Junger Kater zum Hund

  • Hallo Ihr Lieben,


    mein Anliegen bereitet mir etwas Angst, weil ich bereits unzählige Male
    von gelesen habe und Leute auch in anderen Foren beschimpft worden. Da
    es mir so nahe geht, bitte ich das zu unterlassen, denn meine Gedanken
    kreisen stetig.


    Ich habe seit letzter Woche Mittwoch einen BKH-Kater, der jetzt 5 Monate alt ist.
    Ich habe mir auch jüngere angesehen, aufgrund aber, das ich einen 15
    Jahre alten Hund habe, habe ich mich dann für einen älteren entschieden -
    ich weiss 5 Monate ist auch immer noch nicht wirklich viel "älter"
    Als ich ihn besuchte, war er in einer furchtbaren Wohnung, ohne
    Spielzeug, die Vorbesitzerin, die ihn 8 Tage hatte hat sich, wie auch
    ihre Kinder nicht getraut ihn anzufassen. Er war wohl als Therapie für
    das autistische Kind gedacht, das ist wohl nach hinten losgegangen. So -
    ich schweife ab.


    Er ist also jetzt mit meinem 15 Jahre alten Hund bei mir. Es wird
    natürlich von Tag zu Tag immer besser, er wird natürlich neugieriger,
    meine Hündin geht ihm meist aus dem Weg, weil sie etwas Angst hat. Ich
    kümmere mich allerdings um beide Tiere und denke ich benachteilige
    niemanden.


    Wenn ich ausser Haus bin 7 Stunden, kommt mein Hundesitter, der auch
    Katzensitter ist und das hauptberuflich betreibt und kümmert sich hier
    intensiv um Mogli, so nenne ich ihn.
    Mein Hund wird morgens momentan abgeholt und wird um 15 Uhr wieder
    gebracht, das macht meine Mum, das kennt er von klein auf. Auslauf ist
    für ihn genug da.Und auch Beschäftigung, ich liebe sie ohne Ende und sie
    ist mit 15 topfit für Frisbeespiele und liebt Spaziergänge.


    Zum Thema,
    ich lese überall, dass man eine Zweitkatze anschaffen soll. Meine 2
    Freundinnen haben seit 25 Jahren immer Katzen in Einzelhaltung gehalten.
    Ich weiss um das Sozialverhalten eines Kitten Bescheid und das es,
    gerade auch weil Hund und Katze eine andere Sprache sprechen, ein Mensch
    nicht einen Spielkameraden ersetzen kann. Das Kitten oder in dem Fall
    Jungkater, lernt Grenzen setzen etc.


    In meinem Fall, wäre mein Hund nicht mehr da, ich darf gar nicht dran
    denken, dann könnte ich schon losheulen. würde ich das in Erwägung
    ziehen
    allerdings würde sie jetzt ein weiteres Katzenkitten überfordern und sie
    ist natürlich "noch" mein allerliebstes Etwas. Aber der Kleine wächst
    mir sehr ans Herz gerade.


    Ich schaue natürlich nach einem kleinen Kater, aber ich weiss, für meine
    alte Hündin wäre das ganz schlimm, sie war ja 15 Jahre alleine....und
    würde gerne, bzw. MÜSSTE da eigentlich noch warten, bis sie sich aneinander gewöhnt haben.


    Meine Frage, wäre das in Ordnung ? Wenn es später wäre? Ich möchte, dass
    die beiden sich erst aneinander gewöhnt haben, was dem Kater leicht
    fällt, aber mein Hund viel mehr Zeit braucht.


    Ich bitte darum, und das meine ich nicht böse, dass nicht noch mal
    aufgezählt wird, warum ein zweiter Kater ein MUSS ist, ich habe jetzt
    vieles gelesen....und würde mich einfach nur über Tips freuen, ob es
    geht, das eine Anschaffung erst später in Ordnung ist, natürlich nicht
    in 2 Jahren, so war das nicht gedacht.


