Zero Waste - Anregungen, Ideen und Austausch zum plastikfrei(er)en Leben

  • Bei uns werden die Getränke (Mineralwasser und Tee, ab und an Apfelschorle) in der Mensa und der kostenlose Wasserspender in der Aula (nach anfänglichen Entsetzen :lol: ) mittlerweile seeehr gut angenommen.
    Allein die Tatsache, dass es nix kostet (und man am Ende der Pause vielleicht noch mal eine Minute rausschinden kann), bringt unsere Schüler (5. - 10. Klasse) dazu, die Wasserflaschen mehrmals täglich aufzufüllen. :ugly:
    Erstaunlicherweise wird kaum Schindluder damit getrieben und der Großteil davon tatsächlich getrunken.

  • Habt ihr so nen Überblick, wie viel Plastik ihr so 'produziert'? Gibt es bei euch auch die gelben Säcke für den Plastikmüll?

    Oh weh.... Bei uns haben nie die Mülltonnen gereicht, irgendwie hatten wir ne Mülltonne angeblich für ne 4köpfige Familie (60 lumpige Liter), aber für uns 2 war die zu klein. Erst seit Dezember gibts bei uns gelbe Tonnen, jetzt im Jan. wird zum ersten Mal geleert. Und ich hab versucht, sorgfältig zu trennen - und stelle fest: was da an Verpackungsmüll anfällt - boah, das geht ja auf keine Kuhhaut! Jetzt wundert mich nimmer, daß die Tonne nie gereicht hat... Vorher wurde einem das nie bewußt, wenn alles "eins" war, was da so alles an Plastik und Wertstoffen (Metalldosen) dabei war.


    Allerdings gibts Dinge, bei denen ich ungern auf Plastik verzichte, einfach aus hygienischen Gründen. Schnell verderbendes Obst, das im Supermarkt Hinz und Kunz anfaßt, drauf rumdrückt und wieder hinlegt, gehört dazu. Wenn ich also statt beim Gemüse/Obsthändler im Supermarkt Obst kaufe, dann eher abgepackt als plastikfrei. So sind Hygieneaspekte an vielen Stellen für mich schon ein Grund, auf Plastik nicht gänzlich zu verzichten. Habe daher auch jedes Verständnis dafür, wenn ein Metzger eben nicht jede Tupperdose (von der er nicht weiß, wo sie herstammt und wer sie wie gründlich bereinigt hat, geschweige denn was vorher drin war), hinter der Theke haben möchte. Gibt ja auch noch sowas wie Gesundheitsamtskontrollen und Bazillen, die ans Essen einfach net hingehören. Wenn man zB Eier verkauft aus Eigenproduktion, dürfen nichtmal die Eierpappen wieder angenommen und nochmal verwendet werden (wer sie nur für sich wiederverwendet, ok - aber Verwendung für andre Kunden is nicht lt. Vorschriften).
    Oder Monatshygiene-Artikel. Da braucht ich nix, was 5 Leute vorher beim Verpacken oder in der Produktion angefaßt haben, oder wiederverwendet wird *schüttel.... Ich hänge an meiner Gesundheit. Oder Klobürsten mit Holzgriff - wie widerlich ist DAS denn! Die Einen schreien schon über mangelnde Hygiene bei der Verwendung von Holz-Rührlöffeln in der Küche, da nehm ich fürs Kloputzen sicher keine Holzartikel, wo sich sämtliche Bazillen so richtig schön einlagern. (am besten, wenn man noch nen Hund hat, der dazu tendiert, Holzteile zum Kauen zweckzuentfremden *gg und das Ding dann durch die Wohnung tragen würde)


    Die Tüten mit Sichtfenster im Supermarkt haben schon nen Sinn - damit die Kassierer sehen, was drin ist, ohne es aufmachen zu müssen ;-) Das sehe ich jetzt nicht so eng.


