Passt ein Hund in mein Leben

  • Hey Leute,


    ich überlege nun schon seit Monaten ob ein Hund in mein Leben passt, will alles beachten was es zu beachten gilt und frage nun auch euch um mir möglichst viele Meinungen von erfahrenen Hundehaltern einzuholen. Ich wünsch mir wirklich einen Hund denn ich liebe einfach diese Tiere und erhoffe mir so einen Wegbegleiter zu finden. Aber nun zu mir.


    Ich bin 20 Jahre alt, Leistungssportler und mit Hunden aufgewachsen. Der letzte Hund meiner Familie ist diesen Sommer leider gestorben da ihn eine Tierärztin über Jahre falsch behandelt hat aber da will ich nicht abschweifen.
    Ich wohne seit mehreren Jahren alleine, hab eine eigene Wohnung und keinen normalen Job. Ich bin Sportler, das heist für mich dass ich jeden Tag mein Training machen muss, dies aber gute 50min mit dem Auto von hier.
    Das positive daran ist das sich das Training nicht lange zieht, ich verlasse hier um 7 das Haus und bin im schlechtesten Fall um 2 wieder da. Ich hätte somit dann den ganzen Tag nurnoch für einen möglichen Hund Zeit. Im Winter käme dann das Problem mit den Wettkämpfen dazu die mich 1-2 Wochen binden. Dennoch bin ich kinder Zwischenzeit immer eine Woche wieder daheim. Dies geht 4 Monate im Jahr so.
    Anderweitig bin ich noch als Fotograf im Downhill unterwegs was mich oft in die Natur bringt. Nun zu meinen Vorstellungen wie ich den Hund in mein Leben einbinden würde.


    In normalen Wochen könnte er oft mit mir zum Training kommen. Dies würde meine Trainingsgruppe freuen denn alle sind sehr Hundebegeistert und er wäre 24h am Tag damit bei mir. Was haltet ihr von der Autofahrerei mit einem Hund? Sollte ich eine Nähere Wohnung in Betracht ziehen?


    An Wochenenden wo ich Fotografisch im unterwegs bin könnte er sowieso immer dabei sein. Natur, nette Leute und Bewegung.


    Nun zu den Sachen die für mich ein wenig schwer wären.
    Im Winter wenn ich auf Wettkämpfen unterwegs bin hab ich in manchen Wochen wenig Zeit für ihn da ich ihn nicht mitnehmen kann. Dies geht nur in Ausnahmefällen.
    In dieser Zeit würden sich aber meinen Eltern die auf dem Land wohnen -> großer Hof und Garten. Um ihn kümmern.
    Natürlich müsste ich den Hund im Vorfeld an meine Eltern, deren Haus usw. gewöhnen.
    Auf Sommer Lehrgängen kann ich ihn ohne weiteres mitnehmen, diese halten sich aber auch ihn Grenzen (2-3 je 1 Woche).


    An Verantwortungsbewusstsein mangelt es mir keinensfall. Ich liebe Hunde und sie mich komischerweise auch. Hab noch nie einen Hund getroffen der mich nicht auf Anhieb gemocht hat.


    Nun zu euch. Was haltet ihr davon?
    Ist das viele Autofahren ein Problem?
    Das gelegentliche allein lassen mit meinen Eltern?


    Oder was habt ihr für bedenken? Ich möchte nach Möglichkeit alles bedenken.


    Danke für eure Hilfe.


    Nico

  • Das Autofahren wird nicht das Problem sein. Ich sehe bei deinen Haltungsbedingungen kritisch, dass dein Hund ziemlich viele Voraussetzungen mitbringen muss:

    • Er muss an den Tagen an denen du ihn nicht zum Training nehmen kannst 7 Stunden allein bleiben. Manche Hunde haben Schwierigkeiten damit allein zu bleiben und ich sehe 5 - 6 Stunden für meine Hunde als die maximale Zeit, die sie allein bleiben müssen.
    • Wenn er mit zum Training kommt muss er damit klarkommen, dass er vermutlich dabei möglichst nicht auffallen soll. Das gleiche wird der Fall sein wenn du als Fotograf tätig bist. Ein bellender Hund der um dich rum springt wird dabei im Weg sein.
    • Er muss damit klarkommen, dass er zeitweise bei deinen Eltern zur Betreuung ist.

