Mittelmeerkrankheiten und atopische Dermatitis
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Hallo!
Ich will meinem jungen Rüden, der atopische Dermatitis hat, einen Kumpel zur Seite stellen. Wir haben uns für einen 5 Monate alten Spanier entschieden.
Jetzt habe ich erfahren, dass der kleine Kerl noch zu jung für einen Test auf Mittelmeerkrankheiten ist. Da ich mich bisher noch nicht mit diesem Problem beschäftigen musste, habe ich mich die halbe Nacht durch das Thema gegoogelt und bin jetzt wegen der doch recht unterschiedlichen Aussagen vollends verwirrt. Bis auf Leishmaniose scheint man ja die gängigen Mittelmeerkrankheiten gut in den Griff zu bekommen.Mein Problem scheint die Leishmaniose werden zu können: Eine Übertragung scheint ja so gut wie ausgeschlossen zu sein. Aber über Blut oder Sekret aus Pusteln u. ä. wohl möglich. Mein Rüde kratzt sich wegen der Dermatitis schubweise stark, so dass es schon mal zu wunden, teilw. nässenden oder gar blutigen Stellen im Gesichtsbereich kommen kann. Jetzt mache ich mir Sorgen ob auf diesem Wege eine Übertragung auf meinen Rüden möglich wäre, falls der Zwerg Leishmaniose im Gepäck hat und diese ausbricht.
Bin ich zu ängstlich oder sind meine Bedenken begründet?
Hat hier jemand Erfahrungen mit diesem Thema?LG
- Vor einem Moment
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Bei uns hier ist das Thema MMK gerade aktuell, da Oskar, mein Beagle aus Spanien, nicht nur Leishmaniose, sondern auch noch Rickettsien, Hepatozoen und Babesien hat.
Mein Stand ist, dass eine Übertragung durchaus möglich ist, wenn Blut im Spiel ist, was bei einem spielerischen Gerangel zwischen Junghunden immer vorkommen kann. Und gerade wenn dein Hund schon offene Wunden hat, wäre das Risiko für mich zu hoch, dass sich der Ersthund ansteckt.
Man kann übrigens auch eine Testung schon vor Ablauf des ersten Lebensjahrs machen, falls der Verdacht besteht, um frühzeitig behandeln zu können. Oskar kam allerdings auch mit einer angeblich negativen Testung hier an....
Oskar bekommt gerade Milteforan wegen seiner Leishmaniose, Allopurinol hat nur eine unzureichende Wirkung gezeigt. Er stand kurz vor einer Sepsis. Seine Behandlung ist sehr kostenintensiv, allerdings nicht nur die Medis, sondern auch die ständigen Blutentnahmen, Punktionen für Urin und natürlich die Laborkosten. Zeit brauchen wir auch für fast wöchentliche Besuche in der TK. Außerdem braucht er eine spezielle Ernährung.
Wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich schon bei Übernahme von seinen Krankheiten gewusst, hätte ich ihn wahrscheinlich nicht genommen. Die Krankheiten schränken unser Leben schon extrem ein. Und ich mache überwiegend Homeoffice, kann mich also viel kümmern.
Den finanziellen Aspekt darf man auch nicht unterschätzen. Ich habe schon öfter gesagt, was wäre mit Oskar, wenn er bei einem Studenten oder einer Familie mit 3 Kindern gelandet wäre, wie hätten diese die Behandlungskosten gestemmt? Eine Hundekrankenversicherung ist keine Option, ein Hund mit Verdacht auf MMK wird nicht aufgenommen...
Eine Übertragung auf Babett, die Hündin meiner Tochter, war bei uns natürlich auch schon Thema. Die Hunde dürfen nicht miteinander raufen (was sie zum Glück hier nicht machen) und bleiben nicht zusammen allein. Außerdem trägt Oskar ganzjährig ein Scalibor, um die Übertragung von evtl. Zecken auf andere Hunde zu vermeiden. Gerade dass sie nicht zusammen alleine bleiben können, schränkt uns sehr ein.
Für Fragen kann ich dir das Leishmaniose-Forum ans Herz legen. Die kennen sich sehr gut aus und beraten kompetent.
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Hallo Sab,
danke für die Antwort. Ich bin hin und her gerissen. Einerseits würde ich dem kleinen Mann gern ein Zushause geben, andererseits möchte ich natürlich meinem Ersthund nicht noch eine Krankheit bescheren. Die ist eh schon extrem unangenehm für ihn.LG
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