Was könnte passen ? Sportliche Rasse gesucht

  • Versteht mich bitte nicht falsch, wenn ich auf die Ausgangswünsche eingegangen bin, die (meines Erachtens) wohl den eigentlichen Wunsch der neuen Halter darstellt - da ist nichts, aber auch gar nichts von dem später zugebilligten Jagdersatz-Training zu lesen.

    Eigentlich wurde ein Hund gesucht, der extrem lange Fahrradtouren mitmacht (die auch bis jetzt gemacht werden, die also nicht auf Hunde ausgelegt sind). Der sehr kurzes Fell hat und der ein bisschen trickst, aber nichts sonst machen soll.

    Es wird kein Hund gesucht, der auch sehr lange Touren mitmacht, aber eigentlich eine andere Passion hat und grundsätzlich zusätzlich anders ausgelastet werden sollte. Es wurde auch kein Hund für den Zughundesport gesucht (was den Touren noch am nächsten kommt, aber andere Strecken und anderes Training beinhaltet, weil einfach eine ganz andere Beschäftigung ist als eine lange Fahrradtour mit Schwerpunkt "Mensch will Fahrrad fahren").

    Nicht um sonst gibt es beim (Profi) Zughundesport sehr viele Vorsteher.

    s.o. Ich finde die Argumentation schon richtig, aber eben etwas am Ziel vorbei. =)

    Wenn das getan wird, finde ich spricht nichts generell gegen einen Jagdhund.

    Es spricht aber auch nichts wirklich dafür. Und darauf wollte ich hinweisen. Ich kann auch auf einer Kuh reiten, würde mir aber wohl eher ein Pferd holen, wenn das mein Hauptinteresse ist. Drastisch ausgedrückt.

    kleine Hunde sind ja nicht generell raus - wie bereits geschrieben.

    Stimmt und das finde ich - wie oben geschrieben - super. :)

  • Edit:

    Zum Thema - es spricht auch nichts wirklich für einen Jagdhund.

    Auch, weil eben 80km o.ä. selbst für einen gut trainierten Jagdhund nur selten überhaupt umsetzbar sind (und nur auf ganz wenigen Strecken). Und wenn das schon kaum gegeben ist, dann ist selbst der gut trainierte, zusätzlich alternativ beschäftigte, wildreine, sehr gehorsame Jagdhund mit einem Kompromiss behaftet. Und die unbedingte Intention hinter diesem Kompromiss sehe ich bisher nicht, wenn andere Hunde / Rassen den nicht nötig machen würden.

  • Ich würde im Korb nur Hunde bis ca 7 Kilo transportieren wollen auch mit einem Ebike. Sonst leidet die Stabilität total gerade wenn der Hund sich bewegt und da reicht schon eine leichte Gewichtsverlagerung.
    Mehr als 4 Kilo aus diesem Grund nicht am Lenker vorne.

  • Mit Klein(st)hund in Korb oder Rucksack schon. Ich bin mit Rattler alpine Mountainbike Touren gefahren. Bergauf wenn man eh langsam ist, ist er auch viel gelaufen. Bergab und an der Straße war er im Rucksack (bei starker Erschütterung/Wurzelwegen) oder im Korb (mehr Platz).
    Aber über 6-8 Kilo Hund wird es schwieriger mit echtem Sport. Wobei ich auch schon Hängen an Rennrädern gesehen habe.

    Ich mag nicht glauben dass ein Kleinsthund Freude dabei hat 6-8Std (je nachdem welche Strecke er zwischendurch selbst läuft) in einem Korb oder Rucksack zu sitzen. Das ist aber die Zeit die man für 80km einplanen muss. Und diese 80km kommen, wie bereits mehrmals von der TE erwähnt, nicht selten sondern durchaus mal vor.

  • Die Sache ist die: Das hier ist ein Forum und man kann den Menschen hier nicht vor oder gar hinter den Kopf gucken. Zumal die TE nicht für sich fragt und generell sehr wenig ausführt was mit dem Hund geplant ist und was im machbaren Bereich wäre. Aber auch jeder der ellenlang schreib, wie er den Hund alternativ auslasten will, kann es dann im Endeffekt auch nicht tun.

    Ich finde es hier völlig in Ordnung und nötig , Bedenken auszusprechen und auf Probleme hinzuweisen, wie du, ich und andere, es schon getan haben :dafuer: Genau das braucht man ja, um die passende Rasse abzuwägen. Das Pensum ist einfach utopisch und mit Organisation verbunden!

    Ich wollte nur sagen, dass ich nicht denke das Jagdhunde nur wegen der Optik mit auf der Liste stehen, sondern weil es generell erstmal funktionelle, ausdauernde Hunde sind die auch noch richtig Bock haben Leistung zu bringen. Und das in vielen Bereichen.
    Man kann halt nur hoffen, dass sich dann damit entsprechend auseinander gesetzt wird - das hat man aber, wie gesagt bei fast jeder Rasse, die man so vorschlägt.

