche Situationen aber einfach noch nie gehabt. Und ich trage in der Regel ganz normale Kleidung und renne nicht die ganze Zeit als Jäger rum. Vor allem beim Gassi nicht.
Finde aber auch unschön, dass man jetzt einfach den Stempel Jäger hat und irgendwie auf der anderen Seite steht? Ich bin nicht weniger Hundehalter als ihr. Mache Hundesport, gehe Gassi, hab einen normalen Job und kenne auch nicht die ganze Jägerschaft persönlich.
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Wenn nichts zu beweisen ist, dann kann es tatsächlich sein, dass nichts passiert. Aber gerade wenn du mit der UJB direkt redest kommt das in irgendeiner Form in die Akte. Wenn dann nochmal jemand wegen sowas anruft, dann dürfte es mit dem "in dubio pro reo" schon ganz anders aussehen. Deswegen sowas einfach melden. Selbst wenn bei einem selbst nichts passiert, weil nichts bewiesen werden kann, weil es vielleicht nicht schlimm genug war oder was auch immer. Wenn sowas öfter vorkommt, dann zeigen die Aktenvermerke auch einen Charakter auf. Und bei der Waffenerlaubnis muss man eben tatsächlich auch charakterlich geeignet sein (auch laut hochoffizieller Rechtsgrundlage), heißt Zweifel an dieser Eignung reichen den Behörden vollkommen aus um handeln zu können (und zu müssen).
Hm, jein. Also ich kenne schon ein paar Dinge wo die Jäger sich untereinander schützen und nicht verpetzen wie du sagst. Aber wie gesagt, beim Thema mit Waffen drohen gilt da eigentlich das Gegenteil.
Und, muss man vielleicht auch mal so sagen, die Generation die nach kommt ist auch hier, wie in so vielen Dingen anders als die Vorgänger.
Es war mit Alkohol ja ähnlich. Früher war Alkohol und Waffe erlaubt und auch sehr häufig. Dann wurde es zunehmend verdammt und verboten und mittlerweile braucht es sowas wie polizeiliche Kontrollen überhaupt nicht. Da reicht alleine sowas wie die Überlegung beim Schüsseltreiben nach einer Jagd ein Radler zu trinken bevor man seine Waffe heim gebracht hat, dass man nicht nur schief angeschaut wird, sondern auch was gesagt wird.
Und ja, dieses extrem toxische Verhalten der Jägerschaft (auch untereinander!) ist eben etwas was zunehmend weniger toleriert wird. Anfangs wurde noch viel stillgehalten und wenn man was gesagt hatte gabs viel Gegenwind, aber so die letzten paar Jahre zeigt sich da ein anderes Bild. Die Gesellschaft ändert sich (gerade Thema toxisches Verhalten ist ja Teil von den aktuellen Themen) und es kommen momentan auch viele Frauen nach, auch Frauen die nicht durch Mann oder Familie in die Jagd kamen, die sowas auch absolut nicht mittragen. Es wird noch etwas dauern, aber ich glaube dieser wirklich unangenehme Typ Jäger wird genauso aussterben wie die mit Alkohol.Sehr schön geschrieben, das trifft den Nagel auf den Kopf. Danke.
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und eher nicht als vereinzelte Ausnahme!
Ich weiß nun aber auch nicht, was man da als Jäger machen soll.

Man kann nur raten, was man selbst machen würde.
Ich hab eine solche Situationen aber einfach noch nie gehabt. Und ich trage in der Regel ganz normale Kleidung und renne nicht die ganze Zeit als Jäger rum. Vor allem beim Gassi nicht.
Finde aber auch unschön, dass man jetzt einfach den Stempel Jäger hat und irgendwie auf der anderen Seite steht? Ich bin nicht weniger Hundehalter als ihr. Mache Hundesport, gehe Gassi, hab einen normalen Job und kenne auch nicht die ganze Jägerschaft persönlich.
Ich möchte an dieser Stelle betonen das ich davon überzeugt bin, das der absolute Großteil an Jägern, Förstern, Co. sich vernünftig und verantwortungsbewusst verhalten!
Das es Idioten in jedem Bereich des menschlichen Bereiches gibt, ist ja nix neues.
Auf die Handvoll wirklich übler Begegnungen mit bewaffneten Menschen in den letzten 15Jahren kommen viel, viel mehr sehr nette und freundliche Begegnungen.
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Ich denke das ist schon auch ein Generationenthema. Meine Freundin hat auch grad den Jagdschein gemacht und hat gleiches vom Waffenumgang erzählt.
Bei mir waren es bisher immer ältere Männer mit denen ich schlechte Erfahrung gemacht habe, mit Jüngeren (m und w) immer positiv.
Wenn das in der Ausbildung (und Einsatz) auch mehr sensibilisiert wird ist ja schon mal gut.
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Auf die Handvoll wirklich übler Begegnungen mit bewaffneten Menschen in den letzten 15Jahren kommen viel, viel mehr sehr nette und freundliche Begegnungen.
Das ist sehr schön zu hören!.
Es verändert sich grade wirklich einiges. Das Thema Waffenhandhabung wird immer wichtiger. Das ist auch immer ein Ausschluss. Du kannst 100 Punkte haben, hältst du die Waffe falsch, fällst du durch. Die Selbstgefährung ist da auch sehr hoch. Die meisten Jagdunfälle sind übrigens Stürze. Vor allem von glatten Hochsitzen.
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