Hilfe, mein Hund verunreinigt seinen Schlafplatz!

  • Hallo,


    ich habe ein Problem, welches mir langsam aber sicher an die Psyche geht!


    Vor ca. 4 Monaten fing mein Hund (unkastrierter Rüde, 11 Jahre) an, auf seinen Liegeplatz zu pinkeln. Für mich ein Zeichen, dass er aus irgendwelchen Gründen den Urin nicht halten kann. Dies zieht sich bis zum heutigen Tag hin.


    Medizinischer Verlauf:
    Ultraschall des Bauchraumes, sowie Blase etc. Ergebnis war eine, nach unten hin vergrößerte Prostata, die nun medikamentös behandelt wird.


    Großes Blutbild ohne negativen Befund. Jedoch wurden Blut und Bakterien im Urin nachgewiesen, welche von einer Blasenentzündung her rührten . Antibiotische Behandlung vernichtete die Bakterien, das Blut im Urin war jedoch nur kurzweilig verschwunden und ist jetzt, wenn auch nicht sichtbar, wieder da.


    Alles in allem dachte ich –bis heute- das es sich um eine pathologische Erkrankung handeln müsste.
    Heute sah ich jedoch, wie er seinen Liegeplatz im Schlafzimmer zusammenscharrte und gezielt darauf pinkelte.
    Hier muss ich anmerken, dass er 2 Schlafplätze hat. Einen im Wohnzimmer und einen im Schlafzimmer. Im Wohnzimmer halte ich mich sehr selten auf, da sich meine Büroecke im Schlafzimmer befindet.
    Bisher hat er auch nur 2x auf seinen Platz im Schlafzimmer gepinkelt. Heute und vor einigen Wochen, als ich Besuch hatte mit dem ich mich im Wohnzimmer aufhielt. Ansonsten pinkelte er –ausschließlich- auf seinen Platz im Wohnzimmer! Dies macht er während ich Zuhause bin genauso, wie während meiner Abwesenheit. Allerdings hat er zum Schlafzimmer keinen Zugang, wenn ich ausser Haus bin.


    Zum Verhalten meines Hundes:
    Er ist mit seinen 11 Jahren ein sehr agiler und lauffreudiger Hund. Schlank und nicht verfressen, sondern eher wählerisch in der Auswahl des Futters. Die Rangordnung ist klar definiert und dieses Problem schließe ich aus, da er ausschließlich seinen Platz verunreinigt.


    Wenn ihm früher die Blase drückte, machte er sich bei mir bemerkbar, sodass ich eine Runde mit ihm laufen konnte. Er weiß also definitiv, dass er nicht in die Wohnung machen darf.


    Hat jemand eine Idee, woher diese plötzliche Verhaltensweise kommen kann? Ich bin für jede Hilfe und eventuelle Tipps dankbar, denn ich bin mit meinem Latein wirklich am Ende.


    Liebe Grüße und schon einmal meinen Dank für eure Hilfe!

  • Hallo soraia,
    dein Ta schließt irgendeine Krankheit aus??? Als erstes würde ich dir empfehlen einen 2 Ta zu Rate zu ziehen. Vielleicht hat der erste ja was übersehen.
    Meldet sich dein Hund überhaupt noch wenn er raus muß????
    hast du mal probiert seine Decke (schlafplatz) mit essigwasser aus zu waschen?? Oder hast du die abstände zwischen den gassigängen schon mal verkleinert???
    Es ist schwer dir da einen funktionierenden Rat zu geben, hoffe aber das deinen Beitrag jetzt nochmal mehr Leute lesen und dir vielleicht weiter helfen können.


    Liebe Grüße Gina

  • Hallo Gina,


    es gibt Neuigkeiten bezüglich der Erkrankung meines Hundes. Nachdem sich ja noch immer Blut im Urin befindet, die Bakterien der Blasenentzündung allerdings verschwunden sind, hat sich mein TA –auf einer Tagung- mit weiteren Spezialisten unterhalten. Diese bestätigten, dass labortechnisch nun alles ausgereizt sei und es keine Möglichkeit mehr gäbe, den Urin weiter zu untersuchen. In zwei Punkten waren sie sich einig:


    a) eine Inkontinenz kann ausgeschlossen werden,
    b) alle Zeichen deuten auf eine chronische Entzündung der Prostata hin, die leider nicht per Urin- und Ultraschall erkannt werden kann.


