Cesar Millian lässt Hund auf Schweine los

  • Dieses 5.000 Wiederholungen bis ein Kommando zuverlässig manifestiert ist, ist mir zu pauschal.


    Es kommt immer darauf an in welche Komplexität ein Kommando eingesetzt wird. Ein Sitz z.B. ist bei uns immer ein Kommando gewesen das nach deutlich weniger Konditionierung und Training zuverlässig sitzt, als ein Bleib. Während ich ein Sitz, nach paar Hundert Malen sehr zuverlässig abrufen kann, ist das Bleib in der Tat deutlich schwieriger zu konditionieren gewesen.

  • wenn man "Sitz" immer nur auf Teppichboden sagt- egal wie oft, würde der Hund das dann trotzdem nicht zwingend auf einem stahlgitter machen, denke ich.
    LG lissie

  • Es kommt immer darauf an in welche Komplexität ein Kommando eingesetzt wird.

    Genau. Geht es um einen komplexen Ablauf und/oder vll. etwas, was Hund nicht gerne macht, dauert es länger. Aber immer 5000 für alles, so simpel es auch ist ... für mich unvorstellbar (und auch nicht lösbar) :ka:


    PS: und gerade ein "Stay" oder "Bleib" fällt vielen Hunden schwerer, aber nicht für alle generell.
    Deswegen würde ich das auch nicht fest verknüpfen wollen, mit Sitz, Platz ... macht es dem Hund und einem selbst nur unnötig schwer.

  • Das ist auch Unsinn. Je mehr ein Hund lernt, desto schneller lernt er auch.


    Ich verbuche die "5000", wobei ich auch gehört hab, dass es eigentlich 500 sein sollen, als erstes beigebrachtes Signal, wo Hund und Halter erstmal zueinander finden müssen. Das was dann noch drauf käme, gehört für mich zum Thema Signalkontrolle.

  • Das ist auch Unsinn. Je mehr ein Hund lernt, desto schneller lernt er auch.


    Ich verbuche die "5000", wobei ich auch gehört hab, dass es eigentlich 500 sein sollen, als erstes beigebrachtes Signal, wo Hund und Halter erstmal zueinander finden müssen.

    zumal es auch stark abhängig ist vom „Talent/Erfahrung“ des Hundehalters. Stimmt sein Timing bei Lob und Korrektur? Wie ist die Konditionierung aufgebaut, etc.


    Unterm Strich ist diese Zahl 5.000 schon fast eine Urban Legend :D

  • @Das Rosilein: Menschen holen sich ständig Tiere ins Haus, die ja ach so cool, süß usw. sind. Und dann werden diese niedlichen Purzel irgendwann mal groß. Und weniger niedlich. Und dann agieren und reagieren die eventuell mal irgendwie unschön. Halter erschreckt sich, begreift dann vielleicht erst in diesem Moment, dass sein "putziger Beschützer" im Zweifelsfall auch dem Halter selbst gefährlich werden könnte. Oder Schaden anrichten könnte, für den der Halter gerade stehen muss.


    Sieht man doch tagtäglich. 30 kg Hund stürzt sich auf einen 5kg Hund "ach, der macht nichts / das machen die unter sich aus". 30 kg Hund spielt mal zu wild oder knurrt mal den Halter an oder schnappt ab: :shocked:
    Geht ja mal gar nicht. Da werden dann "neue Saiten aufgezogen".
    Ich hab dafür keine Statistik aber es gibt glaube ich durchaus einige Fälle, da ist das aus der Angst heraus motiviert.


    "Lieber unterwerfe ich den Hund, als das er mir was antut" - so in der Schiene.



