Hunde für einen bestimmten Zweck suchen

  • Aber auch kein Unterschied, zum versauten Familienbegleithund. Da redet sich doch auch jeder ein, dass der den idealen Platz hat und die neuen Besitzer ein Hundeleben lang, nie Probleme damit haben wird, dass Fiffi die Bude zerlegt, wenn er 5 Minuten alleine bleiben muss oder draußen alles anfällt was in den Leinenkreis kommt.


    Ja, da geb ich mich der Illusion hin, dass der zu nette und daher untaugliche IPO Hund die wesentlich bessere und ehrlichere Chance auf ein gutes Zuhause hat, als der Labrador der aggressiv gegen Kinder ist oder der gerettete mischling, der vor Panik nicht unter der Couch hervorkommt. :ka:

  • Ich verfolge schon echt seit 3 oder 4 Jahren Belgier-in-Not, da ist überwiegend gescheiterte unüberlegt angeschafft Familienhunde als Sporthunde, die irgendwelche Probleme habe und vermittelt werden. Zwischendurch ist mal ein Mali dazwischen der sich nicht für Sport geeignet hat weil zu nicht genug Trieb hat, vom Wesen einfach nicht passte oder was auch immer. Für den dann ein Heim gesucht. Genau, dass spiegelt auch wieder was der Großteil hier vertritt die Meinung, es gibt viel mehr unüberlegt angeschaffte Familienhunde als Sporthunde. Denke ganz starkt, dass dies auch die Realität wiederspiegelt.

  • Ich habe nicht gewusst, dass IPO eine dermassen ernste Angelegenheit ist, die nur Hund mit wirklich guter "was weiss ich Abstammung" machen dürfen.


    Hat doch auch nie jemand behauptet, damit kommst einzig und allein du ständig um die Ecke, wenn dir eine Antwort nicht passt.
    IPO kann jeder machen, der will und der einen Trainer und einen Figuranten für sich und seinen Hund findet. Da hat nie jemand von uns auch nur irgendetwas anderes behauptet.


    Und um jetzt die Schleife zu schlagen, die ich nicht verstehe.
    Was ist so schlimm daran im "heiligen" IPO Sport mit Collies zu arbeiten?


    Nichts.7
    Am IPO Sport ist auch nichts heiliges. Nur finde ich es immer amüsant, wenn daraus so eine Agenda gemacht wird. Anscheinend ist es zur Zeit modern jede Rasse irgendwie "cooler" (oder ich weiß nicht was) erscheinen zu lassen, in dem man immer darauf herumreitet, dass auch da jemand mit IPO macht.
    Wie oben schon geschrieben, kann doch jeder machen. Kommt man dann aber mit Vergleichen ("selbst die Malileute im Verein sind beeindruckt" - "Besser als viele DSH"), muss man eben damit leben können, dass andere von der Leistung nicht wirklich beeindruckt sind.
    Es gibt eben nicht bei jedem den Exotenbonus und nicht jeder bricht gleich in Jubel aus, weil da ein Collie-Aussie-Retriver-what eber mit spitzem Griff im Arm hängt.
    Da gibts dann den gleichen Kommentar wie beim typischen IPO Hund.


    Es gibt ja diese Leute, die haben Spass und ob der Collie nun einen Griff hat wie "Arko vom Kupferhügel" oder nicht, ist das wirklich relevant?


    Macht es den Leuten Spaß mit ihrem Hund zu arbeiten und sie können mit den Einschränkungen leben, ist doch alles in Butter. Wollen die Leute aber in erster Instanz einen Hund, der die Anforderungen an die Arbeit möglichst zuverlässig und vollständig erfüllt, ist es einfach Unsinn, eine solche Rasse für diese Aufgabe zu empfehlen.
    Denn vielen Leuten macht es einfach keinen Spaß, härter zu trainieren als die anderen und dennoch nur in Aussicht zu haben, am Ende vielleicht 60% und weniger Leistung zu haben von dem was die anderen erreichen.


    Was ich unterschreiben kann: Einen nicht geeigneten Hund zu kaufen um etwas unbedingt 7 mal die Woche zu leben, ist immer schlecht.


    Etwas anderes hat von den IPO Sportlern hier nie jemand behauptet, aber darauf wurde ja gleich beleidigt und herablassend reagiert, weil man sich dadurch angeblich für was besseres halten würde :ka:

  • Aber auch kein Unterschied, zum versauten Familienbegleithund. Da redet sich doch auch jeder ein, dass der den idealen Platz hat und die neuen Besitzer ein Hundeleben lang, nie Probleme damit haben wird, dass Fiffi die Bude zerlegt, wenn er 5 Minuten alleine bleiben muss oder draußen alles anfällt was in den Leinenkreis kommt.