    Vielen Dank vorab für eure Antworten.
    LG


    PS :Natürlich habe ich das Thema auch im Katzenforum geschaltet, so habe
    ich aber beide Meinungen.

  • Naja, ehrlich gesagt: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
    Ein halbes Jahr ist für uns vielleicht nicht besonders viel Zeit, für eine Katze aber schon. Zumindest in den ersten Lebensmonaten. Mit fünf, sechs Monaten sind viele Tiere bereits geschlechtsreif, also quasi Teenager. Bei einer fünf, sechs Jahre alten Katze wäre es mit Sicherheit gar kein Problem das Tier mal ein halbes oder ein Jahr alleine zu halten. Aber in dem Fall....Hmmm...sehr schwer...

    Mir tut es sehr leid für deine Hündin. Vielleicht hättest du echt lieber noch ein bisschen waren sollen mit der Anschaffung von Katzen. Aber jetzt ist es halt so. Da deine Hündin zum Glück noch fit ist könnte es doch sein dass sie hoffentlich 18 Jahre oder so wird. Dann wäre der Kater entweder so lange alleine, fände ich nicht fair ihm gegenüber, oder die Hündin müsste in dieser Zeit noch mal eine große Umstellung verkraften. Keiner kennt deine Hündin so gut wie du. Es ist da wirklich schwer das abzuschätzen womit sie besser klar kommen könnte. Vor allem wenn sich die Zusammenführung der Katzen dann in einem halben Jahr oder Jahr doch etwas schwieriger gestalten würde als es jetzt vielleicht der Fall wäre. Ich würde eher dazu tendieren jetzt nach einem Kater Ausschau zu halten. Und ich habe auch die Erfahrung gemacht das: Gleiches Alter, gleiches Geschlecht und gleicher Charakter bei Katzen am wenigsten Probleme gibt und die Tiere dann besonders viel miteinander interagieren.

    Meine Katzen sind leider auch ein halbes Jahr auseinander ( 12 Wochen altes Kitten zu acht Monate altem Tier, heute beide zehn Jahre alt) Es klappt hervorragend mit den beiden, besonders in den letzten Jahren, aber wenn nachdem ich im Bekannten- und Verwandtenkreis mehrere Fälle erlebt habe bei denen zwei gleichalte Kitten miteinander aufwachsen durften habe ich schon bemerkt dass es halt doch irgendwie "inniger" zwischen den Tieren zugeht. Meine liegen viel nebeneinander, putzen sich, raufen auch mal miteinander und gucken beim jagen zusammen hinter Spielangel und Leckerlie dass der andere nicht zu kurz kommt. Aber die Kindheit miteinander zu verbringen hat einen ganz anderen Stellenwert. Sogar wenn die Tiere charakterlich dann doch unterschiedlich und nicht aus einem Wurf waren hatten die Tiere dann mehr voneinander als "sich zu tolieren und nebeneinander zu fressen aber die Zweibeiner sind die Nummer 1."

  • Auch wenn BKH eher ruhige Katzen/Kater werden - wenn sie mal richtig erwachsen sind - ist ein 20 Wochen alter Kater ein ganz "normaler" Kater und will spielen und raufen!

    Such' ganz, ganz schnell einen zweiten BKH(Mix?)-Kater sonst hat demnächst die alte Hündin einen Quälgeist am Hals (und am Schwanz) und DU versaust ihr den Rest ihres Lebens.

    Dem jungen Kater versaust Du auch den Rest seines noch langen Lebens!

    Wie kommst Du auf die Idee, dass zwei junge Kater, die sich miteinander beschäftigen und spielen und raufen! werden, die Hündin "überfordern"?!


  • Wie kommst Du auf die Idee, dass zwei junge Kater, die sich miteinander beschäftigen und spielen und raufen! werden, die Hündin "überfordern"?!

