Maja, sieben Monate. Stand der Dinge. Tipps?

  • Hallo liebe Forumgemeinde,

    Maja ist mittlerweile sieben Monate jung und ich wollte euch schreiben wie es zu Hause und unterwegs so läuft und vielleicht den ein oder anderen Tipp dazu bekommen.

    Zu Hause ist Maja ein Schatz. Eher ruhig und entspannt, döst oder schläft tagsüber viel. Wenn es an der Haustür klingelt geht sie mittlerweile von alleine auf ihre Decke und bleibt dort bis sie auf Kommando wieder runter darf. Sie bellt auch nicht wenn es klingelt. Mit unserer Tochter (4 Jahre) ist sie deutlich vorsichtiger als bei uns. Sie hat gelernt, dass sie gelegentlich mal bei mir knabbern darf aber nicht beim Kind. Im Haus und Garten läuft also alles super.

    Nun zu draussen: der einst beinahe perfekt funktionierende Rückruf, klappt kaum noch. Sobald ein Reiz entdeckt wurde, macht sie was sie will. Ich berichtete vor Kurzem darüber. Seither wird sie nicht mehr abgeleint und wir gehen nur noch mit der Schleppleine raus. Das klappt insgesamt wirklich wunderbar.
    Arbeit mit dem Futterbeutel funktionier wirklich allererste Sahne. Sie bringt den Beutel immer und legt ihn in meine Hand. Verfehlt sie mal die Hand und spauzt ihn mir vor die Füße, reicht es aus wenn ich erneut "bring" sage und sie hebt ihn auf und legt ihn in meine Hand.
    Leinenführigkeit klappt leider null! Und langsam glaube ich, ich mache da etwas falsch. Von Beginn an haben wir die Leinenführigkeit mit dem Halsband geübt. Am Geschirr durfte sie auch mal ziehen, am Halsband nicht. Sobald Zug auf der Leine ist, bleibe ich stehen und warte bis die Leine wieder locker hängt. Dann laufe ich weiter. Nun verringert sie den Zug dadurch, dass sie Sitz macht und ich habe den Eindruck, dass ist der falsche Lerneffekt. Sie geht ins Sitz, die Leine hängt locker, ich gehe weiter, sie auch und zieht dadurch sofort wieder. Eine schier endlose Geschichte. Mache ich das falsch? Wer kann mir helfen?
    Kontakt zu anderen Menschen draussen ist ungefähr genauso anstrengend wie mit anderen Hunden. Sobald sie ein Individuum gesichtet hat WILL sie da hin. Egal wie. Ergo zerrt sie wie eine Besessene, springt und jault. Ich bleibe stehen, halte sie, lasse Fußgänger passieren und gehe erst dann weiter. So lange macht sie das Mäxchen. Bei Fahrradfahren klappt es gut wenn ich sie Platz machen lasse, belohne wenn der Fahrradfahrer vorbei ist und dann mit ihr weiter gehe.
    Maja frisst unterwegs nach wie vor alles Biologische. Offensichtlichen Müll wie Plastikverpackungen, Taschentücher etc. lässt sie mittlerweile liegen. Vorallem Kot aller Art hat es ihr angetan und sie frisst schneller als ich gucken kann. Ein NEIN wird ignoriert. Daher übe ich momentan das Anlegen eines Maulkorbs mit ihr als Fressschutz. Durch die Aufnahme allerlei Mist kommt es nämlich beinahe ständig zu Durchfällen.
    Maja springt Menschen nach wie vor an, versteht aber schneller was von ihr erwartet wird und lässt es dann sein.
    Autofahren klappt etwas besser, seit sie nicht mehr in die Box muss sondern im Kofferraum liegen darf. Allerdings erbricht sie nach wie vor nach etwa einer halben Stunde Fahrt.

    Im Kontakt mit anderen Hunden ist sie immer freundlich und erkennt mittlerweile schneller ob der Gegenüber spielwillig ist oder nicht. Nach wie vor ist sie natürlich eher ungestüm, lässt sich aber zurechtweisen und unterwirft sich.

    So, ich glaube das war erstmal alles. Wer Tipps oder Anmerkungen hat: immer her damit!

    Gruß Brumsel

  • achso, alleine bleiben kann sie bisher gute zwei Stunden vollkommen problemlos.

  • Na, denn schreib ich mal bissel was dazu.... ;-) Ich setze es in Deinen Text einfach rein, dann kann mans besser zuordnen.....

    So - das wars, was mir so einfällt zu Deinen Fragen. Insgesamt finde ich, hört sich das schon ganz gut an, wie Ihr zwei das macht! Vergiß nicht, die Kleine ist erst 7 Monate alt......

