steigende Welpenpreise

  • Du zahlst Preis X. Während Züchter A seinen Preis vielleicht genauso berechnet wie in meinem Beispiel, wird Züchter B das nicht tun und am Ende genau den gleichen Preis verlangen, dafür aber mehr "Gewinn" haben. Von seinem Gewinn macht die Famiie dann einmal im Jahr ganz chic Urlaub oder leistet die jährliche Sondertilgung aufs Haus. Züchter A hingegen behauptet, dass durch die Zucht seine Hunde für lau mitlaufen und er kaum Gewinn hat... irgendwo haben beide Recht/Unrecht, für Dich ändert sich aber nichts am Preis, erst recht nicht, wenn sich die Züchter einer Rasse bis auf 200€ deutschlandweit einig sind.

    Naja, wenn der Züchter mir wirklich alle Kosten aufrechnen würde, dann wären die Preisunterschiede aber weit mehr als 200€ und dann würde fast jeder merken, dass er "verarscht wird" ;)

    Um beim Malerbeispiel zu bleiben, wenn der Maler mir 200€ pro Bild berechnen möchte bei Matierialkosten von max. 10€, dann würde der Unterschied sehr schnell auffallen und dann würde ich da halt einfach nicht kaufen...

  • Das hab ich wiederum noch nie gehört, das ist ja irre teuer. Entweder ein Welpenpreis oder weniger, aber mehr als einmal der volle Welpenpreis ist mir wirklich noch nicht untergekommen.

    Ja, ich fand das auch ziemlich teuer. Da ist man dann trotz relativ niedrigem Welpenpreis doch je nach Wurfstärke schnell auf 1200 und mehr Decktaxe.
    Ist aber auch schon ein paar Jahre her wo ich das gehört habe und wie gesagt, ich weiß nicht wie verbreitet das ist.

    Bin ja immer mal am Überlegen ob ich mir nicht doch die Mühe mache und mal zum offiziellen Messen fahre. Wenn Hami durchrutscht könnte ich ihn ja zuchttauglich schreiben lassen, aber ich glaub das es beim Whippet da nicht grad nen Mangel an Deckrüden gibt.


    An die mit dem Hobbyzeit und so: Wenn ich eurer Ansicht nach mein von mir hergestelltes Gut nur im Billigbereich anbieten darf weil ichs ja aus Spaß an der Freude mache, dann bin ich echt froh das ihr garantiert nicht zu meinen Käufern zählt.
    Ich preise meine Waren angemessen aus, nicht danach das ich es ja so oder so hergestellt hätte. Ist nämlich einfach nicht so. Irgendwann ist, um mal beim Beispiel Malen zu bleiben, alles voll. Kein Platz mehr. Und kein Geld mehr, weil die Utensilien recht teuer sind.
    Also wird verkauft um überhaupt weitermachen zu können.
    Und für viele Hobbyleute ist der Verkauf ihrer Waren sehr wohl ein Beitrag zum Lebensunterhalt, ohne den sie nicht auskommen können.

  • Um beim Malerbeispiel zu bleiben, wenn der Maler mir 200€ pro Bild berechnen möchte bei Matierialkosten von max. 10€, dann würde der Unterschied sehr schnell auffallen und dann würde ich da halt einfach nicht kaufen...

    Dann müsstest Du bei der derzeitigen Profitgier im Land,
    glatt verhungern und das tut mir auch wieder Leid. *lol*

  • Ja, ich fand das auch ziemlich teuer. Da ist man dann trotz relativ niedrigem Welpenpreis doch je nach Wurfstärke schnell auf 1200 und mehr Decktaxe.Ist aber auch schon ein paar Jahre her wo ich das gehört habe und wie gesagt, ich weiß nicht wie verbreitet das ist.


    Hab ich erst kürzlich wieder in einer Züchtergruppe auf FB gelesen, dass das bei manchen Rassen wohl üblich sein soll. in dem Fall ging es um Aussies.
    Muss gestehen, dass ich diese Variante bis dahin auch nicht kannte.

  • Bei den Rassen die mich interessieren ist es relativ häufig so, dass prinzipiell (egal ob erfolgreicher Decksprung oder nicht) erstmal pauschal der Welpenpreis gezahlt wird (1500 - 2000€) und halt pro gefallenem Welpen dann nochmal 100-200€.

  • An die mit dem Hobbyzeit und so: Wenn ich eurer Ansicht nach mein von mir hergestelltes Gut nur im Billigbereich anbieten darf weil ichs ja aus Spaß an der Freude mache, dann bin ich echt froh das ihr garantiert nicht zu meinen Käufern zählt.
    Ich preise meine Waren angemessen aus, nicht danach das ich es ja so oder so hergestellt hätte. Ist nämlich einfach nicht so. Irgendwann ist, um mal beim Beispiel Malen zu bleiben, alles voll. Kein Platz mehr. Und kein Geld mehr, weil die Utensilien recht teuer sind.
    Also wird verkauft um überhaupt weitermachen zu können.
    Und für viele Hobbyleute ist der Verkauf ihrer Waren sehr wohl ein Beitrag zum Lebensunterhalt, ohne den sie nicht auskommen können.

    Warum Billigbereich? Davon redet doch keiner. Ich erwarte nicht, dass jemand mir sein hochwertig selbst gemaltes Bild für einen 10er überlässt. Ich erwarte aber, dass ich niemandem das Hobby finanzieren muss (und beim Hobby rede ich davon, dass man es eben nicht verkaufen muss, um über die Runden zu kommen).