    Was wäre dein „Plan B“ wenn irgendwo Probleme auftauchen?


    Einen Welpen kannst du in den ersten Monaten keine 7 Stunden allein lassen.

  • Ich glaube, es gäbe eine Menge Hunde, die das Leben bei dir toll fänden! Aber habe ähnliche Bedenken wie Jackyfan: der Hund muss schon auch mit sehr vielem zurecht kommen. Ich würde nach einem ausgeglichenen, nervenstarken, Fremden gegenüber offenen und freundlichen und keinesfalls stressanfälligen oder ängstlichen Hund im Tierschutz schauen. Bei einem Welpen musst du schauen, wie du die Eingewöhnungszeit gestaltest, 7 Stunden sind schon sehr lang für einen jungen Hund. Aber bei passender Rasse hättest du wohl den Vorteil, dass dein Hund in deinen Alltag rein wächst. Wie weit weg leben denn deine Eltern? Könnten die von Anfang an halbtags mit eingebunden werden? Einen Welpen/Junghund mit zum Training nehmen... der Zwerg muss ja auch erst mal lernen, dass er da nur ruhig zuschauen darf. Ich weiß ja nicht, wie viel "Action" dein Training beinhaltet. Aber insgesamt scheint es mir für einen sehr jungen Hund eher was viel, was da auf ihn einprasselt. Vielleicht wenn du eine ruhige Betreuung für Vormittags hättest zumindest für das erste halbe Jahr und ihn dann über die Zeit ganz langsam einbindest in deinen Alltag?!


    Die Autofahrten sehe ich als das geringste Problem.

  • Ich habe die Entscheidung für einen Hund mit einer ähnlichen Ausgangssituation wie deiner (ersetze Training durch Uni und Fotografie durch Pflegepferd) getroffen und hatte dadurch ähnliche Ansprüche an einen Hund. Er musste problemlos Auto fahren und alleine bleiben können, in der Uni und am Stall unauffällig sein und mit fremden Menschen und Hunden kein Problem haben. Und genau so einen Hund habe ich bekommen und bin jeden Tag glücklich darüber, dass ich den Schritt gewagt habe. :herzen1:


    Falls du dich für eine bestimmte Rasse interessierst, könntest du einfach Züchter anschreiben und nach einem erwachsenen Hund fragen, der mit deinem Leben glücklich wird. Vielleicht gibt es ja irgendwo einen älteren Junghund der noch nicht vermittelt wurde oder einen Rückläufer.
    Bist du bei der Rasse nicht festgelegt, hast du im Tierschutz sicher eine große Auswahl.
    Wenn du deine Anforderungen an den Hund direkt formulierst, können die Mitarbeiter dir sicher einige Kandidaten empfehlen. :gut:

  • Also, ich denke, es gibt sehr viel schlechtere Vorraussetzungen für einen Hund. Wie @Lucy_Lou schon schreibt, wäre ein älterer Hund sicher sinnvoller als ein Welpe. Gerade das Thema Autofahren kann beim Welpen nach hinten losgehen. Manche Hunde vertragen es einfach nicht so gut. Das zeigt sich aber manchmal erst nach einiger Zeit. Also, wenn du einem netten Second Hand Hund eine Chance geben möchtest und dir Zeit bei der Auswahl deines Gefährten nimmst, siehe ich da nicht viele Probleme.
    Die sieben Stunden alleine wären ja auch nicht jeden Tag, wenn ich es richtig verstehe.
    ;)

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