Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Hummel -
6. Juni 2018 um 05:32 -
Geschlossen
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@Anju&co
Agatha Christie hat generell tolle Bücher geschrieben. Und ihre Auflösungen überraschen immer wieder@leserinmithund
das überrascht mich, dass du das Buch nicht kennst
Kennst du eigentlich "Eine Frau erlebt die Polarnacht" von Christiane Ritter? Bin eben drüber gestolpert und hab kurz reingelesen. Gefällt mir - auf der ersten Seite - total gut.ich kenn so vieles nicht....ua deswegen bin ich hier.
danke für die tipps! - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2 schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Für die Rubrik „Verbrannte Bücher“ zwei Autorentipps, die aber definitiv zur gar nicht leichten Kost gehören:
In der Rubrin Poesie Else Lasker-Schüler. Eine der sprachgewaltigsten Dichterinnen der deutschen Sprache. Es gibt auch ein bisserl Prosa von ihr. Aber ich empfehle die Gedichte.
Und wenig Autoren haben meiner Meinung nach den orgiastischen Schrecken einer an sich selbst verzweifelnden Zeit eindrucksvoller zu Papier gebracht als der leider fast vergessene Hans Henny Jahnn. Allzu zartbesaitet darf man nicht an seine Werke herangehen, Entsetzen lauert quasi jederzeit auf seinen Seiten. Und auch die verzweifelte Sehnsucht nach Hoffnung.
Ach ja - und darüber, dass nicht nur die Bücher gebrannt haben, sondern auch die Sprache noch vorm Hals stecken geblieben ist, schreibt Karl Kraus in einem meiner Lieblingsgedichte „Man frage nicht ...“ (einfach suchen, das wirklich kurze Gedicht steht vollständig im Netz).
Und wenn ich schon einmal in meiner Schwergewichtskiste krame, werfe ich hier wieder mal den Namen Walter Benjamin ins Rennen (ich gebs nicht auf
). Seine - hmmm, nun ja - am ehesten philosophisch zu nennenden Texte gehören mit zu dem Schönsten, was die kritische Geisteswissenschaft in Deutschland vor dem zweiten Weltkrieg hervorgebracht hat. In den Bänden „Illuminationen“ und „Angelus Novus“ sind die Eindrucksvollsten versammelt. Was zum Stöbern. Und für die EBook-Freunde gibts die Gesamtausgabe für nen Spottpreis.
Wünsche Euch allen eine (hoffnungs-)frohe Weihnachtszeit.
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Für die Rubrik „Verbrannte Bücher“ zwei Autorentipps, die aber definitiv zur gar nicht leichten Kost gehören:
In der Rubrin Poesie Else Lasker-Schüler. Eine der sprachgewaltigsten Dichterinnen der deutschen Sprache. Es gibt auch ein bisserl Prosa von ihr. Aber ich empfehle die Gedichte.
Und wenig Autoren haben meiner Meinung nach den orgiastischen Schrecken einer an sich selbst verzweifelnden Zeit eindrucksvoller zu Papier gebracht als der leider fast vergessene Hans Henny Jahnn. Allzu zartbesaitet darf man nicht an seine Werke herangehen, Entsetzen lauert quasi jederzeit auf seinen Seiten. Und auch die verzweifelte Sehnsucht nach Hoffnung.
Ach ja - und darüber, dass nicht nur die Bücher gebrannt haben, sondern auch die Sprache noch vorm Hals stecken geblieben ist, schreibt Karl Kraus in einem meiner Lieblingsgedichte „Man frage nicht ...“ (einfach suchen, das wirklich kurze Gedicht steht vollständig im Netz).
Und wenn ich schon einmal in meiner Schwergewichtskiste krame, werfe ich hier wieder mal den Namen Walter Benjamin ins Rennen (ich gebs nicht auf
). Seine - hmmm, nun ja - am ehesten philosophisch zu nennenden Texte gehören mit zu dem Schönsten, was die kritische Geisteswissenschaft in Deutschland vor dem zweiten Weltkrieg hervorgebracht hat. In den Bänden „Illuminationen“ und „Angelus Novus“ sind die Eindrucksvollsten versammelt. Was zum Stöbern. Und für die EBook-Freunde gibts die Gesamtausgabe für nen Spottpreis.