    Um den Unterschied klar zu machen:
    A) Frau, hauptberuflich Verkäuferin, strickt in ihrer restlichen Zeit Mützen und verkauft sie über DaWanda. Jede gestrickte Mütze wird effektiv verkauft (außer einige wenige für den Eigengebrauch), es wird Auftrag nach Wunsch angeboten, es exestiert vielleicht sogar eine Homepage, die Einnahmen werden alle angemeldet, UND das Geld braucht und nutzt sie definitiv für ihren Lebensunterhalt. Sie hat ihr Hobby also zum (Neben-)Beruf gemacht.
    B) Frau, hauptberuflich Verkäuferin, strickt ab und zu mal Mützen. Manchmal hat sie einen Run, dann verkauft sie ein paar auf DaWanda oder eBay. Hobbymäßig betreibt sie eine Homepage, manchmal führt sie auch Aufträge aus, wenn sie Lust und Zeit hat, aber effektiv ist sie auf das Geld nicht angewiesen. Einnahmen aus dem Verkauf werden hauptsächlich in das Hobby gesteckt, also den Kauf von neuer Wolle, neuen Anleitungen etc.

    Es kann durchaus sein, dass einige oder viele Züchter zu A gehören, aber argumentativ hab ich bisher fast nur B gelesen (es wird wieder in die Zucht gesteckt, es ist Liebhaberei, weil man Freude daran hat, alles, was man davon zahlt wie neues Auto oder Staubsauger ist für die Zucht etc.)

    Und das ist für mich die notwendige Positionierung: Bin ich bereit, mich als Züchter hinzustellen und zu sagen: "Ja, mir macht die Zucht Spaß, ich habe Freude daran, aber in erster Linie mach ich das, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren" (und geht das Risiko ein, dass einem kommerzielles Denken vorgeworfen wird) oder bleibt er bei "Nein, ich hab ja eigentlich hauptsächlich Kosten, es bleibt nicht viel übrig, und das, was übrig bleibt, steck ich in die Zucht" (und geht das Risiko ein, dass einem die Finanzierung des Privatvergnügens vorgeworfen wird).

  • Wenn als der Züchter alles wieder in die Zucht steckt, dann will man trotzdem nicht soviel bezahlen weil man dem ja sein Hobby nicht finanziert.
    Das dadurch aber die Zucht durchaus zugrunde geht und man damit der gesamten Rasse nix Gutes ist, das ist dann was? Egal? Weil Hobby halt?

  • Und das ist für mich die notwendige Positionierung: Bin ich bereit, mich als Züchter hinzustellen und zu sagen: "Ja, mir macht die Zucht Spaß, ich habe Freude daran, aber in erster Linie mach ich das, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren" (und geht das Risiko ein, dass einem kommerzielles Denken vorgeworfen wird) oder bleibt er bei "Nein, ich hab ja eigentlich hauptsächlich Kosten, es bleibt nicht viel übrig, und das, was übrig bleibt, steck ich in die Zucht" (und geht das Risiko ein, dass einem die Finanzierung des Privatvergnügens vorgeworfen wird).

    Heute ist das schon lange kein Privatvergnügen mehr und selbst wenn
    beinhaltet der Begriff: Hobby schon lange keine Dumpingpreise für den
    Hobby ist lediglich die Umschreibung für eine 'Größenordnung', nicht die,
    der Subventionierung von Preisen, die im Idealfall vom arbeitenden
    Ehemann mit getragen wird.

    40% verdienen heute weniger als vor 20 Jahren, bei ständig steigenden
    Preisen. Die Dunkelziffer liegt sehr viel höher, da weiß ich jetzt nicht
    wirklich ob dieses 'Märchen vom Hobby und niedrigen Preisen' in sozialen
    Netzwerken noch glaubhaft rüberkommt.

    Und es ist doch völlig egal ob im Haupt-oder Nebenerwerb eine Arbeit
    gemacht wird, in D ist jedes Einkommen meldepflichtig, egal ob Gewerbe
    oder nicht, nur preisliche Ansprüche aus dem dem 'Hobby' kann hier keiner
    ableiten.

    Der Hobbyzüchter zahlt die gleichen Preise wie ein gewerbsmäßiger oder
    gewerblicher Züchter, also gleiche Kosten, der lebt ja nicht auf einer
    einsamen Insel für sich allein, wo er alles kostenlos hat.
    Vorstellungen haben manche hier...... :wuetend:

  • Wenn als der Züchter alles wieder in die Zucht steckt, dann will man trotzdem nicht soviel bezahlen weil man dem ja sein Hobby nicht finanziert.
    Das dadurch aber die Zucht durchaus zugrunde geht und man damit der gesamten Rasse nix Gutes ist, das ist dann was? Egal? Weil Hobby halt?

    Ehm.. es geht darum, dass man nicht jede Ausgabe, die eventuell zur Zucht führt (zum Beispiel den Kauf der Hündin) beim Welpenpreis ansetzen sollte. Und es geht darum, dass man erklären muss, warum zum Beispiel der Preis teurer ist als bei anderen Züchtern der gleichen Rasse, oder bei anderen Rassen, die höhere Anforderungen bei der Zuchtzulassung haben.

    Es geht (zumindest mir) nicht darum, dass man Dumping-Preise nicht zahlen will. Sondern dass eine sinnvolle Erklärung für die Preise geliefert wird, und keine, wo jede Minute, die man mit den Welpen verbringt, angesetzt wird, und bei geringem Verdienst ein "Mimimi, ich krieg nicht mal Mindestlohn dafür" kommt.

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