    Bei uns werden die "neuen" Tüten, die man mehrfach verwenden kann und die erstaunlicherweise schön stabil sind (die Dinger, die es seit "Plastiktütenmüssenkosten" gibt), gern und viel genutzt, will heißen, sehr oft verwendet, sodaß nicht viele nachgekauft werden. Die sind oft ganz hübsch aufgemacht, und ein paar davon liegen bei mir immer im Auto, sodaß man nie welche nachkaufen muß, wenn nicht gleich alle kaputtgegangen sind.
    Wobei mich diese Plastiktüten erst gestört haben, seit sie in so schlechter (weil umweltfreundlicher) Qualität hergestellt wurden. Diese Dinger reißen ja schon, wenn ein Joghurtbecher an der Kante nen kleinen Plastik"böbbel" hat, der raussteht (nicht ganz glatte Kanten zB), oder von nem festen Papp-Blister-Eck. Vorher konnten sie nämlich als Mülltüten wiederverwendet werden. Diese muß man jetzt teuer kaufen.... Manchmal nutze ich dafür auch größere Pappkartons - die gibts ja inzwischen auch zu kaufen in größeren Supermärkten. Die werden zB für mein Regal im Hausflur wiederverwendet, weil ich in denen dann leere Flaschen sammle, die Einkaufstüten zur Wiederverwendung bereithalte, etc. Also sozusagen als Ordnungsboxen. Zumindest bis ich sie für nen Einkauf wieder brauche *gg (zB Pfandflaschen im Karton abliefern, Einkauf wieder darin heimtragen).


    Haaarseife verwende ich schon länger, mag ich sehr gerne. Bei Cremes, Deo etc. ist mir die Verpackung egal, weil ich einfach ewig empfindliche Haut habe, da nur bestimmte Artikel verwenden kann, und v.a. ein Deo/Antitranspirant nutze, das bei mir auch wirklich hilft. Da hilft mir ein plastikfreies Deo nichts, wenns mir net hilft... (dann kann ich auch glecih ohne gehen, ist billiger und noch ressourcenschonender *gg)


    Milch gibts vom Bauern in (uuups: Plastik-*hust)Milchkannen. Aber die zwei Dinger hab ich etz schon seit Jaaahren. Das ist glaub ich verzeihlich, wenn man bedenkt, wie viele Tetrapacks man damit gespart hat. Eier kommen auch vom Bauern, wo ich eigene Pappdinger wiederverwende.


    Und in Sachen Hund spare ich auch Plastik: kein Biothane, kein Nylon, sondern anständiges Leder. Riecht gut, hält ewig und sieht auch noch gut aus. (ok, ich besitze Paracord-Halsbänder, die uns mal geschenkt wurden :-) Und Nylonhalsbänder aus der Anfangszeit der Hunde. Die werf ich bestimmt net weg wegen Plastikgehalt.)


    Genauso bei Schuhen: kein Plastikgelumpe wie diese unsäglichen "Crocs", sondern anständige Schuhe aus Leder, und Holz-Clogs für daheim. Jacken mit Synthetik nutz ich halt dann entsprechend lange Zeit - nicht jedes Jahr ne neue Jacke, weil was andres "en mode" ist. Ich brauche da einfach was, das wasserdicht ist - wenn ich mit der Staffel den ganzen Tag im Wald steh /im Versteck liege für andre Hunde, würde Baumwolle nur die ersten 5 Minuten gegen Regen helfen *gg. Ansonsten bevorzuge ich eh Baumwolle/Viskose etc. vom Tragegefühl her bei meinen Klamotten. Mich nervt schon der Anteil Elasthan, der heutzutage oft in Shirts drin ist, von 5%....(ich schwitz da drin wie doof).


    Seit ich diese gelbe Tonne habe, sehe ich auch, was für nen Platz die KaFu-Dosen im Müll wegnehmen. Sobald mein Katerli also wieder gesund ist, wird komplett auf Frischfleisch/BARF umgestellt. Das Plastik, was da als Verpackung dran ist, nimmt wenigstens weniger Platz weg im Müll. und wie sagt man so schön: irgendeinen Tod muß man ja sterben, sprich man muß sich für das geringere Übel entscheiden.


    Brot frisch kaufen hilft auch viel - ist beim Bäcker eher in Papier verpackt als in Plastik wie im Supermarkt. Aufschnitt/Käse in Plastikdosen, da steh ich net drauf, weil das Zeugs schwitzt unter Luftabschluß und schnell eklig (schmierig) oder schimmelig (Käse) wird. Gibts da bessere Lösungen/Spezialdosen?
    Obst/Gemüse gibts beim Händler hier in Zeitung verpackt, mit Papiertüte.