    Da Pendecho schon lange mit Prostataproblemen zu kämpfen hat, wird diese nun verstärkt und mit anderen Medikamenten behandelt werden müssen.


    Nach dieser Behandlung wird er eine Hormonspritze erhalten und falls diese anschlägt und keine weiteren Entzündungen mehr auftreten, muss er leider unters Messer!


    Ich hatte immer die Einstellung, dass eine Kastration nur in Frage kommt, wenn sie aus gesundheitlichen Problemen notwendig wird. Wie schon gesagt, sollte es durch die Hormone besser werden, bleibt uns nur diese.


    Zum Wohl meines Hundes!


    Nun aber muss erst einmal die Entzündung in den Griff bekommen werden und dann sehen wir weiter!


    LG


    Sabine & Pendecho

  • Hallo ihr Lieben,


    mein letzter Beitrag ist ja nun schon gute 14 Tage her. Was sich zwischenzeitlich ereignet hat, möchte ich euch nicht vorenthalten.


    Das Wichtigste nun zuerst:


    Seit 14 Tagen pinkelt mein Vierbeiner nicht mehr auf seine Decke und unsere Zusammenleben ist wieder sehr entspannt!


    Ich berichtete ja, dass ich mein Pelzmonster in Flagranti erwischte, wie er auf seine Decke pinkelte. Daraus zog ich Konsequenzen und entfernte diesen Schlafplatz, sodass er nur noch einen Liegeplatz hat. Gleichzeitig verringerte ich die Abstände der Spaziergänge, damit er die Möglichkeit hat sich öfter zu entleeren.


    So viel zu dem psychischen Aspekt seiner Krankheit. Wahrscheinlich war es für ihn schon normal, auf seine Decke zu pinkeln, denn „Frauchen“ machte ja sofort sauber und es blieb ja immer noch ein Schlafplatz übrig, der nicht verunreinigt war.


    Nun zum Gesundheitlichen:


    Seit 1 ½ Wochen bekommt er ein Antibiotikum, welches speziell auf die Prostata wirkt und somit die chronische Entzündung beseitigen soll. Die letzte Urinuntersuchung ergab dann auch, dass das Blut aus dem Urin verschwunden ist und die Entzündung somit zurück geht.


    Dieses Antibiotikum muss jetzt noch einige Zeit gegeben werden, damit sichergestellt wird, dass die Entzündung endgültig beseitigt ist.


    Meine Bedenken, dass sich dieses Medikament negativ auf die Nierenfunktion auswirken könnte, wurde von meiner TA zerschlagen, da es sich um ein Antibiotikum handelt, welches auch bei chronischen Nierenleiden gegeben werden kann.


    Auch bekam Pendecho eine Hormonspritze, die nun die Prostatafunktion herabsetzt und sich positiv auf die Entzündung auswirken soll. Im Grunde ist dies die Vorstufe zu einer Kastration, mit der ich mich nun bereits abgefunden habe.


    Sobald die medikamentöse Behandlung abgeschlossen ist und sich nachweisen lässt, dass die Hormonspritze positiven Einfluss hat, wird mein Pelzmonster kastriert.


    Bisher war ich immer der Meinung, dass eine Kastration für mich nur in Frage kommt, wenn es aus gesundheitlichen Gründen unumgänglich wird. Dieser fall scheint nun einzutreten und zum Wohle meines Hundes bin ich auch bereit, diesen Schritt zu gehen.


    Liebe Grüße


    Bine & Pendecho


    P.S.


    Natürlich halte ich euch weiterhin auf dem Laufenden und wünsche euch und euren Weggefährten ein schönes Osterfest!

  • Wenn dem Hund damit tatsächlich geholfen werden kann, würde ich mich auch für eine Kastration entschließen!


    Nachdem Du ja beschreibst, dass Dein Hund trotz seiner 11 Jahre noch sehr agil ist, dürfte die Operation als solche hoffentlich kein großes Risiko darstellen!
    Ich wünsche Euch alles Gute, dass auch alles komplikationslos verläuft!

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