    Ja, da geb ich mich der Illusion hin, dass der zu nette und daher untaugliche IPO Hund die wesentlich bessere und ehrlichere Chance auf ein gutes Zuhause hat, als der Labrador der aggressiv gegen Kinder ist oder der gerettete mischling, der vor Panik nicht unter der Couch hervorkommt. :ka:

    Sicher, der "zu nette" Hund wird keine Probleme bekommen. Mein Claudio, bei dem mit anständiger VPG 1 Schluss war, hätte sich auch in einer Familie ohne Sport wohlgefühlt.


    Es gibt aber nicht nur solche Hunde, sondern auch nervlich angekratzte, gesundheitlich belastete, falsch ausgebildete usw. Hunde. Wenn dann der Besitzer nach 5 Jahren der straffen Hundenutzung merkt, daß leider leider die Passung nicht stimmt, weswegen es so viel besser für den Hund wäre, abgegeben zu werden, bezweifle ich den uneigennützigen Grund. Und dann frage ich mich eben, ob bei der Abgabe aus vorgeschobenem Grund auch die Besitzerauswahl so wahnsinnig sorgfältig vorgenommen wird, daß nicht nur der Altbesitzer, sondern auch der Hund und der Neubesitzer davon profitieren.

  • Es kann doch jeder seinen Hund abgeben weshalb auch immer. Ich habe nur gesagt ich persönlich würde es nicht wegen Sport machen. Und ausgleichen klingt so negativ, macht einem Sportler denn nicht auch das machen mit seinem Hund Spaß?
    Ist denn nur Gassi gehen oder eben nur Fährte aber keine UO nicht auch schön?

    Naja, wenn du leidenschaftlich IPO machst, ist nur Fährte so, also ob du total leidenschaftlicher Triathlet bist und dann die Frage kommt: Aber nur Schwimmen ist doch auch schön ;-)


    Das Wort "ausgleichen" hab ich nur von dir übernommen.

  • Es gibt aber nicht nur solche Hunde, sondern auch nervlich angekratzte, gesundheitlich belastete, falsch ausgebildete usw. Hunde. Wenn dann der Besitzer nach 5 Jahren der straffen Hundenutzung merkt, daß leider leider die Passung nicht stimmt, weswegen es so viel besser für den Hund wäre, abgegeben zu werden, bezweifle ich den uneigennützigen Grund. Und dann frage ich mich eben, ob bei der Abgabe aus vorgeschobenem Grund auch die Besitzerauswahl so wahnsinnig sorgfältig vorgenommen wird, daß nicht nur der Altbesitzer, sondern auch der Hund und der Neubesitzer davon profitieren.


    Jede Abgabe eines Hundes ist in erster Linie eigennützig.


    Und es hat auch nie jemand behauptet, dass da immer alles rosa Sonnenschein ist.
    Nur wie gesagt, in der realen Welt außerhalb der Foren und FB, wo ja sowieso nur der böse Sportler seine Hunde wechselt wie die Socken, habe ich da einfach ein anderes Bild erlebt.


    Sagt niemand, dass es nicht auch die anderen gibt - wobei ich die falsch ausgebildeten und versauten Hunde da schlicht ausnehme, einfach weil ich der festen Überzeugung bin, dass wär auch in die Hose gegangen, hätte man sich nur einen Familienhund angeschafft, weil der mit genau so wenig Hirn ausgesucht und ausgebildet worden wäre - aber sie machen nach meinen Erlebnissen einfach die absolute Minderheit aus, Dennoch werden sie bei solchen Diskussionen immer genr so extrem in den Vordergrund gerrückt, dass man den Eindruck hat, jeder Sportler tauscht in seinem Leben mindestens 5 Hunde aus...

  • Ich habe hier ja einen sportuntauglichen Hund mit meiner Hündin sitzen.
    Top veranlagt, top Abstammung, aber halt in der Ausbildung versaut. Mein Freund hat sie übernommen, inzwischen ist sie meine.
    Er hat auch versucht sie im Sport umzustellen, ging nicht, zu viel Stress, zu viel negative Erlebnisse.
    Jetzt ist sie halt "Beisteller". Ich denke, hätte ich das Gefühl, würde es ihr in einem nicht sportorientierten Haushalt besser gehen, würde ich sie abgeben.


