
Maja, sieben Monate. Stand der Dinge. Tipps?
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DickeBrumsel -
17. Juli 2018 um 12:04
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Hallo liebe Forumgemeinde,
Maja ist mittlerweile sieben Monate jung und ich wollte euch schreiben wie es zu Hause und unterwegs so läuft und vielleicht den ein oder anderen Tipp dazu bekommen.
Zu Hause ist Maja ein Schatz. Eher ruhig und entspannt, döst oder schläft tagsüber viel. Wenn es an der Haustür klingelt geht sie mittlerweile von alleine auf ihre Decke und bleibt dort bis sie auf Kommando wieder runter darf. Sie bellt auch nicht wenn es klingelt. Mit unserer Tochter (4 Jahre) ist sie deutlich vorsichtiger als bei uns. Sie hat gelernt, dass sie gelegentlich mal bei mir knabbern darf aber nicht beim Kind. Im Haus und Garten läuft also alles super.
Nun zu draussen: der einst beinahe perfekt funktionierende Rückruf, klappt kaum noch. Sobald ein Reiz entdeckt wurde, macht sie was sie will. Ich berichtete vor Kurzem darüber. Seither wird sie nicht mehr abgeleint und wir gehen nur noch mit der Schleppleine raus. Das klappt insgesamt wirklich wunderbar.
Arbeit mit dem Futterbeutel funktionier wirklich allererste Sahne. Sie bringt den Beutel immer und legt ihn in meine Hand. Verfehlt sie mal die Hand und spauzt ihn mir vor die Füße, reicht es aus wenn ich erneut "bring" sage und sie hebt ihn auf und legt ihn in meine Hand.
Leinenführigkeit klappt leider null! Und langsam glaube ich, ich mache da etwas falsch. Von Beginn an haben wir die Leinenführigkeit mit dem Halsband geübt. Am Geschirr durfte sie auch mal ziehen, am Halsband nicht. Sobald Zug auf der Leine ist, bleibe ich stehen und warte bis die Leine wieder locker hängt. Dann laufe ich weiter. Nun verringert sie den Zug dadurch, dass sie Sitz macht und ich habe den Eindruck, dass ist der falsche Lerneffekt. Sie geht ins Sitz, die Leine hängt locker, ich gehe weiter, sie auch und zieht dadurch sofort wieder. Eine schier endlose Geschichte. Mache ich das falsch? Wer kann mir helfen?
Kontakt zu anderen Menschen draussen ist ungefähr genauso anstrengend wie mit anderen Hunden. Sobald sie ein Individuum gesichtet hat WILL sie da hin. Egal wie. Ergo zerrt sie wie eine Besessene, springt und jault. Ich bleibe stehen, halte sie, lasse Fußgänger passieren und gehe erst dann weiter. So lange macht sie das Mäxchen. Bei Fahrradfahren klappt es gut wenn ich sie Platz machen lasse, belohne wenn der Fahrradfahrer vorbei ist und dann mit ihr weiter gehe.
Maja frisst unterwegs nach wie vor alles Biologische. Offensichtlichen Müll wie Plastikverpackungen, Taschentücher etc. lässt sie mittlerweile liegen. Vorallem Kot aller Art hat es ihr angetan und sie frisst schneller als ich gucken kann. Ein NEIN wird ignoriert. Daher übe ich momentan das Anlegen eines Maulkorbs mit ihr als Fressschutz. Durch die Aufnahme allerlei Mist kommt es nämlich beinahe ständig zu Durchfällen.
Maja springt Menschen nach wie vor an, versteht aber schneller was von ihr erwartet wird und lässt es dann sein.
Autofahren klappt etwas besser, seit sie nicht mehr in die Box muss sondern im Kofferraum liegen darf. Allerdings erbricht sie nach wie vor nach etwa einer halben Stunde Fahrt.Im Kontakt mit anderen Hunden ist sie immer freundlich und erkennt mittlerweile schneller ob der Gegenüber spielwillig ist oder nicht. Nach wie vor ist sie natürlich eher ungestüm, lässt sich aber zurechtweisen und unterwirft sich.
