Blutig beißender Welpe, greift erwachsene Hunde an
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Nochmal wegen Bestrafen.
Bestrafen kann helfen, wenn man mal eine insuläre Marotte bei einem ansonsten glücklichen und ausgeglichenen Hund mit guter Beziehung zum Halter abstellen will.
Bestrafen ist immer verkehrt, wenn das unerwünschte Verhalten auf irgendeinem grundlegenden emotionalen Problem bei dem Tier beruht, wenn es also irgendeine Art emotionale Not ausagiert. Dann KANN es in der Situation nicht anders als sich irgendwie abreagieren und es muss was an der grundlegenden emotionalen Problematik verbessert werden.
Und da der Hund sowohl Menschen als auch anderen Hunden gegenüber das selbe überdrehte Verhalten zeigt ist von einem Fall von emotionaler Überforderung auszugehen. (wenn es nur eine Sache im Zusammenhang mit Menschen wäre würde er die anderen Hunde nicht so bedrängen.
Wegen der Ressourcenverteidigung gegenüber den anderen Hunden, evtl musste er das schon früh, um zu überleben, evtl ist bei solchen Osteuropäern auch was Hof-Wachhungmässiges drin, was zu solchem Verhalten prädestinieren könnte? Immerhin sind das Länder wo man auch heute noch auf dem Land Hunde braucht, die Wache schieben und die Ressource Hof verteidigen. Nur mal so als Gedanke...
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Hi
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Selbst mein Golden Retriever hat damals als Welpe seinen Kauknochen vor einem erwachsenen Hund (dieser fand das auch o.k.) verteidigt - ist völlig normal. Er war Zeit seines Lebens sehr friedfertig.
L. G. -
Das kommt mir teilweise arg bekannt vor, deshalb hier auch nochmal mein Senf.
Ich war ja erst am Montag beim TA der hat alles kontrolliert und gesagt sie hat keine Schmerzen.
Wurde das Schmerzmittel denn ausgeschlichen oder von heute auf morgen abgesetzt? Falls ausgeschlichen, hat sich was an ihrem Verhalten verändert?
Falls einfach abgesetzt würde ich nochmal für ein paar Tage Schmerzmittel geben, am besten unter ärztlicher Aufsicht. Und gucken, was passiert.
Schmerzmittel sind zwar auch nicht gesund, aber besser als Schmerzen und irgendwas muss da noch sein.Das Programm runtergefahren habe ich auch für ein paar Tage aber da wurde sie dermaßen aufgedreht in der Wohnung wodurch des schlimmer wurde.
Gustav Ignatius ist genauso drauf gewesen. Er stammt aus einem Ups-Wurf
, hat sieben Geschwister mit denen er auf engem Raum zusammenlebte, in der Familie waren zwei kleine Kinder die mit den Welpen toben durften.
Und auch bei mir hat er lange Zeit nicht die Ruhe gekriegt, die Körper und Gehirn brauchen, um alles zu verarbeiten was so an Eindrücken auf ihn einprasselten. Neuer Mensch, neue Umgebung, neue Geräusche, ganz andere Luft hier direkt am Meer und oft Besucher und natürlich viele Leute die ihn locken und angrabbeln wollten wenn wir unterwegs waren.
Gustav war einfach ständig auf- und überdreht und total bissig.
Ich habe dann unser Programm total runtergefahren. "Pipirunden" nur noch die 20m vor dem Haus, zweimal am Tag eine Runde mit max. 20/30min. Fremde Leute abblocken, nicht jeden Hundekontakt zulassen. Drinnen kein toben, die meiste Zeit muss der Hund sich mit sich selbst beschäftigen.
Das fiel ihm und mir schwer. Tut es immer noch. Gerade, weil er "Langeweile" und Ruhe nicht kennt und ich mich zusammenreissen muss ihn nicht dauernd zu beobachten, mit ihm zu toben oder zu streicheln. Aber ich merke, er wird allmählich ruhiger. Und diese elende Beisserei und das superschnelle aufdrehen beim ruhigen Spielen wird weniger.
Draussen machen wir aktuell garnichts, Gassigehen an der Schleppleine, wenn es sich anbietet kurz Rückruf. Ansonsten darf er gucken, laufen, Kleeblüten fressen.
Vorher habe ich draussen auch mit ihm gezergelt und getobt. Irgendwann fing er dann an sich in meine Hosenbeine zu verbeissen, zu kläffen und mich ständig zum Spielen auffordern zu wollen.
Seit wir draussen nichts mehr machen ist das weniger geworden und er auch ruhiger. Hat jetzt drei Tage gedauert, bis sich das so gebessert hat.
Also es ist möglich, mit Ruhe reinzubringen dem Hund zu helfen.Ruhiges spielen mache ich bereits, nur möchte sie jedesmal mi meiner Hand spielen, ich drehe mich dann um und ignoriere sie aber häufig beißt sie mir dann in die Beine und läuft hinterher.
Schieb ihr was anderes zwischen die Kiemen, wenn sie auf deine Hand losgeht? Bei Gustav gebe ich ihm den Futterdummy wenn er auf meine Hosenbeine losgeht, das lenkt ihn ab. Und dann hochnehmen und zur Ruhe bringen.
Das mit dem nein und ignorieren mache ich von anfang an durchgehend und es ist ja auch eine Besserung eingetreten aber trotzdem kann man mit ihr nicht 2 Minuten am Stück spielen ohne abbrechen zu müssen.
