Nähe suchen aber nicht anfassen lassen

  • Bei uns ist es theoretisch das gleiche nur ohne abschnappen.... Er liegt gerne Kontakt, sobald dann eine Hand kommt geht er weg oder (wenn er schon drüber ist weil viel los etc) kommt ins fiddeln, pseudo spielen, an den Händen kauen etc.


    Er wird einfach nicht gerne von anderen Menschen angefasst, möchte Kontakt aber kommt dann mit dem Streicheln und der Hand nicht zurecht. Nur mein Mann und ich können ihn ruhig länger streicheln aber auch da mag er es nicht immer... Er darf dann immer gehen und Distanz suchen aber abschnappen etc würde ich nicht akzeptieren, da würde ich ihn schon im Ansatz runterverfrachten. Er soll ja lernen dass er einfach gehen kann oder?


    Ich handhabe es so, dass er eigentlich immer dabei sein und kontaktliegen darf... Meine Familie weiß, dass er einfach geht wenn sie ihn begrabbeln wollen und so lassen sie ihn einfach in Ruhe bei sich liegen.


    Wenn er schon leicht drüber ist schaue ich kurz ob er bei jemanden liegen kann ohne in sein fiddeln etc zu verfallen - das kommt bei unbekannten Leuten auch ohne Streichelversuche mal vor weil er sie nicht einschätzen kann. Wenn nicht dann schicke ich ihn weg und er darf nicht mehr mit aufs Sofa etc. Er kommt dann offensichtlich mit der Nähe nicht so klar und der Abstand tut ihm gut

  • Er unterschreitet nach seinem Gutdünken deren Individualdistanz, kontrolliert sie und regelt dann noch, was sie mit ihren Händen zu tun haben. Das ist unerzogen.

    Nein so ganz stimmt das nicht. Er legt sich gerne dazu oder in die Nähe. Früher war das tatsächlich so, dass er viel zu viel selbst bestimmt hat und dann auch über alle dreist drüber gelaufen ist. Mittlerweile kommt er aber, legt eine Pfote auf den Schoß und schaut einen an. Er fragt quasi ob er Platz nehmen darf. Sagt man dann "Ne lass mich mal" oder nur nur "Ah ah", dann dreht er sofort um und legt sich abseits hin. Lädt man ihn ein, freut er sich natürlich. Genau so ist das bei uns und das finde ich sehr höflich und nicht unerzogen.

    Der darf sich mal streicheln lassen, wenn ich es erlaube und wird wieder weggeschickt - auf Distanz.

    Das mache ich auch so. Ich sage auch oft, dass es mir grad zuviel ist oder er mich mal in Ruhe lassen soll. Insgesamt braucht er aber viel Zuwendung und Aufmerksamkeit, viel mehr als mein Ersthund. Der kommt selten von alleine. Wir haben aber mittlerweile die gute Mitte gefunden, ich kann ihn problemlos weg schicken und das wird auch akzeptiert und woanders geruht.

    Das Abschnappen bei einem großen Hund ist gesellschaftlich weniger anerkannt.

    Ehrlich gesagt finde ich diese Aussage ganz schön fies. Als wäre das okay wenn mein Chi das macht. Ich finde das natürlich nicht okay und fände es auch schöner, wenn es nicht so wäre. Drum frage ich ja hier wieso weshalb warum und ob jemand ähnliche Verhaltensweisen bei seinem Hund hat. Es ist mir auch klar, dass ihr den unerzogenen unsicheren Chihuahuabeißer vor euch seht der allen in die Hacken geht wenn jemand aufsteht oder es wagt sich zu bewegen. Nein es ist tatsächlich nicht so. Bei uns ist zu Hause alles wirklich ruhig und entspannt. Es geht mir nur darum, dass es eben von jetzt auf gleich mal kippt wenn man ihn anfassen will. Danach ist alles aber genauso wie vorher und er hasst die Person nicht oder benimmt sich irgendwie daneben.

    Er liegt gerne Kontakt, sobald dann eine Hand kommt geht er weg oder (wenn er schon drüber ist weil viel los etc) kommt ins fiddeln, pseudo spielen, an den Händen kauen etc.

    Wie schon geschrieben fiddelt meiner überhaupt nicht. Er dreht auch sonst nicht auf. Er ist ganz normal, so wie wenn nur wir zu Hause sind. Früher war er auch mal so aufgedreht, aber das ist jetzt schon Jahre her. Du schreibst ja aber auch, dass er sich generell nicht gerne kuscheln lässt. Bei meinem ist es so, dass er am liebsten den ganzen Tag herum getragen und gestreichelt werden wollen würde, was ich natürlich nicht tue. Aber er ist total verschmust und lässt auch alles mit sich machen. Man kann ihn sich so hinlegen wie man es will und überall bekuscheln.


    Aber egal, ich werde es einfach so beibehalten, dass ich sage, dass er nicht gestreichelt werden will und er darf sich eben nicht mehr bei anderen auf den Schoß legen, solange die Gefahr besteht, dass er die Person schnappen würde.