So, ich glaube das war erstmal alles. Wer Tipps oder Anmerkungen hat: immer her damit!
Gruß Brumsel
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achso, alleine bleiben kann sie bisher gute zwei Stunden vollkommen problemlos.
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Na, denn schreib ich mal bissel was dazu.... ;-) Ich setze es in Deinen Text einfach rein, dann kann mans besser zuordnen.....
......
Nun zu draussen: der einst beinahe perfekt funktionierende Rückruf, klappt kaum noch.
Logo- die Pubertät läßt grüßen.... :-) Das ist in dem Alter vollkommen normal, da muß man einfach konsequent und dran bleiben. Solang der nimmer funktioniert, einfach Leine - das machst Du vollkommen richtig! Kann auch sein, daß sie demnächst zum ersten Mal läufig wird, auch dann stellen die Mädels die Öhrchen gern mal auf Durchzug. Das erkennst Du, wenn es dann so weit ist, daran, daß sie vermehrt markiert, evtl. sogar Beinchen dabei hebt, viiiiel schnüffelt, und evtl. die Vulva schon ein bißchen anschwillt, oder auch Rüden verstärkt an ihr interessiert scheinen.Leinenführigkeit klappt leider null! Und langsam glaube ich, ich mache da etwas falsch. Von Beginn an haben wir die Leinenführigkeit mit dem Halsband geübt. Am Geschirr durfte sie auch mal ziehen, am Halsband nicht. Sobald Zug auf der Leine ist, bleibe ich stehen und warte bis die Leine wieder locker hängt. Dann laufe ich weiter. Nun verringert sie den Zug dadurch, dass sie Sitz macht und ich habe den Eindruck, dass ist der falsche Lerneffekt. Sie geht ins Sitz, die Leine hängt locker, ich gehe weiter, sie auch und zieht dadurch sofort wieder. Eine schier endlose Geschichte. Mache ich das falsch? Wer kann mir helfen?
Bei meinem Bossi war´s genauso, der hat mit Stehenbleiben alleine einfach nicht verstanden, was er tun soll. Wenn Du bei Ziehen einfach stehenbleibst, lernt sie ja nur "wenn ich ziehe, bleibt sie stehen" - aber sie lernt nicht, was sie stattdessen tun soll. Sag ihr doch, was sie machen soll. Bei uns war es so, daß ich rückwärts gegangen bin statt stehenzubleiben, sobald er zog, und wenn er dann zurück zu mir gelaufen ist und dann wieder auf meiner Höhe war, habe ich gelobt und bin weitergegangen. Das hat ihm vermittelt, daß er auf Höhe meiner Beine laufen soll, und so hat ers dann verstanden. OK - wenn er aufgeregt ist, kostet ihn das volle Konzentration *gg aber er weiß, was er tun soll, und es funktioniert, auch wenn er dann recht hibbelig ist.Kontakt zu anderen Menschen draussen ist ungefähr genauso anstrengend wie mit anderen Hunden. Sobald sie ein Individuum gesichtet hat WILL sie da hin. Egal wie. Ergo zerrt sie wie eine Besessene, springt und jault. Ich bleibe stehen, halte sie, lasse Fußgänger passieren und gehe erst dann weiter. So lange macht sie das Mäxchen. Bei Fahrradfahren klappt es gut wenn ich sie Platz machen lasse, belohne wenn der Fahrradfahrer vorbei ist und dann mit ihr weiter gehe.