    Weil beide natürlich dann parallel ihre Grenzen bei ihr testen. Sie gehen jetzt aneinander vorbei, ab und an kommt er logischerweise und will spielen, dann steht sie auf und geht. Ich liebe meine Hündin über alles und will natürlich das es beiden gut geht, deshalb dachte ich noch etwas zu warten bis sich beide aneinander gewöhnt haben - ich spreche ja nicht von einem Jahr sondern eher 2 Monaten, weil mit beiden denke ich wäre sie ev überfordert.. Wenn ich falsch liege, ruhig sehr gerne Meinungen.

  • Den Gedanken finde ich irgendwie Blödsinn. Kater und Hund gewöhnen sich aneinander. Alles klappt. Und dann kommt ein weiteres Tier dazu und alles wird wieder umgeworfen und durcheinander gewirbelt und quasi auf Null gestellt. Nach nur zwei Monaten! Denn nur weil Kater Nr.1 und Hund sich aneinander gewöhnt hatten heißt es ja nicht dass er sich dann zusammen mit Kater Nr.2 auch genau so verhält wie in den ersten zwei Monaten. Natürlich kann es sein dass die Hündin dann besser kätzisch verstehen kann oder Kater Nr.1 dem Kater Nr. 2 vielleicht sogar zeigt dass der Hund Ruhe möchte. Vielleicht testen aber auch dann zwei Katzen parallel die Grenzen bei der Hündin wenn Kater 1 sich das wieder beim Neuzugang abguckt. Man kann es einfach nicht sagen wie es dann laufen wird.

    Was man aber sagen kann: Meistens beschäftigen sich Kitten und Jungkatzen lieber mit gleichaltrigen Artgenossen die die gleichenInteressen haben statt mit einem altem Hund der keine Lust hat genervt zu werden!

    Wie du es auch drehst und wendest: Entweder tust du der Hündin jetzt zwei Katzen an (weil die Gefahr groß ist dass die Zusammenführung schwieriger wird je länger Kater 1 keinen Katzenkontakt hatte und sich an sein Revier und den Umgang nur mit der alten Hündin gewöhnt. Gut möglich dass er die Hündin dann erst Recht nervt, weil er halt einfach spielen mag und nur sie hat. Wenn die Kater dann bei der Zusammenführung Probleme machen leidet die Hündin auch) oder du wartest bis sie irgendwann leider nicht mehr ist. Das fände ich nicht fair beiden Tieren gegenüber. Dem jungen Kater nimmst du die Möglichkeit viele wichtige Dinge zu erlernen und die Hündin bleibt der einzige tierische Spiel- und Sozialpartnerpartner für den Kater und dementsprechend wird es mehr zwischen beiden Tieren zu klären geben als wenn die Hündin bei dem Trio etwas außen vor ist. Ich persönlich glaube dass es genau das wäre was in der jetzigen Situation das Beste für sie wäre. Ihr reicht es dass sie dich hat und du wirst sie auch weiter besonders verwöhnen und die beiden Katzen haben genau dann sich egenseitig wenn du dich um die Hündin kümmerst. Natürlich wirst du auch die Katzen betüddeln und natürlich werden die Katzen wenn alles super läuft auch mal mit dem Hund kuscheln usw aber ich denke halt auch dass Combi die beste Lösung wäre.

  • Du liegst falsch!

    Wie viele "Meinungen" willst denn hören bzw. lesen?!

    Der Kater ist jetzt über eine Woche da - die Hündin weiß, dass er da ist und fühlst sich ja jetzt schon "belästigt" und geht weg wenn er Anschluss sucht.

    Demnächst wird er sie verfolgen und "bespielen" :D da soll sie sich dran "gewöhnen" oder soll sie sich wehren (müssen) oder was stellst Du Dir vor?!

    Zwei Kater lassen den Hund in Ruhe - wieso sollten sie ***parallel ihre Grenzen beim Hund testen***... was denn überhaupt für Grenzen...

    Wie hast denn den Kater überhaupt "gefunden" - aus dem TS kommt er ja wohl nicht sondern ist ein Privat-Verkauf oder?!