Dann brich halt ab. Scheint dann noch zuviel zu sein.
Die anderen Methoden würden nur ein oder 2 mal ausprobiert, da ich ja auch nichts davon halte das habe ich aber mehrfach gesagt.
Also alle vorschläge hab ich ja bereits durch.
Du hast den Hund 4 Wochen. Ich weiss dass sich die mit allem was passiert ist und wie der Hund grad drauf ist ewig lang anfühlen. Aber es sind erst 4 Wochen. Wo neben Erziehungsversuchen noch ganz viel anderes passiert ist.
Eine Methode und die eine Woche lang ausprobieren um gucken was passiert.
Ruhe reinbringen (und einige werden sich jetzt denken wie ich auf einmal reden kann) ist die Grundvoraussetzung dafür, dass der Hund bei dir ankommt, und dass du mit ihm arbeiten kannst.
Gustl kann Sitz und Ab ins Körbchen. Aber nur wenn er ruhig genug ist.Und bezüglich der beisshemmung frage ich ja gerade nach Vorschlägen ihr diese beizubringen, da wie ja nein sagen und ignorieren nicht so wirklich ziehen. Die rennt dann hinterher umklammert mit den Beinen mein Bein und beißt freudig rein
Dann ist sie meiner Meinung nach schon überdreht. Bring sie kurz in ihre Box oder ins Körbchen, da bleibt sie drin mit nem Kauknochen bis sie ruhig geworden ist.
Ich suche nur nach einer Methode sie vom beißen abzuhalten ohne Gewalt anzuwenden.
Und ihr deutlich zu machen, dass sie in manchen Situationen wie zum Beispiel an der Naht von der amputationswunde zu knabbern nicht geht. Und auf das verbieten, wens ich meine Hand schützend vor die Naht lege ohne diese zu berühren, wird sie sauer und beißt in die Hand und das nunmal sehr fest.Ich bin auch der Meinung das der Hund sehr deutlich zeigen darf wenn er was nicht möchte. Aber in manchen Situationen geht es eben nicht anders und sie muss es akzeptieren das sie manches nicht darf.
Alle Antworten ohne Gewehr, schliesslich bin ich absoluter Anfänger. Aber das ist es, was ich aus ähnlichen Erfahrungen schon lernen konnte.
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Die Fehler machen viele...
Eine Anmerkung: auch 1 Woche ist viel zu kurz, um Veränderungen zu erreichen. Rumprobieren ist Gift.
Lieber in Ruhe eine Strategie zurechtlegen und dabei bleiben. Dauerhaft. Auch noch, wenn alles besser ist - sonst geht es einfach wieder los. In solchen Fällen werden im Welpenalter im negativen Sinn Grundsteine gelegt, auf die die Hund immer wieder zurückfallen wird, wenn der Mensch es zulässt.
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@frauchen07 :
Ich kann das nur unterstreichen, was Du geschrieben hast.
Ich sage immer, dass alles an der Konsequenz des Besitzers liegt.
Ein einmal angewandtes System muss auch erst einmal lange genug durchgehalten werden, um zu schauen, ob es fruchtet.
Bricht man es zu früh ab, so verunsichert man den Welpen nur.Liebe Grüße
Bayouma -
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Zum Thema ich habe alles ausprobiert innerhalb von 4 Wochen. Mein Henry ist sehr auf andere Hunde fixiert und ich habe mit einer Methode 1-2 Jahre gebraucht um ihn auf das Level was er jetzt hat zu bringen. Nun kann ich an anderen Hunden vorbei gehen ohne das er stehen bleibt. Er mag zwar immer noch andere Hunde aber er kommt mit und das ohne groß zu ziehen. Nur bei läufigen Hündinnen zeiht er stark. Aber das bekomme ich bestimmt auch noch hin. Das wichtigste ist ich habe nichts an meiner Methode verändert. Denn irgendwann bemerkt man eine leichte Verbesserung, dann kommt ein großer Durchbruch und dann geht es nur noch um verfeinerung. Wichtig ist hier die Geduld. Ohne Geduld kein Erfolg. Wir ernten was wir säen und bis zur Ernte braucht man viel Geduld.
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@frauchen07 :
Ich kann das nur unterstreichen, was Du geschrieben hast.
Ich sage immer, dass alles an der Konsequenz des Besitzers liegt.
Ein einmal angewandtes System muss auch erst einmal lange genug durchgehalten werden, um zu schauen, ob es fruchtet.
Bricht man es zu früh ab, so verunsichert man den Welpen nur.Liebe Grüße
BayoumaKlar, es ist eine Gewohnheit die auch noch einen Erfolgsfaktor hat. Wenn man die Gewohnheit frustiert ist es normal, dass man die erste Zeit hibbelig und unleidlich ist und der Impuls die Handlung auszuführen sich eher verstärkt, ist doch auch bei Meschen so.
Wie lange braucht ein ex- Raucher, bis er in den gewohnten Situationen nicht mehr den Reflex verspürt eine Zigarrette aus der Tasche zu holen? Wie ist das mit so blöden Gewohnheiten wie Nägel Knabbern. Wenn du jetzt die blöde Angewohnheit Nägel knabbern hättest und jedes Mal wenn du damit anfängst sagt dir jemand, ne, lass das jetzt bitte, ich glaube, du wärst nicht gerade ausgeglichen und zufrieden die erste Zeit.
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