  • Zu einem Hund zum Ausdauersport machen fällt mir noch ein, dass heute im Radio kam, dass in meiner Stadt heute der hundertste (!) Tag über 25 Grad war dieses Jahr. Wir haben Tag 261 :ugly:
    Das heißt je nach Hitzeempfindlichkeit des Hundes kann man über 1/3 der Tage eh keinen Sport machen. Diesen Sommer konnte ich wochenlang kaum Joggen und gar nicht Radfahren mit den Hundis. Auch nicht früh morgens. Dann gab es mal wieder 2 kühlere Tage wo es dann wieder mit den dann wieder total untrainierten Hunde eine minirunde gab und dann war es wieder zu heiß. Und das obwohl ich echt hitzebeständige Hunde habe.

    Was ich damit sagen will: ich würde mir gar keinen Hund als Jogging- und Fahrradnebenherlaufbegleitung holen, weil das selbst mit den größten Laufhunden sehr oft nur sehr eingeschränkt geht.
    Als Hund zum Radfahren würde ich einen Zwergpinscher empfehlen der lauffreudig ist und in's Körbchen passt.

    Sehr erwähnungswert! Danke dafür! Ich hab auch gerade überlegt ob die Tante generell glücklich wird mit einem Hund, wenn dieser von der körperlichen Auslastung her in erster Linie am Rad laufen soll, da dies ihre Passion ist, und dann die Hälfte des Jahrs dann gar nicht mitlaufen kann.

  • Man muss sich ja auch klar sein, dass ein Hund nicht unbedingt LUST hat, nur zu Laufen.

    Wir machen auch oft Fahrrad-Gassi (so nenn ich das), und ich habe einen sehr lauffreudigen Hund, der das auch gut schafft.
    Aber wenn ich nur stur fahren würde, in normalen Fahrradtempo, wäre das für ihn nicht schön.

    Ne Freundin von mir hat einen Hund, der es einfach nicht mag, mit ihr zu joggen, geschweige denn Radfahren. Er findet das blöd. Obwohl er körperlich kein Problem damit hat.

    Ich habe auch einen Hänger, damit fahre ich aber nur im Flachland. Ok, ich bin selbst keine Sportskanone... Hänger ist praktisch, aber es ist schon was anderes, und man kann auch nicht überall damit fahren.

    Was man bei großen Hunden überlegen sollte: Wenn der Hund angeleint laufen muss - Jagdtrieb, Autos, andere Fahrräder - kann das knifflig werden. Muss man wirklich gut üben. Wenn ein großer Hund in die Leine geht...
    diese Anleinvorrichtungen finde ich gruselig, ich mag es nicht, wenn der Hund fest mit dem Rad verbunden ist. Finde ich auch, wegen der Gleichförmigkeit der Bewegung, nur für kurze Strecken ok für den Hund. Viele Leute fahren damit viel zu schnell.

    Offline - da muss die Strecke passen und der Hund darf sich nicht verabschieden. Das klingt immer alles so nett mit dem "händelbaren" Jagdtrieb... selbst wenn der händelbar ist, muss man das mit dem "Händeln" auch erst mal können.

    Wenn ich wirklich radeln wollte, also so Touren mit 80 km, würde ich einen kleinen Hund nehmen, der ein bequemes Körbchen bekommt und immer mal frei läuft und dann wieder da rein kommt (das finde ich auch keine Tierquälerei - WENN es der Hund ok findet, wie gesagt, es gibt nie ne Garantie.)

    Die besten Rad-Begleithunde sind für mich die Pudel (ich hab auch einen, kniehoch). Lieben es zu laufen, sind leicht zu erziehen, Größenwünsche alle erfüllbar, nicht zu temperaturempfindlich - wobei Hochsommer auch nicht geht!
    Und 80 km, die sind einfach zu happig, ob Anhänger, Korb oder Offline oder was weiß ich.

    Vielleicht sollte man die pauschale "Optik gefällt nicht" Antwort mal überdenken... ebenso wie "muss groß sein".

    Und sich überlegen, was für einen Typ Hund man denn eigentlich SONST so möchte. Abgesehen vom Radfahren.

  • Ich mag nicht glauben dass ein Kleinsthund Freude dabei hat 6-8Std (je nachdem welche Strecke er zwischendurch selbst läuft) in einem Korb oder Rucksack zu sitzen. Das ist aber die Zeit die man für 80km einplanen muss. Und diese 80km kommen, wie bereits mehrmals von der TE erwähnt, nicht selten sondern durchaus mal vor.

    80 km im Flachland mit Hund könnten schon etwas viel sein. Da sollte man mehr Pausen machen und mal langsamer fahren damit der Hund laufen kann zwischendurch. Dann schafft man halt weniger km. Wenn der Hund klein ist und der Korb groß und mit Abwechslung und immer mal raus zwischendurch hat er da mehr Platz als der durchschnittshund in der Auto Box. Aber 8 Std reine Körbchensitzzeit wäre natürlich viel zu viel.

    Naja und ich fahre viel in den Bergen. Erst mal fährt man in den Bergen zeitlich gesehen über 2/3 der Zeit Berg auf. Dabei hat man wenn es steil ist schrittgeschwindigkeit oder schiebt = Hund kann viel laufen.
    Richtig bergab fährt man max eine Std. Und das am Ende wenn der Hund vom Berg auf laufen eh schon müde ist. Auch da macht man mal ne Pause genauso wie zwischendurch weil man die eh braucht.
    Dazu kommt aber dass mein Hund echt winzig ist. Ich habe hinten drauf ein XL - Körbchen wo der echt viel Platz hat und selbst im Rucksack kann er stehen, sich drehen etc.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!