  • ....Trotzdem habe ich reichlich Flaschen im Plastikmüll.....

    Plastikflaschen verwende ich kaum, weil ich eher Leitungswasser trinke. Säfte gibs hier net, eher Tee und Wasser und halt Milch.... ;-) Aber stimmt, diese Dinger nehmen aber auch PLatz weg m Müll....

  • .....Hat hier denn schon mal jemand Erfahrung gesammelt in Sachen Peelings fürs Gesicht und so selber machen? Am besten ohne tierische Produkte zu verwenden?
    Das habe ich auch noch auf meiner To Do Liste stehen und in einem hübschen Glas verpackt sind das ja auch direkt nette Geschenke, die keinen großen Müll verursachen :smile:

    Keine Erfahrung - aber sind echt tolle Geschenke, meine Schwester hat mir vor 2 Jahren sowas für Weihnachten geschenkt: Peeling mit Orange und Zucker und noch irgendnem Zeugs, echt klasse - weiß aber leider nicht mehr, was alles drin war. Aber in nem hübschen Glas verpackt, siehts sehr schön und hochwertig aus. Hab ich mich sehr gefreut drüber.

  • .......
    Mein größtes Übel sind Küchenrollen :lepra:......

    Waaaaah - die hasse ich auch. Ich hab so viele Microfaser-Putzlappen, die sind bei sämtlichen Temperaturen waschbar und halten ewig.
    Aber seitdem Enkelchen da ist, gibts überall immer mal wieder Aufwischbedarf, und da wird immer gleich zur Küchenrolle gegriffen, uns wenns nur ne verrotzte Babynase ist. Das werd ich auch wieder abstellen - vorher gings auch ohne!

  • Ist trotzdem Müll, je nachdem wo man unterwegs ist, dauert es Jahre, bis das verrottet ist (ich wohne in den Bergen) und es sollte klar sein das man keinen Müll in der Natur hinterlässt?....

    Da ist doch der Hundehalter klar im Vorteil: Tütchen immer dabei. Und WAS nu im Hundetütchen drin ist, das man ausm Gebüsch mit zurückbringt, wird sicher niemand kontrollieren, wenn das Ding zum späteren Entsorgen im Auto liegt, diesbezüglich ist sogar die Privatsphäre gewahrt...... :-)

  • Meinen Verbrauch hat sich seit einer Verzweiflungstat eingeschränkt: ich habe erstaunliche viele olle Geschirrtücher und so Putzlappen, die ich alle nicht brauche. Habe darum letztens einige der Geschirrtücher in der Mitte durchgeschnitten und dachte, ich nehme die jetzt als Schmuddeltücher, also als Küchenpapierersatz und werfe sie nach Gebrauch weg.....

    Coole Anregung...... Hab neulich neue Geschirrtücher gekauft, weil von den alten etliche fleckig geworden sind (Teefilter net gescheit gewaschen und dann schwarze Flecken im Handtuch vom Abtrocknen, die nimmer rausgehen und so, und alte Handtücher, wo n Loch drin ist, weil man Messers Schneide bissel unvorsichtig getrocknet und das Tuch damit eingeschnitten hat). Die wollt ich eh endlich mal ausmisten, und jetzt weiß ich auch, was ich damit machen kann :-) Noch mehr umweltfreundliche Putzlappen.... Danke!

  • Ja, genauso mach ich das ja.
    Nachdem ich die 350 Stück von den Dingern wieder vom Fussboden aufgeklaubt habe. :lol:


    LG, Chris

    Manchmal kann Plastik schon hilfreich sein - zB in Form von Schaufel und Besen.....


    :flucht:


    :lachtot: :lachtot:

  • ....Da ich aber im Winter auch nur einmal im Monat meine kompletten Haare wasche, relativiert sich das auch wieder ein wenig.

    Ernsthaft?? Ich find ja, Haare müffeln schon nach EINER Nacht nach "Schlafmuff", man schwitzt doch auch nachts - wie geht das 4 Wochen lang ohne zu waschen? Interessiert miczh echt, weil die tägliche Wascherei mir auf den Keks geht.
    (ok, liegt auch an meinen gewellten Haaren, die stehn nach einer Nacht in alle Richtungen, aber müffeln tun Haare schon auch - vlt. nur eingebildet? *gg)

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