Auch hier: sag ihr doch, was sie stattdessen tun soll. Bei uns ist das ein WEITER-Kommando. Oder ein NE-KOMM MIT, sobald der Hund auch nur in die Richtung des Andren guckt. Solange Du ihr nicht sagst, was sie tun soll, kann sie das nicht besser machen. Du kannst auch beim normalen Gehen ein Kommando für "geh neben mir" einführen und das, wenn es dann sitzt, in der Situation auch von ihr verlangen, sodaß sie eine Alternative bekommt zum Hingeziehe. Beim Radeln machst es doch: hinlegen lassen. Das ist genau richtig. Auch wenns mich nerven tät, bei jedem Radler stehenbleiben zu müssen, ich bevorzuge deswegen ein FUß oder KOMM MIT oder WEITER, aber es ist eine konkrete Alternative, also klappt das! ;-)Ansonsten hab ich damals immer viel Spielzeug oder Leckerlies dabeigehabt, und dann, wenn Hund das Aufregende gesichtet hat, ihm sofort sein Balli oder Leckerli gegeben. Damit lernt er, daß der andre Hund uninteressant ist, bei MIR ist es spannend, ICH hab den Ball/das Leckerli, und er lernt, was er tun soll bei Sichtung von Entgegenkommenden: nämlich sich DIR zuzuwenden. Damit wird sie ganz schnell von alleine beginnen, zu Dir zu gucken, wenn was entgegenkommt. Dabei ist aber das richtige Timing sehr wichtig: wenn Hund erstmal zu Toben und Fiepen begonnen hat, gebe ich natürlich keine Bestätigung mehr her..... *gg Du mußt also quasi schnell genug sehen, daß sie den andren Hund bereits entdeckt hat, und unbedingt eingreifen, noch bevor sie sich hochspult! Dann wird das schon....
Maja frisst unterwegs nach wie vor alles Biologische. Offensichtlichen Müll wie Plastikverpackungen, Taschentücher etc. lässt sie mittlerweile liegen. Vorallem Kot aller Art hat es ihr angetan und sie frisst schneller als ich gucken kann. Ein NEIN wird ignoriert. Daher übe ich momentan das Anlegen eines Maulkorbs mit ihr als Fressschutz. Durch die Aufnahme allerlei Mist kommt es nämlich beinahe ständig zu Durchfällen.
Du könntest ihr hier beibringen, Dir solche Dinge anzuzeigen, indem sie davor absitzt oder so (mußt halt zum Üben selbst irgendwelche Dinge an der Gassistrecke auslegen, bevor Du losgehst, oder eben Häufchen rechtzeitig entdecken, dann mit ihr hingehen, absitzen lassen). Dann kannst das bestätigen mit nem Superleckerli, und dann mit ihr weitergehen. Könnte natürlich passieren, daß sie damit lernt, solchen Unrat geradezu zu suchen, um ein Leckerli abzukassieren *gg Aber immer besser als all das Zeugs in sich reinzufressen..... ;-)Maja springt Menschen nach wie vor an, versteht aber schneller was von ihr erwartet wird und lässt es dann sein.
Hier mußt Du einfach schneller sein. Wenn jemand sie anguckt, gleich unterbrechen. Bei uns ist das ein "äh-äh, Freund! Dableiben!" oder einfach wie oben ein Alternativverhalten. BLEIB oder FUß oder SITZ bieten sich auch hier an, je nach Situation. Aber das Alternativverhalten an sich muß der Hund dafür schon beherrschen, damits in solchen Situationen dann auch gelingt. Wenn sie sich auf geringe Entfernung noch schwer tut, sich auf Dein Kommando zu konzentrieren, dann lein einfach rechtzeitig an, wenn sich wer nähert.So - das wars, was mir so einfällt zu Deinen Fragen. Insgesamt finde ich, hört sich das schon ganz gut an, wie Ihr zwei das macht! Vergiß nicht, die Kleine ist erst 7 Monate alt......
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Nun zu draussen: der einst beinahe perfekt funktionierende Rückruf, klappt kaum noch. Sobald ein Reiz entdeckt wurde, macht sie was sie will. Ich berichtete vor Kurzem darüber. Seither wird sie nicht mehr abgeleint und wir gehen nur noch mit der Schleppleine raus.
hihi, willkommen in der Hundepupertät würde ich sagen - da werden die alle irre
mit 7 Monaten ist meine auch so langsam da reingekommen. Wenns schon mal so super geklappt hat einfach dranbleiben, das wird sicher wieder :)
Sie geht ins Sitz, die Leine hängt locker, ich gehe weiter, sie auch und zieht dadurch sofort wieder. Eine schier endlose Geschichte. Mache ich das falsch? Wer kann mir helfen?
