Hat unser Welpe die größte Blase der Welt oder deute ich die Zeichen falsch?

  • Hallo zusammen,

    seit Freitag haben mein Mann und ich unseren kleinen Shiba Kenji (wird morgen 12 Wochen alt) zu Hause. Wir haben jahrelang überlegt und uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Da ich selbstständig bin und überwiegend von Zuhause aus arbeite, sahen wir darin den richtigen Zeitpunkt. So viel zur Vorgeschichte und in dem Sinne auch: Hallo :winken:

    Nun habe ich eine Frage zu seinen nächtlichen Pinkelgewohnheiten, aus denen ich nicht schlau werde:

    Vorweg: Kenji hat noch kein einziges Mal in die Wohnung gemacht und nachts musste er in den ersten drei Nächten jeweils einmal raus. Wir sind um 23 Uhr noch mal mit ihm gegangen, dann bin ich jeweils gegen 4 aufgestanden, weil ich ihn gehört habe. Um 7 geht dann mein Mann mit ihm und wir eh aufstehen. In den vergangenen beiden Nächten bin ich zwar auch um 4 rum mit ihm raus, weil er munter war und Geräusche gemacht hat, aber er hat kein Pipi gemacht, so dass ich wieder mit ihm hoch bin.

    Wir wohnen in Berlin, sein Pipi-Spot ist eine große Park-Rasenanlage direkt gegenüber. Leider muss ich auch nachts erst mal mit ihm runter und dann über eine kleine Straße. Ich kann ihn also nicht irgendwo absetzen, die Sache erledigen und dann ohne großes Theater wieder hoch. Er ist in der Zwischenzeit schon richtig wach und sich der Tatsache bewusst, dass er unten auf seinem Rasen ist. (Bei der Züchterin ist er draußen mit viel Rasen aufgewachsen, er liebt das Zeug also über alles). Wieder einzuschlafen war danach aber kein Problem.

    Meine Frage: Ich schlafe seit Freitag mit einem offenen Ohr und einem offenen Auge. Kenji schläft in seinem Zimmerkäfig am Fußende unseres Bettes. Abends geht er rein, wir machen zu, ein bisschen äußert er dann seinen Unmut. Sobald er merkt, dass wir auch im Bett liegen, schläft er dann. Ab 4 wird er meist wach und bewegt sich, so dass ich immer wieder wach werde. Ich denke natürlich, er muss puschern. Allerdings war das in den vergangenen beiden Nächten ja nicht der Fall. Kann es sein, dass der Kleine einfach nur Langeweile hat und auf die Wiese will, weil nachts Rausgehen durch den ganzen Aufwand immer wie ein kleines Highlight für ihn ist?
    Er jammert auch nicht, ich merke nur, dass er nicht mehr ruhig schläft und ab und an mal grunzt oder an dem Gitter knabbert. Nachdem er die letzten beiden Nächte beim Rausgehen gar nicht gemacht hat, lag ich die ganze Zeit wach und hatte Angst, dass dem Kleinen die Blase platzt ;) Ich meine, kann ein Welpe mit 12 Wochen nachts wirklich 8 oder 9 Stunden nicht aufs Klo müssen? Und kann ich die kommende Nacht einfach mal weiterschlafen, wenn er ab 4 oder 5 wieder "wach" ist? Tagsüber hält er auch ewig aus und will nicht raus, obwohl er wirklich auch nicht wenig trinkt.

    Ich hab kein Problem damit, nachts aufzustehen und mit dem Kleinen rauszugehen. Nur wenn es eigentlich gar nicht sein muss und ich die Zeichen nur nicht richtig deuten kann, dann ist es irgendwie so sinnlos. Und eine Nacht, in der ich nicht alle 30 Minuten wach werde und mich frage, ob der Hund raus muss, wäre auch mal wieder schön...

  • Kann es sein, dass der Kleine einfach nur Langeweile hat und auf die Wiese will, weil nachts Rausgehen durch den ganzen Aufwand immer wie ein kleines Highlight für ihn ist?

    Ja, kann sein.

    Ich meine, kann ein Welpe mit 12 Wochen nachts wirklich 8 oder 9 Stunden nicht aufs Klo müssen?

