Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Habt ihr bei den Mengen an Büchern nie das Problem, dass die Charaktere euch "verfolgen"?

    Aus diesem Grund lese ich unheimlich gerne Reihen. Am besten eine, die noch weitergeschrieben wird und schon etliche Bände hat. So lese ich etwas neues, aber muss mich nicht so schnell von liebgewonnenen Charakteren trennen.


    Würde ich immer nur die gleichen Bücher lesen um den Figuren wieder nahe zu sein, dann würden mir einfach zu viele spannende neue Geschichten entgehen. Sollte ich 'Sehnsucht' haben, habe ich ja jederzeit die Möglichkeit, das Buch noch einmal zu lesen (was ich aber selten tue bzw. nur bei ganz wenigen Büchern).

  • Ich lese im Rahmen der Bücherchallenge gerade "Close to shore" von Michael Capuzzo und bin hin und hergerissen.

    Einerseits ist es ein recht spannendes Buch, interessant zu lesen, aber was mich stört, dass das Buch mehr oder weniger als Tatsachenbericht der Angriffe von New Jersey 1916 verkauft wird.

    Der Autor hat sicher gut recherchiert was damals geschah, doch vieles, was er beschreibt, entspringt schlicht seiner Fantasie und macht aus dem Buch eher einen weiteren Jaws Roman, als eine authentische historische Schilderung.


    So stellt Capuzzo es quasi als Fakt hin, dass es sich bei dem Angreifer um einen jungen Weißen Hai handelt, der durch Zufall von durch die Strömung in die Region geschwemmt wurde und nach Capuzzo eine art Psychopath war. Seit langem gilt die "Rogue Shark" Theorie generell und speziell im Fall New Jersey als überholt, dazu kommt, dass man sich heute ziemlich sicher ist, dass es sich damals um einen Bullenhai handelte (eventuell auch mehrere), die für die Angriffe verantwortlich waren.


    Kann man darüber hinwegsehen und es einfach als simplen Roman lesen, ist es jedoch wirklich interessant und bietet neben der Geschichte um die Haiangriffe einen tollen Einblick in das Leben und die Gesellschafft der damaligen Zeit.

  • Hm... mein letzter Stand ist, dass im Grunde keine Theorie bewiesen ist. Allerdings wurde zu jener Zeit ein Weißhai gefangen in dieser Region, in dessen Magen man menschliche Überreste fand. Danach hörten die Angriffe in diesem Stück auf. Also, irgendetwas hatte er bestimmt damit zu tun. Letzten Endes bleibt alles eine Theorie. Vielleicht war es auch eine Kombination.


    So oder so, ich finde das Buch klingt sehr spannend. Würde es dann auch einfach als Roman lesen und nicht als historischen Roman.



    ...


    'Das Licht von vierzig Monden' liest sich wirklich gut und flüssig (nachdem ich mich mal an die afghanischen Namen gewöhnt hatte) und gibt einen hervorragenden Einblick in diese Kultur und Gesellschaft. Sehr, sehr spannend und kommt bisher auch ohne Archetypen oder Vorurteile aus. Die Beschreibung der Fakten ist auch so schon verstörend genug.

  • Mir ist es einfach zu definitv und zu wenig seriös in der Auswertung.

    Alles was nicht passt zur Vorstellung des Autors wird mit "der Hai war gestört, deshalb kann man auch kein arttypisches Verhalten erwarten" weggewischt.


    Wie gesagt, als Roman ganz unterhaltsam, wenn man sich wirklich mit den Geschehnissen, Tatsachen und wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandersetzen will, schätze ich, wäre Richard Fernicolas "Twelve Days of Terror" die bessere wahl, auch wenn es den reisserischeren Titel hat.

  • Landlue


    Bin durch mit der Louisa Clark Reihe.


  • Ausgelesen:


    "Das verlorene Gedicht" von Deborah Crombie

    - ein schwächerer Band aus der Krimireihe


    "Dark Matter" von Blake Crouch

    - spannender Parallelwelt-Krimi


    Nun auf dem Nachttisch:


    "Blaue Schuhe für eine Kobra" von Alexander McCall Smith

  • 'Das Licht von vierzig Monden' hat mir mal wieder richtig gut gefallen. Es hat mich richtig geärgert dass ich so wenig Zeit zum Lesen hatte. Wer sich für das Schicksal, die Rechtsprechung und das Leben afghanischer Frauen interessiert geschrieben von einer Autorin, die selbst dieser Kultur entstammt, sollte das Buch unbedingt lesen. Es ist ein ziemlich gutes Gesellschaftsportrait, eingekleidet in einen Kriminalfall. Eine Frau, die anscheinend ihren Ehemann getötet hat, ein Anwalt, der in den USA studiert hat und hier in Afghanistan nun merken muss, dass es hier nicht nur auf das ankommt, was in den Gesetzbüchern steht.


    ... sehr lesenswert. Stellenweise sehr schmerzhaft und schockierend, aber ungemein wichtig, dass es gehört wird.


    Würde es bei Interesse auch wandern lassen.

  • Klingt echt interessant, merke ich mir!


    Ich hab mir gestern auch zwei neue Bücher gegönnt. "Cupido" von J. Hoffmann habe ich ja schon mal gelesen, will es aber gern nochmal lesen, bin halt Thrillerfan.


    Und dann noch "The Female Persuasion" von Meg Wolitzer. Wenn es mir gefällt, werde ich auch "The Interestings" lesen :)

  • Ich habe gestern „Gute Geister“ beendet.

    So ein schönes Buch. Es hat mich tief berührt. Am Ende habe ich sogar geheult wie ein Schloßhund.... und das passiert nur selten bei mir, wenn ich lese.

    Toll ausgearbeitete Charaktere und Kulissen. Ich war so richtig drin in der Geschichte und habe jedes Kapitel genossen.


    :bindafür::bindafür::bindafür:

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