  • Ehrlich gesagt finde ich diese Aussage ganz schön fies. Als wäre das okay wenn mein Chi das macht. Ich finde das natürlich nicht okay und fände es auch schöner, wenn es nicht so wäre.

    Du kannst es so laufen lassen (und lässt es auch), weil Du keine Konsequenzen von außen befürchten musst. Wenn ein großer Hund so ein Verhalten zeigt, dann hat man ganz schnell mal ein ziemliches Problem. Das kann schnell mal behördliche Wege gehen.


    Für mich ist das Fazit hier ganz klar: Du willst gar nichts ändern, sondern eigentlich nur die Bestätigung, dass alles gut so ist wie es ist.


    Ich finde es für den Hund halt schade, aber letztendlich entscheidet jeder selber wie er mit seinen Tieren leben will.

  • Bei uns ist es theoretisch das gleiche nur ohne abschnappen.... Er liegt gerne Kontakt, sobald dann eine Hand kommt geht er weg oder (wenn er schon drüber ist weil viel los etc) kommt ins fiddeln, pseudo spielen, an den Händen kauen etc.


    Er wird einfach nicht gerne von anderen Menschen angefasst, möchte Kontakt aber kommt dann mit dem Streicheln und der Hand nicht zurecht.

    Hier genauso.


    Es gibt Situationen wo Hund auch gestreichelt werden möchte und solange er dabei entspannt ist wird er das auch. Ist er überdreht fängt er an zu knabbern und rumzualbern, dann wird abgebrochen.
    Und er muss sich auch nicht von allen immer anfassen lassen, auch von mir nicht. Manchmal vergess ich das noch, aber dann merke ich das Hund nicht mag, geh nen Schritt zurück und setz mich neben den Hund. Der dann auch prompt angerobbt kommt und sich um mich rumlegt - seine Art Kontaktzuliegen :D

  • Du kannst es so laufen lassen (und lässt es auch), weil Du keine Konsequenzen von außen befürchten musst. Wenn ein großer Hund so ein Verhalten zeigt, dann hat man ganz schnell mal ein ziemliches Problem. Das kann schnell mal behördliche Wege gehen.
    Für mich ist das Fazit hier ganz klar: Du willst gar nichts ändern, sondern eigentlich nur die Bestätigung, dass alles gut so ist wie es ist.


    Ich finde es für den Hund halt schade, aber letztendlich entscheidet jeder selber wie er mit seinen Tieren leben will.

    Diese Aussage finde ich unfair.
    Ich habe das Gefühl, dass die TE schon was ändern will. Aber zuerst mal verstehen will, was die Ursache ist.


    Enzo ist ähnlich gestrickt. Ganz unsicherer Hund mit dem Hang zum Kontrollieren.
    Sein knurren ist ganz leise und so ein grollen. Das hört man kaum. Im Freien gar nicht. Wenn Menschen reden auch nicht. Sein Lefzen heben sieht man auch kaum. Eh klar, seine Nase ist ja viel kleiner. Wenn er die Lefzen hochhebt, spielt sich das im mm-Bereich ab. Da kann man schon was übersehen.


    Enzo schnappt zwar nicht ab, aber er knurrt. Oder bellt.
    Er geht auch auf Freunde zu, wenn die sich aber Bücken und ihn streicheln wollen, bekommt er Angst, weicht zurück und wenn sie weitermachen, oder locken, dann bellt er. Es ist bei ihm eindeutig Angst. Trotzdem geht er aber auf die Leute zu.
    Anfangs dachte ich, dass er mit der Zeit lernt, dass ihm nichts passiert, aber ihm hilft es mehr, wenn ich den Leuten sage, sie sollen ihn ignorieren und ich schicke ihn auf seinen Platz.


    Er selbst kann da irgendwie keine Lösung finden. Deswegen regle ich das so.
    Anfangs hab ich ihn ins Bad gesperrt, weil er sich so aufgeregt hat.
    Als er dann runtergefahren ist (im Bad hat er sich beruhigt und nicht noch mehr aufgeregt) hab ich ihn dann rausgelassen und da hielt er dann von selbst Abstand.


    Die Kombi Kontakt suchen, aber dann bei Kontakt Angst haben ist irgendwie komisch und die meisten Leute wollen dann - nett gemeint - dem Hund zeigen, dass sie eh nichts machen. Aber das fasst der Hund dann als Bedrängen auf.


    In deinem Fall TE, würde ich bei Besuch mal gar keinen Hund auf den Schoß lassen.
    Und Besuch soll den "Giftzwerg" wirklich vollkommen ignorieren.
    Ich würde ihm aber auch nicht erlauben sich aufzustellen. Ist ja irgendwie nichts anderes als wenn große Hunde jemanden anspringen. Ist ja auch nicht wirklich die feine Art.