    Es muss auch kein BKH(Mix) sein ;) ein PerserMix ist erwachsen auch eher ein ruhiger Geselle...

    Jetzt, über's Wochenende, kannst Du suchen - TH, TS-Verein "BKH in Not"+"Perser in Not", ZergPortal, Tiervermittlung, von mir aus auch eBayKleinanzeigen - der "Verkäufer" hat den Kater ja auch nicht selbstgestrickt sondern gesucht+gefunden. Vielleicht gibt's ja sogar noch einen Bruder aus dem Wurf?!

  • Ich schließe mich meinen Vorrednern an.

    Ideal wäre es gewesen bis nach dem (hoffentlich noch weit entfernten) Tod deiner Hündin zu warten und dann gleich zwei Katzen anzuschaffen.
    Aber jetzt ist der kleine Kerl da und hat genauso ein Recht auf ein artgerechtes Zuhause wie deine Hündin. Ein gleichaltriger Katerkumpel wäre ideal für ihn, das hast du ja schon erkannt. :gut:


    Wenn du mit der Anschaffung des Kumpels noch eine Weile wartest, wird der Kater gezwungenermaßen mit deiner Hündin spielen wollen und selbst wenn ihr das nicht gefällt, dem Katerchen geht es einfach um ein bisschen Action und Aufmerksamkeit, also wird er weiter machen.
    Das ist letztendlich stressiger für deine Hündin als jetzt einen Spielpartner dazu zu holen. Mit ein bisschen Glück sind die beiden miteinander beschäftigt und kommen gar nicht auf die Idee, den Hund zu belästigen. Zur Sicherheit würde ich die drei Anfangs nur unter Aufsicht zusammen lassen und jedes Auflauern, Anspringen u.ä. auf die Hündin rigoros verbieten. Außerdem sollten beide Parteien einen Rückzugsort haben, der für den anderen absolut tabu ist. Für die Katzen zB der Kratzbaum und für den Hund sein Körbchen.


    Ich denke wenn du zeitnah handelst und die ersten Wochen gut aufpasst und das Zusammenleben geschickt managst, wird das Zusammenleben schnell harmonisch sein und deine Hündin weniger Stress haben als mit der aktuellen Situation. :smile:

    Außerdem wird die Vergesellschaftung deutlich schwieriger, wenn der Kater älter wird und die Wohnung als sein Revier ansieht. Noch ist er neu und wird einen zweiten Kater vermutlich schneller akzeptieren.


    Ich habe leider den Fehler gemacht mir einen einzelnen, angeblich unverträglichen Kater aufschwatzen zu lassen. Der war schon erwachsen, aber trotzdem war es blöd für ihn, sodass ich ihn schweren Herzens an eine Bekannte abgegeben habe, wo er mit Katzenkontakt richtig aufgeblüht ist. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie das für ein Jungtier ist, das den Sozialkontakt noch dringender braucht um vernünftige Umgangsformen zu lernen und sich im wilden Spiel selbst ausprobieren und weiterentwickeln zu können.


    Wenn du dich für ein zweites Tier entscheidest, achte bitte auf eine halbwegs normale Kopfform. Die vorgeschlagenen Perser und BKHs leiden häufig unter dem brachycephalen Syndrom und haben ähnliche Probleme wie Möpse & Co. Das ist für die Tiere nicht schön und kostet dich unter Umständen viel Geld beim Tierarzt. :xface: An einem Mix oder eine reinrassigen Tier, das nicht so übertypisiert ist und mehr Nase hat, werden du und dein Kater mehr Freude haben, außerdem wird es dem Tier selbst damit viel besser gehen.
    Und lass dir auf keinen Fall eine Katze aufschwatzen, die kommen in den meisten Fällen mit dem wilden Spiel von Katern nicht klar.


    Viel Freude mit deinen (hoffentlich bald) zwei neuen Mitbewohnern.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!