    @Irish Terrier: Genau das: Es dauert. Das ist keine jetzt sofort-Lösung und dadurch eben mit viel mehr Arbeit verbunden. Außerdem sind ihre Vorträge im Vergleich zu CM deutlich ruhiger, langatmiger, es wird eine gewisse Vorbildung vorausgesetzt... damit sind sie automatisch für sehr viele Menschen deutlich uninteressanter und teilweise nicht mehr zu verstehen.
    CM holt jeden Menschen sofort ab. Das schafft sie nicht, weil sie komplexe Verhaltensweisen auch komplex angeht.
    So unschön es klingt: McConnell hat schlechtes Marketing. Dadurch erreicht sie deutlich weniger Leute.

  • Um mal wieder auf das Video zurückzukommen: Erstmal danke @Avocado für Deine ergänzenden Erklärungen. Wobei der Trainer selbst ja Anamnese und Korrektur mischt - und beides wirklich nicht zielführend macht. Denn unter so gestellten Bedingungen und mit dem Erwartungsdruck wird der Hund nicht das Verhalten zeigen, das er „in Natura“ zeigt. Zur „Korrektur“ ist ja schon genug gesagt worden.


    Wie gesagt, ich kenne sonst nix von ihm. Aber alleine die Tatsache, dass dieses Video offenkundig mit seiner Billigung existiert und von ihm bei einer Show gezeigt wurde (so war es ja wohl?), lässt für mich anklingen, dass er sich dessen gar nicht bewusst war, wie schief das gelaufen war. Und das macht mich dann tatsächlich sehr stutzig. Doofheiten können passieren, leider auch so, dass jemand zu Schaden kommt. Aber man sollte im Nachgang schon erkennen, dass das jetzt echt nicht gut war.


    Es sei denn natürlich, dass es von ihm entsprechend kommentiert wurde ...

  • Um mal wieder auf das Video zurückzukommen: Erstmal danke @Avocado für Deine ergänzenden Erklärungen. Wobei der Trainer selbst ja Anamnese und Korrektur mischt - und beides wirklich nicht zielführend macht. Denn unter so gestellten Bedingungen und mit dem Erwartungsdruck wird der Hund nicht das Verhalten zeigen, das er „in Natura“ zeigt. Zur „Korrektur“ ist ja schon genug gesagt worden.


    Wie gesagt, ich kenne sonst nix von ihm. Aber alleine die Tatsache, dass dieses Video offenkundig mit seiner Billigung existiert und von ihm bei einer Show gezeigt wurde (so war es ja wohl?), lässt für mich anklingen, dass er sich dessen gar nicht bewusst war, wie schief das gelaufen war. Und das macht mich dann tatsächlich sehr stutzig. Doofheiten können passieren, leider auch so, dass jemand zu Schaden kommt. Aber man sollte im Nachgang schon erkennen, dass das jetzt echt nicht gut war.


    Es sei denn natürlich, dass es von ihm entsprechend kommentiert wurde ...

    Das ist cleveres Marketing - scheiße gelaufen, selbst der Supertrainer macht mal Fehler. Konnte ja keiner wissen, dass der Hund so reagiert.... Er wird mit sowas menschlicher gemacht bzw. begibt sich auf Niveau der Zielgruppe und zieht sie damit noch mehr an.
    Und danach "behebt" er den Fehler. (dazu gibt es auch Videos). Da wird der Hund dann von Schweinen spazieren geführt. Weil.... ähm... Gründe....

  • Schau vielleicht einfach mal bei Youtube, wenn du Lust dazu hast. CM "behebt" den Fehler dann noch durch weiteres "Training".


    Ich seh darin eben gutes Marketing, im Sinne von: Auch er macht mal Fehler aber damit ist ja noch lange nicht Hopfen und Malz verloren. Und er dreht es dann ganz oft so, dass es eigentlich nicht vorhersehbar war.
    Also in die Richtung, er hat einen Fehler gemacht aber der Fehler entzieht sich seiner Verantwortung.


    Und obwohl er fast keine Verantwortung trägt, korrigiert er den Fehler dann. In diesem Fall eben dadurch, dass die Schweine den Hund spazieren führen.

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