    Ja. Meine letzte Dackelhündin bekam ich mit 10 Wochen. Sie musste nur die ersten beiden Nächte je 1x zum Pinkeln nach draußen. Ab da hat sie von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr durchgehalten.

    Und kann ich die kommende Nacht einfach mal weiterschlafen, wenn er ab 4 oder 5 wieder "wach" ist?

    Ja, mach das mal, sonst kann es nämlich sein, dass er sich das angewöhnt weil er einfach nach draußen möchte.

  • ich habe meinen Welpen mit 8 Wochen abgeholt. 3 Nächte lang hat er mich geweckt, weil er pinkeln musste.
    Ab da hat er durchgeschlafen von etwa 22 Uhr bis 6 Uhr morgens. Völlig ohne Probleme.

    Und er hat schon von je her die Angewohnheit, nach dem letzten Lösen abends, direkt bevor es ins Bett geht noch mal richtig viel zu trinken. Fast so, als hätte er das übern Tag vergessen und müsste das jetzt noch nach holen. :ugly:
    Und 'dennoch' schlief er in dem jungen Alter durch und tut es bis heute.


    Kurz gesagt: ich würde den Welpen nicht zwingend um 4 Uhr raus bringen.

  • Vielen vielen Dank für die Antworten! Dann versuche ich heute Nacht definitiv, ihn mal zu ignorieren.

    Ich war davon ausgegangen, dass er unmöglich so lange durchhalten kann und irgendwas nicht stimmt. Es beruhigt mich ungemein, dass das anscheinend gar nicht so ungewöhnlich ist – man liest sonst eher immer vom Gegenteil.

  • hier das selbe. Mit 11 Wochen geholt, die ersten drei Nächte um 3 Uhr raus weil mausi musste und ab da nie wieder. Sie wacht auch heute noch nachts manchmal auf und ist unruhig, aber nicht weil sie muss.
    Probiers mal einfach liegen zu bleiben, wenn er dann wirklch mal muss wird er dir das deutlich mitteilen :smile:

  • War bei Henry damals genauso.
    Wir haben einen Garten, ich hab ihn also einfach nur genommen und auf den Rasen gesetzt, wenn er nachts unruhig wurde.

    Was machte er?

    Legte sich dort ab und pennte weiter :ka: :D

  • Tagsüber hält er auch ewig aus und will nicht raus, obwohl er wirklich auch nicht wenig trinkt.

    Er will tagüber nicht raus, nachts aber schon?

    Es hilft, wenn die Lösestelle besonders langweilig ist. Wenn der Hund sich meldet, kann man dann getrost zur Lösestelle gehen (tragen), ohne Angst haben zu müssen, dass der Hund sich dadurch Spiel und Spaß erhofft.
    Wenn das jetzt auch seine Spielwiese ist oder zu werden scheint, würde ich dafür andere Stellen nehmen. Eine andere Wiese oder einen anderen Teil der Wiese.

  • Tja, das kann man nicht so einfach sagen: grundsätzlich findet er es draussen super. Weil aber vor dem Rausgehen das Leine anlegen steht, macht er jedes Mal einen riesen Eiertanz. Einmal draussen will er dann nicht wieder rein - bis der erste Fuß über die Haustürschwelle gesetzt ist, dann kann es wieder nicht schnell genug zurück in die Wohnung gehen.

    Er puschert nie sofort, egal wie lange er nicht draussen war. Vorher wird immer 5 bis 10 Minuten über die Wiese gestromert. Ich kann ihn daran leider nicht hindern, ohne dass es unschön wird, denn dann passiert ausser Geschrei gar nichts. Daher ist das mit dem uninteressanten Platz leider gar nicht so einfach... :-/

  • Stehen bleiben. Nichts mehr. Dann hat der Zwerg den Leinenradius und das ist elend langweilig.

    Mein aktueller Hund hatte eine Rosine im Hintern, sprich wir sind anfangs alle 2 Stunden raus, bis er das Prinzip begriffen hatte.
    Und dann tatsächlich zur nächsten Grasstelle, sofort lösen, belohnen fürs lösen, ab nach Hause und weiter pennen. Der wusste genau - wird er an dieser Stelle abgesetzt, heißt das pullern und wieder hoch, die Gassirunden haben wir anders begonnen.

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