Wünsche Euch allen eine (hoffnungs-)frohe Weihnachtszeit.
kann nicht oft genug liken, wie toll ich das finde.
genau- nicht aufgeben!
für klarheit in den hirnen nach lektüre und grübelei.vielen dank, @Stinkelilly und dir auch hoffnungsfrohe weihnachten mit gscheiten büchern unterm baum!
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Oh - danke
Ich bekenne es, ich liebe Benjamin einfach. Und obwohl ich die EBook-Gesamtausgabe gleich dreimal habe, habe ich die genannten Bände (neben dem Trauerspiel-Buch) jetzt bereits zum dritten Mal als Print. Zum dritten Mal, weil sie mir schon zweimal vom vielen Lesen und Herumschleppen auseinandergefallen sind.
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@Stinkelilly
vielen Dank für die Lesetipps. Muss ich mir direkt mal ergoogeln. Allerdings muss ich gestehen, dass ich sehr zartbesaitet bin. -
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@Stinkelilly: Danke für die Tipps. Diese Autoren muss ich mir ebenfalls erst erarbeiten. Jener Walter Benjamin hat ja auch eine „Kleine Geschichte der Photographie“ geschrieben, das interessiert mich auch. Die Autoren der im 3. Reich „verbrannten“ bzw. „verbannten“ Bücher lese ich auch - aber hierzu braucht es eine besondere innere Verfassung und eine ruhige Stimmung um mich herum.
Sicherlich wirst du Nelly Sachs kennen, deren Werke aber nicht einfach zu lesen und zu „verdauen“ sind. Elie Wiesel (z.B. „Die Nacht“) ist auch so ein großer Schriftsteller für mich...Ja, es gibt so viele gute, schwerwiegende, bewegende Werke neben der leichten, sanften Belletristik - und beides brauche ich.
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Jener Walter Benjamin hat ja auch eine „Kleine Geschichte der Photographie“ geschrieben, das interessiert mich auch.
total interessant und natürlich vollkommen "überholt" von der entwicklung.
dazu passt dann auch wieder
das kunstwerk im zeitalter seiner technischen reproduzierbarkeit
von benjamin.ui, nun sind wir aber etwas hochschräg abgedriftet- aber es ist für alles an literatur hier platz?
hoffe und denke ich. -
„Kleine Geschichte der Photographie“ geschrieben, das interessiert mich auch
Dann schau Dir mal Susan Sontag "Über Photographie" an. Tolles Buch!
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Na klar, hier ist für alles Platz. Daher sind wir auch nicht abgedriftet.Es gibt eben auch in der Vergangenheit großartige Schriftsteller, die zumindest ich nicht mehr ab Mitternacht lesen kann, da der Inhalt mich nicht sanft einschlafen lässt.
Zurück zur Realität: Lese gerade das Buch über 650 Seiten: „Mondschwester“ von Lucinda Riley (Band 5 der Reihe über die 6/7 Schwestern) - quäle mich hindurch
und es wird trotz Neukauf gleich nach Beendigung auf die Reise zu ReBuy gehen. Andere - so die Rezensionen - sind voll des Lobes.
@frolleinvomamt: Das mache ich. Danke für den Tipp.
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Hi,
danke für die Erinnerung. Ja, auch von Nelly Sachs habe ich vor viel zu langer Zeit Gedichte gelesen, ihre Auseinandersetzung mit der Barbarei der Shoah ist eindrucksvoll. Stärker noch finde ich da Paul Celan, die oft zitierte Todesfuge ist auch eins meiner Lieblingsgedichte.
Und ja - danach brauche ich auch ganz dringend leichtere Kost.
Bei Benjamin würde ich Dir eher seine spirituell gefärbten Texte empfehlen. Schau mal bei Wikipedia nach Paul Klees „Angelus Novus“, da findest Du einen Abschnitt aus dem Text „Über den Begriff der Geschichte“, der sich auf dieses Bild bezieht.
- Vor einem Moment
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