  • Nun zu draussen: der einst beinahe perfekt funktionierende Rückruf, klappt kaum noch. Sobald ein Reiz entdeckt wurde, macht sie was sie will. Ich berichtete vor Kurzem darüber. Seither wird sie nicht mehr abgeleint und wir gehen nur noch mit der Schleppleine raus.

    hihi, willkommen in der Hundepupertät würde ich sagen - da werden die alle irre :headbash: mit 7 Monaten ist meine auch so langsam da reingekommen. Wenns schon mal so super geklappt hat einfach dranbleiben, das wird sicher wieder :)


    Sie geht ins Sitz, die Leine hängt locker, ich gehe weiter, sie auch und zieht dadurch sofort wieder. Eine schier endlose Geschichte. Mache ich das falsch? Wer kann mir helfen?

    Genau das selbe macht meine auch, wenn ich einfach stehen bleibe. Habe das wirklich lange so durchgezogen weil ich dachte irgendwann fällt der Groschen - dem war leider nicht so. Ich bin noch nicht am Ziel aber handhabe es inzwischen so, dass ich nicht stehenbleibe sondern kurz bevor sie ins Ende der Leine knallen und auf Zug gehen würde ihr das Kommando "langsam" gebe und dann schlicht in die entgegensetzte/andere Richtung laufe. Hat den Vorteil, dass wenn der Hund auf dich achtet er nicht reinknallen wird weil er deine Richtungänderung ja mitbekommt ;)
    Zusätzlich gibt es für jeden Blickkontakt zu mir eine Belohnung und für freiwilliges Kontakt auf nehmen sowieso.

    Bei Situationen mit Stressfaktor z.b. Fremdhundebegegnungen nehme ich sie hinter mir mit dem Kommando "hinten" und sie läuft quasi an der abgewandten Seite maximal auf Kniehöhe. Hier ist dann auch kein Zug erlaubt und kein nach vorne laufen. Tut sich meine z.B. leichter wenn sie gar nicht erst vor darf =)

    Vielleicht klappt das ja so bei euch auch :)

  • Hallo,

    ihr könnt stolz drauf sein, was ihr mit der Kleinen schon alles geschafft habt! :dafuer: :hurra:

    Bezüglich deiner Fragen:

    - Leinenführigkeit: Natürlich ist das dein Fehler. Der Fehler ist da immer am anderen Ende der Leine. Meist liegt es an mangelnder Konsequenz. Man muss schnell, schnell, irgendwo hin, schon lässt man es schleifen... Wie soll der Hund das verstehen? Mein Tipp: Ich würde Leinenführigkeit nur noch explizit üben, und zwar dann, wenn DU dich voll und ganz darauf konzentrieren kannst. Und dann aber konsequent. Heißt: Ihr geht los mit Schleppleine und Brustgeschirr. Irgendwann im Laufe des Spaziergangs entscheidest du dich für eine Übungseinheit. Dann wird für einen begrenzten Zeitraum umgeschnallt aus Halsband und kurze Leine und dann wird konsequent geübt.

    - Bedrängen von/Hochspringen an Menschen: Zunächst gilt es mal den Erfolg zu vermeiden. Es gibt draußen keinen Kontakt mehr zu fremden Personen. Notfalls stellst du dich soweit abseits, dass auch streichelwütige Mitmenschen verstehen, dass das im Moment nicht erwünscht ist. Jede Aufmerksamkeit, die Maja dir in diesem Moment schenkt, wird hochwertig belohnt. Wenn sie an dir hochspringt, einfach ignorieren. Sollte sie dir dabei weh tun (aus Versehen kratzen, etc.) gibt es auch mal ne deutliche Ansage.

    - Kot fressen: Da kann ich dir aus leidvoller eigener Erfahrung leider sagen: Vergiss es! Ich habe mit Newton zig Sachen durch in den vier Jahren. NICHTS hat geholfen. NICHTS! In der Hundeschule macht er das super, ist der Oberstreber, lässt alles liegen, will mit den "Leckereien" überhaupt NICHTS zu tun haben... Kaum sind wir im Alltag hat er sich den nächsten Menschenhaufen einverleibt... Das Einzige, das ansatzweise hilft, ist Barriere-Markern. Aber auch nur, wenn es rechtzeitig geschieht. D.h. ich muss ihn die ganze Zeit im Blick haben, ihn genau lesen UND den richtigen Moment erwischen. Ansonsten ist es zu spät.

    Ansonsten würde ich auch sagen: Die Entwicklung die deine Maja macht, ist vollkommen normal. Ihr scheint damit sehr angemessen und überlegt umgehen zu können. Alles gut.

    Viel Erfolg weiterhin. :)

  • Danke für die Tipps in Sachen Leinenführigkeit. Ich denke auch, dass ich da nochmal intensiv ran muss und vorallem, dass es mit dem Stehenbleiben nicht reicht. Das mit dem rückwärts laufen ist eine gute Idee, werde ich probieren.

    Gruß Brumsel

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