Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

Zitat von Phonhaus

Patricia Highsmith ist hochgelobt. Aber ich bin mit ihren Krimis nie so recht warm geworden, auch nicht mit den hochgelobten Ripley-Krimis.

Dann ging es also nicht nur mir so. Hhhmmm, bin echt am Überlegen, ob ich es nochmal mit ihr versuchen soll.

Highsmith habe ich sehr gerne gelesen- allerdings ist das ewig her und so verdienstvoll das ist, dass Dio jetzt alles noch einmal hübsch aufgelegt hat, das ist vergebens, fürchte ich.

Das ist so ein anderes Zeit- und Lebensgefühl, so psychologisch abgründig auch und sie war wohl eine sehr, sehr besondere Person...für mich fällt sie unter "unvergessen, aber die Zeit ist drüber weggegangen".

Lesen würd ich heute nichts mehr von ihr. Wobei in der Edition auch eine paar ganz vergessene Titel von ihr sind, hab sie aber grad nicht parat, weil ich ja nie, nie, nie im Laden bin....da liegen sie alle.

Morgen darf ich telefonisch einen Verlagsauftrag von hier aus machen, auch Dio, da sind im Frühjahr 2 Sachen dabei, die dem Laden taugen.

Ich habe von Highsmith nur "Carol/The Price of Salt", also "Salz und sein Preis" gelesen. Das Buch war ja wirklich irre mutig, wenn man bedenkt, zu welcher Zeit es geschrieben wurde. War auch eine schöne Liebesgeschichte, hat mir jetzt aber nicht soo gut gefallen wie anderes aus dem Genre (zB "Solange du lügst" von Sarah Waters oder "Der Honiggarten" von Fiona Shaw) - dennoch, es war einfach ein "Breakthrough" und allein deshalb fand ich es schon lesenswert.

Vielen Dank für eure Antworten! Es scheint ziemlich Geschmackssache zu sein, ob man Highsmith mag oder nicht. Hhhhmmmm.... Ich bin immer noch unschlüssig. Danke auf jeden Fall für eure Hilfe!

abraxas61

ich hoffe sehr, dass du bald wieder arbeiten kannst.

So, hab gestern Abend "Das Institut" von King beendet. Seine neueren Bücher polarisieren teils ja ziemlich, vor allem die eingefleischten langjährigen Leser, aber ich persönlich mochte es bisher am liebsten (hab sonst noch "Friedhof der Kuscheltiere", "Menschenjagd", "Die Arena", "Der Outsider", Cujo" und "Shining" gelesen).

Es ist wieder mal ein sehr intensives, atmosphärisch dichtes Leseerlebnis, das einen sofort in den Bann zieht. Der eigentliche Protagonist, der hochintelligente 12-jährige Luke Ellis, ist zudem ein Symapthieträger, mit dem man direkt mitfiebert, was die Geschichte dann auch ganz besonders beklemmend und verstörend macht.

Das Ûbersinnliche spielt in dem Roman eine wesentliche Rolle, was genau mein Fall ist, wenn glaubwürdig gemacht - was hier voll und ganz zutrifft. Die Idee ist einfach großartig und die Umsetzung

ebenso. Teils hatte es für mich "The OA"-Vibes und "The OA" ist eine meiner absoluten Lieblingsserien.

Den Showdown fand ich ein wenig mûhsam, da er sich doch recht in die Länge zog und naja, ein richtig starkes Finale schafft King ja leider nicht immer - aber hier war es insgesamt noch viel stimmiger als zB bei der "Arena" - und hat mich doch relativ zufrieden zurûckgelassen, auch mit den moralischen Fragestellungen, die aufgeworfen wurden.

King at his best!

Mist.... Warum stolpere ich gerade über so viele interessante Romane.... Ich könnte gerade kaufen wie blöd. Ein tolles Buch nach dem anderen.

Ich hätte jetzt gerne einen Lottogewinn für einen riesigen Bücherkauf und eine einsame Hütte im Schnee mit ganz viel Vorräten und Holz vor der Hütt'n. Das wär's jetzt.

Jetzt ist "Island Red" von Matt Serafini dran.

Ich glaub, das Buch hatte ich seit zwei Jahren auf der Merkliste, hab bislang aber die Finger davon gelassen, weil ich befürchtet habe, dass es Trash ist. Sagen wir mal so, das erste Kapitel tut nicht viel dazu, um diese Befürchtung zu wiederlegen. Aber ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich nicht überrascht hat mit einr unvorhergesehenen Wende einer Szene bei der ich dachte, ich weiß zu 300% wie sie ausgeht.

Nach "Bitterherz", einem norwegischen Krimi, lese ich "Dunkel" von Ragnar Jonasson. Habe ich gebraucht geschenkt bekommen, liest sich flott und wenn mir die Auflösung auch gefällt, werde ich mir die anderen beiden Bände wohl auch noch kaufen. Irgendwie lese ich deutlich lieber skandinavische und britische Krimis als deutsche

Habt ihr mir einen Buchtipp? Ich würde gerne etwas aktuelleres aus Osteuropa (Russland, Sibirien, Ukraine, Weißrussland, aber auch Polen und Tschechien oder die baltischen Staaten) lesen. Ein Buch, in dem es um Land und Leute geht, gerne auch in ländlichen Gegenden. Es sollte nur vielleicht nicht gar zu düster oder beklemmend sein. Und es sollte als TB erhältlich sein.

Von Tokarczuk hab ich "Gesang der Fledermäuse" gelesen, das fand ich sehr gut. "Baba Dunjas letzte Liebe" kenne ich auch, das fand ich aber fast zu wenig in die Tiefe gehend. Aktuell lese ich Andrej Kurkow.

Natascha Wodin, Irgendwo in diesem Dunkel und

Sie kam aus Sewastopol

und falls Du Dich amüsieren willst:

Radek Knapp, Herrn Kukas Emfehlungen