  • ChiBande: Danke, dass du mich verstehst.


    Bei fremden Menschen draußen halte ich es so, dass niemand an den Hund ran darf, denn damit wäre er auch überfordert. Ich bin da sehr rücksichtsvoll meinen Mitmenschen gegenüber, obwohl er fremde Leute ignoriert, rufe ich ihn vorsichtshalber ran. Wenn sie ihn nicht ansprechen, interessiert er sich nicht für sie, aber auch da könnte ich ihn sofort abrufen. Wenn er angeleint ist und jemand runter grabschen will, gehe ich dazwischen. Es gibt also keinen Grund, warum ich behördliche Auflagen für meinen Chi bekommen muss :ka:
    Meine Freunde wissen alle, dass sie ihn nicht anfassen sollen und dass sie dann eine gewischt bekommen würden. Und die, die ich schon jahrelang kenne und die auch den Hund kennen, können das auf eigene Verantwortung gerne immer mal wieder versuchen. Manchmal klappt es ja auch und er freut sich. Manchmal stänkert er dann eben kurz rum, aber dann ist es auch wieder gut.
    Ich finde es nur schade, dass eine Freundin zum Beispiel mehrere Nächte mit mir und dem Hund im Bett schlafen kann, aber ihn nicht berühren darf. Ich würde es einfach gerne verstehen :roll:

  • Für mich ist das Fazit hier ganz klar: Du willst gar nichts ändern, sondern eigentlich nur die Bestätigung, dass alles gut so ist wie es ist.

    Ganz schön unfair deine Unterstellung.


    Wenn keine Motivation dahinter stehen würde, das Verhalten zu ändern, wäre dieser Thread sicher nicht entstanden.

  • Liebe auf den ersten Blick? Oder die Freundin ist besonders unbedrohlich?
    Mir ist in einem Bauernhof in Schweden mal ne Katze schnurstracks zugelaufen und liess sich kraulen. Die anderen Leute da hat sie komplett ignoriert.


    Vielleicht streicheln deine Bekannte auch falsch? Gustl mag Schulter, Brust und Hinterbeine gekrault kriegen; aber bitte nicht auf dem Kopf rumpatschen. Rücken muss auch nicht sein.


    Wenns dich stört oder das Leben für den Kleinen stressfreier machen würde, dann kannst du ja versuchen dagegen anzutrainieren.
    Ich weiss ja nicht wielange die Geschichte bei euch schon läuft, vielleicht muss der Kleine wirklich erstmal lernen, dass die Menschen seine Grenzen respektieren. Um dann entspannter zu werden.

  • Ich finde es nur schade, dass eine Freundin zum Beispiel mehrere Nächte mit mir und dem Hund im Bett schlafen kann, aber ihn nicht berühren darf. Ich würde es einfach gerne verstehen :roll:


    Enzo will zb immer auf die Couch. Er stellt sich auf und kratzt an der Couch, wenn man ihn dann hochhebt knurrt er. :ka: Voll widersprüchlich.
    Wir haben schon versucht ihn auf verschiedene Arten hoch zu heben, weil wir dachten, dass er vielleicht Schmerzen hat. Aber nein. Kaum ist er in der Luft knurrt er.


    Im Bett schlafen ist ja auch etwas anderes, als "angetatscht" zu werden.
    Kontaktliegen dürfte für ihn ok sein. Angegriffen werden möchte er nicht.
    Ich finde das auch ok und nicht unerzogen.



    Enzo kommt gerne von sich aus auf den Schoß. Wenn man ihn aber hochhebt und auf den Schoß setzen möchte, dann knurrt er.
    Für mich ist das nicht unerzogen. Enzo ist ja ein Individuum. Er muss sich nicht alles gefallen lassen und kann zeigen was er nicht mag.
    Die Anderen lassen sich alles gefallen. Da wird - gerade bei kleinen Hunden - dann sehr schnell deren Grenze überschritten.
    Enzo ist der Einzige der mit knurren zeigt was er nicht mag. Für mich ist das aber viel stimmiger, und für Kinder auch viel leichter zu verstehen.

  • Es gibt durchaus Hunde, die diese Situationen bewusst provozieren, damit sie aggressiv gegen die Person vorgehen können. Und zwar dann, wenn es ihnen beliebt. Und für mich hört sich das hier so an.


    Meine Freunde wissen alle, dass sie ihn nicht anfassen sollen und dass sie dann eine gewischt bekommen würden. Und die, die ich schon jahrelang kenne und die auch den Hund kennen, können das auf eigene Verantwortung gerne immer mal wieder versuchen. Manchmal klappt es ja auch und er freut sich. Manchmal stänkert er dann eben kurz rum, aber dann ist es auch wieder gut.

    Das ist in meinen Augen ein schönes Beispiel, wo man erkennen kann, dass der Hund nicht erzogen ist.


    Ein solcher Hund hat sich grundsätzlich nicht mehr an oder auf Menschen zu legen.

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