TO Dobermann mit Neur. Handicap

  • Hallo,

    Ich habe auf einer TS Seite einen 2 jährigen Dobermann gesehen, und direkt verguckt...
    Allerdings wäre er mein erster eigener Hund. Zurzeit ist er noch in Spanien und hat Neurologische Probleme, da er als Welpe einen Schlag auf den Kopf bekam und deshalb 2 Wochen im Koma lag. Deshalb ist er manchmal unkoordiniert beim Laufen, bzw braucht länger um Eindrücke zu verarbeiten... es wäre auch möglich das er später Epilepsie bekommt....

    Meine Frage wäre hat jmd Erfahrungen mit so einem Hund ? Welche kosten würden den so ungefähr mtl auf mich zu kommen? Also Futter bei der Größe TA ...


    Freue mich auf eure Erfahrungen :smile:

    Lg

  • Futterkosen sind je nach Fütterungsart sehr variabel. Billigfutter bekommst du für nen Appel und nen Ei in jedem Supermarkt. Kommt immer auf den Hund drauf an ob es gut ist oder nicht.

    Ich füttere meine Jungs frisch und bin bei insgesamt 50kg Hund im Monat bei ca 60€ reinen Futterkosten.

    Aber du musst auch Steuer (erfährst du bei deiner Gemeinde), Haftpflichtversicherung und eben Tierarztkosten mit einplanen.

    Der Dobi bräuchte wahrscheinlich regelmäßig Physio. Kostet hier so für meine Sportler ca 30€ pro Sitzung. Tierarzt kann dir leider niemand voraussagen

    Wichtig ist gerade weil es dein erster Hund werden soll, vorher abzuklären wie er mit Artgenossen auskommt. Nicht dass du dann an 40kg Agrodobi dranhängts

  • Wenn er manchmal unkoordiniert beim Laufen ist, würde ich drauf achten, dass er nicht allzu viele Treppen laufen muss. Da ist die Sturz- und Stolpergefahr ja doch größer als auf ebenem Boden.

    In was für eine Umgebung würde er denn bei dir kommen? Wenn er länger braucht, um Eindrücke zu verarbeiten, ist eine Umgebung mit vielen für ihn unbekannten Reizen (z.B. Stadt) natürlich "schwieriger" zu bewältigen bzw. dauert die Eingewöhnung vielleicht etwas länger. Ansonsten kommt's gerade da auch drauf an, wie der Hund mit neuen Reizen umgeht: guckt er sie sich in Ruhe an oder stressen sie ihn stark bzw. machen ihm vielleicht sogar Angst? Auch den Punkt mit der Verträglichkeit finde ich wichtig.

    Ansonsten finde ich es relativ schwer abzuschätzen. Wenn der Hund hauptsächlich körperliche "Behinderungen" hat, kann das anstrengend sein, wäre aber vermutlich gut machbar. Wenn er aber auch geistig/psychisch nicht voll auf der Höhe ist, kann es halt sehr schwierig werden, bzgl. neue Eindrücke, Umgebungswechsel etc. Da kommt's halt sehr stark auf den Hund an.

  • Ich bin mal wieder der Spielverderber...

    Ungeachtet der Kosten, lass die Finger davon.
    Junge Dobermänner, die ein gutes Zuhause brauchen, gibt es wie Sand am Meer und hübsch sind sie alle.

    Ein zweijähriger Rüde ist in der Regel schon eine Aufgabe für sich für einen Hundeanfänger. Kommt noch unbekannte Sozialisation plus neurologische Probleme dazu, wird es in meinen Augen ein Roulettespiel.
    Ob der Hund sich auf Dauer die Behandlung gefallen lässt, ohne aggressiv zu werden, ist ein großes Fragezeichen. Ebenso ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er auf Grund der massiven körperlichen Einschränkung Probleme im Umgang mit Artgenossen bekommt.
    Auch kann dir niemand sagen, wie dieser Hund im deutlich dichter besiedelten Deutschland zurecht kommen wird.

    Es ehrt dich, dass du einem solchen Hund helfen willst, aber die Kosten die auf dich zukommen sind nicht überschaubar und nicht im Ansatz abzuschätzen. Vom Trainings- und Managementaufwand auf Grund von körperlichen und charakterlichen Spätfolgen mal ganz abgesehen.
    Es ist eine traurige Geschichte, aber das sollte nicht ausschlaggebend sein. Schau dich bei den Notorgas und Tierheimen um, da gibt es genug junge Dobis, die aus Überforderung weg mussten. die kannst du im Vorfeld vernünftig kennen lernen und evtl zusammen mit einem Trainer einschätzen, ob man das im Alltag bewältigen kann.

  • Die Aussage bezüglich seiner neurologischen Probleme würde ich dringend näher hinterfragen, auch die Angaben bezüglich seiner Epilepsie. Da bist du nämlich schnell im Bereich hoher bzw. sehr hoher Tierarztkosten. Auch solltest du abklären, inwieweit er mit seiner Behinderung z. B. Treppen laufen kann. Wohnst du im 2. Stock kommst du schnell an deine Grenzen, wenn du ihn immer tragen musst.

    Weiter möchte ich dir dringend ans Herz legen abzuklären, ob ein Test auf Mittelmeerkrankheiten gemacht wurde und dir Laborergebnisse mailen zu lassen (also nicht nur "Test war negativ"). Sollten eine oder mehrere MMK positiv sein, gehen deine Behandlungskosten schnell ins Unermessliche.

    Ich hör so ein bisschen aus deinem Post raus, dass der finanzielle Aspekt eine Rolle spielt? Dann würde ich dir ganz klar von der Adoption eines kranken Tieres abraten. Ohne gute finanzielle Rücklagen wirst du das nicht stemmen können.

  • Bist du absoluter Hundeneuling oder hast du durch Familienhunde oder so Erfahrung?
    Einem absolutem Neuling würde ich generell von einem Dobermann abraten.
    Kenne momentan 3 Dobermänner, die eigentlich bei hundeerfahrenen Haltern aufgewachsen sind. Alle 3 sind nicht ohne, der eine hat wohl die Freundin der Tochter (Teenageralter) beim gemeinsamen (!) Betreten des Grundstückes in den Arm gebissen, der andere hat vor kurzem auf dem Hundeplatz eine Person angegangen, die den Prüfer spielen sollte.
    Und der dritte reagiert auf alle Vierbeiner aggressiv, egal ob Männlich oder Weiblein, und der meint das auch ernst.
    Ich finde es dann noch schwieriger mit einem Dobermann, der neurologische Probleme hat,evtl ist er unberechenbar oder es kommen weitere Probleme im Alter dazu. Vor allem, wenn du den Hund nicht vorher kennen lernen kannst.
    Auch musst du bedenken, dass viele Dobermänner jung sterben. Ich glaube die Krankheit heißt DCM.

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