    Aber, wer nimmt eine hibbeligen Angsthund, der nach vorne umsetzt? Der Kinder ohne Vorwarnung abschnappt? Katzen und kleine Hunde hetzt und auch töten würde? Und zudem auch noch krank ist?
    Und wer bietet ihr da ein wirklich gutes, sachkundiges zu Hause?


    Ne, die bleibt hier. Und ich freue mich über jeden Tag, den sie bei uns ist. Schließlich hätte sie Weihnachten 2016 schon tot sein sollen. Und ich hoffe, dass sie noch zehn Jahre lebt.


    Und ich freue mich auch, wenn ich irgendwann nach ihr einen Welpen bekomme, mit dem ich in den Sport gehen kann. Der wird dann einer Gebrauchshunderasse entstammen und mit viel Mühe ausgesucht werden.
    Denn es soll ein Sporthund werden.

  • Naja, wenn du leidenschaftlich IPO machst, ist nur Fährte so, also ob du total leidenschaftlicher Triathlet bist und dann die Frage kommt: Aber nur Schwimmen ist doch auch schön ;-)
    Das Wort "ausgleichen" hab ich nur von dir übernommen.

    Ich kann nachvollziehen was @Belial meint.
    Es mag bei anderen anders sein, aber auch ich könnte mit einem Hund, den ich mir nach langer Überlegung angeschafft habe, nicht so unglücklich sein, dass ich ihn abgebe, weil er den Sport nicht so ausüben kann ich mir das vorgestellt habe.
    Es mag Leute geben, bei denen ist das so und da ist es besser einen anderen Platz zu finden. Aber ich, kann es eben nicht nachvollziehen, weil mich das einfach nicht so unglücklich machen würde.
    @Bea11 hat das schön ausgedrückt. Sportpartner und Sozialpartner. Hundesport ist Teamsport. Und meinen Teampartner lasse ich nicht hängen, weil er nicht das bringt, was ich mir erhofft habe. (Nochmal: mag bei anderen anders sein. Möchte ich nicht werten, ich kann es nur nicht ganz verstehen)

  • Sagt niemand, dass es nicht auch die anderen gibt - wobei ich die falsch ausgebildeten und versauten Hunde da schlicht ausnehme, einfach weil ich der festen Überzeugung bin, dass wär auch in die Hose gegangen, hätte man sich nur einen Familienhund angeschafft, weil der mit genau so wenig Hirn ausgesucht und ausgebildet worden wäre - aber sie machen nach meinen Erlebnissen einfach die absolute Minderheit aus, Dennoch werden sie bei solchen Diskussionen immer genr so extrem in den Vordergrund gerrückt, dass man den Eindruck hat, jeder Sportler tauscht in seinem Leben mindestens 5 Hunde aus...

    Das stimmt. Aber ich identifiziere mich auch eher mit Hundesportlern, als z.B. mit der Familie hier im Ort, die in 5 Jahren 3 Hunde verdorben hat. Von denen erwarte ich intellektuell und ethisch schon gar nicht, daß die hinterfragt, WARUM es mit jedem Hund "schiefgeht". Von Sportlern eigentlich schon... sonst müßte man die Berechtigung, Hunde in einem Sport einzusetzen, grundsätzlich in Frage stellen, wenn man nicht von etwas Selbstreflektion ausgehen könnte.


    Von daher ist es sicher nur ein Aspekt, über den ich mich echauffiere, und schlimmer geht immer, wie es so trübe heißt. Und ja, die meisten Sportler erfüllen NICHT das Klischee des "Hundeverschleissens". Deshalb ärgern mich vermutlich die Ausnahmen so!

  • Sorry, ist schon ein bisschen OT, aber gibt es denn einen Markt für Hunde, die aus Verletzungsgründen für den Sport ungeeignet waren, aber theoretisch die Anlagen haben? Wenn ich das lese, was @Murmelchen von Kalle und Fou schreibt - ich persönlich wäre damit wohl heillos überfordert.


    Bei Pferden finde ich eine Abgabe okay, wenn das Pferd einen "Marktwert" hat. Die unzähligen Abgaben als Beisteller ("aus schwerem Herzen") - da kriege ich persönlich einen Grant.
    Bei Hunden fehlt mir allerdings die Erfahrung, in meinem Umfeld habe ich sicher einen der kernigsten Hunde (und die ist relativ einfach), da habe ich bislang keine Abgabe erlebt.

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