Genau das selbe macht meine auch, wenn ich einfach stehen bleibe. Habe das wirklich lange so durchgezogen weil ich dachte irgendwann fällt der Groschen - dem war leider nicht so. Ich bin noch nicht am Ziel aber handhabe es inzwischen so, dass ich nicht stehenbleibe sondern kurz bevor sie ins Ende der Leine knallen und auf Zug gehen würde ihr das Kommando "langsam" gebe und dann schlicht in die entgegensetzte/andere Richtung laufe. Hat den Vorteil, dass wenn der Hund auf dich achtet er nicht reinknallen wird weil er deine Richtungänderung ja mitbekommt
Zusätzlich gibt es für jeden Blickkontakt zu mir eine Belohnung und für freiwilliges Kontakt auf nehmen sowieso.Bei Situationen mit Stressfaktor z.b. Fremdhundebegegnungen nehme ich sie hinter mir mit dem Kommando "hinten" und sie läuft quasi an der abgewandten Seite maximal auf Kniehöhe. Hier ist dann auch kein Zug erlaubt und kein nach vorne laufen. Tut sich meine z.B. leichter wenn sie gar nicht erst vor darf
Vielleicht klappt das ja so bei euch auch :)
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Hallo,
ihr könnt stolz drauf sein, was ihr mit der Kleinen schon alles geschafft habt!
Bezüglich deiner Fragen:
- Leinenführigkeit: Natürlich ist das dein Fehler. Der Fehler ist da immer am anderen Ende der Leine. Meist liegt es an mangelnder Konsequenz. Man muss schnell, schnell, irgendwo hin, schon lässt man es schleifen... Wie soll der Hund das verstehen? Mein Tipp: Ich würde Leinenführigkeit nur noch explizit üben, und zwar dann, wenn DU dich voll und ganz darauf konzentrieren kannst. Und dann aber konsequent. Heißt: Ihr geht los mit Schleppleine und Brustgeschirr. Irgendwann im Laufe des Spaziergangs entscheidest du dich für eine Übungseinheit. Dann wird für einen begrenzten Zeitraum umgeschnallt aus Halsband und kurze Leine und dann wird konsequent geübt.
- Bedrängen von/Hochspringen an Menschen: Zunächst gilt es mal den Erfolg zu vermeiden. Es gibt draußen keinen Kontakt mehr zu fremden Personen. Notfalls stellst du dich soweit abseits, dass auch streichelwütige Mitmenschen verstehen, dass das im Moment nicht erwünscht ist. Jede Aufmerksamkeit, die Maja dir in diesem Moment schenkt, wird hochwertig belohnt. Wenn sie an dir hochspringt, einfach ignorieren. Sollte sie dir dabei weh tun (aus Versehen kratzen, etc.) gibt es auch mal ne deutliche Ansage.
- Kot fressen: Da kann ich dir aus leidvoller eigener Erfahrung leider sagen: Vergiss es! Ich habe mit Newton zig Sachen durch in den vier Jahren. NICHTS hat geholfen. NICHTS! In der Hundeschule macht er das super, ist der Oberstreber, lässt alles liegen, will mit den "Leckereien" überhaupt NICHTS zu tun haben... Kaum sind wir im Alltag hat er sich den nächsten Menschenhaufen einverleibt... Das Einzige, das ansatzweise hilft, ist Barriere-Markern. Aber auch nur, wenn es rechtzeitig geschieht. D.h. ich muss ihn die ganze Zeit im Blick haben, ihn genau lesen UND den richtigen Moment erwischen. Ansonsten ist es zu spät.
Ansonsten würde ich auch sagen: Die Entwicklung die deine Maja macht, ist vollkommen normal. Ihr scheint damit sehr angemessen und überlegt umgehen zu können. Alles gut.
Viel Erfolg weiterhin. :)
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Danke für die Tipps in Sachen Leinenführigkeit. Ich denke auch, dass ich da nochmal intensiv ran muss und vorallem, dass es mit dem Stehenbleiben nicht reicht. Das mit dem rückwärts laufen ist eine gute Idee, werde ich probieren.
Gruß Brumsel
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