OCD bei erwachsenem Hütehund - Erfahrungen?

  • Ihr Lieben,


    meine Eltern haben einen 4-Jahre alten Briard (Cooper) bei dem gerade schwere OCD im Sprunggelenk diagnostiziert wurde.
    Ich finde tausende Treffer zu OCD-Erfahrungen bei Welpen, aber keinen für erwachsene Hunde.
    Meine Mutter ist fürchterlich traurig, weint viel, die Kinder sind ausgezogen, der Hund zeitgleich ein - sie hängt sehr an ihm.
    Die wenigen Aussagen, die ich über OCD bei älteren Hunden finde sind pessimistisch - inoperabel, schlechte Prognosen.


    Hat jemand positive Erfahrungen mit Operationen? Oder einen Hund der trotz OCD alt geworden ist? Cooper humpelt, meistens läuft er sich ein aber nach dem Aufstehen ist es ganz arg. In TA-Betreuung sind wir natürlich, aber wir kommen vom Dorf, das ist eher ein Landtierarzt, Tierkliniktermin haben wir erst kommende Woche.


    Habt vielen Dank.

  • Das tut mir sehr leid für Euch - ich kann mir die Sorgen vorstellen.


    Ich würde aber die Hoffnung nicht aufgeben. Einer meiner Hunde hatte eine Sportverletzung, die sich auch durch Ablösung eines Knochenstückchens zeigte, das im Gelenk herumschwamm und wiederkehrende Lahmheiten verursachte. Ich habe in der Uniklinik in Leipzig nach Monaten der Suche endlich eine Diagnose gekriegt und mittels Arthroskopie wurde der Schaden behoben. Anstrengend waren die 6 Wochen strenger Leinenzwang, und in den ersten Wochen war das Lahmen stärker als zuvor. Ich habe voll Panik den Chirurgen angerufen, der hat mich erst mal beruhigen müssen.


    Aber der Aufwand hat sich gelohnt! Mein Hund wurde wieder komplett gesund und brauchte nie wieder Schmerzmittel. Was ich aber bis zu seinem Tod gegeben habe (und worauf ich seitdem schwöre), ist Lachsöl, wegen seiner entzündungshemmenden Fettsäuren. Und ab Auftreten der Lahmheit bis zur vollständigen Genesung ein Kombipräparat aus Chondroitin, MSM und Glukosamin. Dem schreibe ich zu, daß der Chirurg erstaunt war, Im Gelenk so wenig arthrotische Veränderungen gefunden zu haben und mit kleinen Glättungen auskam.


    Aus dieser Erfahrung heraus würde ich mir einen ausgewiesenen Spezialisten suchen, schnell operieren lassen und sofort anfangen, über Nahrungsergänzungen den Schaden zu begrenzen.


    Ihr habt einen jungen Hund, der kann noch viele schöne Jahre mit Deiner Mutter erleben!

  • @Quarus, @flying-paws Vielen Dank schon mal für die Antworten und den Link für die GRSK. Unser vorheriger Briard wurde 15 Jahre alt, da schmerzt die Krankheit eines 4-jährigen Hundes schon sehr.


    Quarus, würdest du die Uniklinik Leipzig weiterempfehlen? Unser TA sprach bislang von Spezialisten in Braunschweig, wir kommen von Usedom, würden den weiten Weg natürlich auf uns nehmen aber Leipzig würde Cooper einige Autostunden ersparen. Ich bin auch etwas skeptisch ob Cooper die Krankheit nicht schon als Welpe hatte, und unser TA das bislang nicht bemerkte. Kein Vorwurf, ist eben Dorf & in den vergangenen Jahren humpelte Cooper mal für ein paar Meter, aber nie so gravierend wie jetzt.


    Auch frage ich mich, ob wir Kontakt zu den Züchtern aufnehmen sollten. Er ist der 3. Wurf, alle Würfe waren relativ groß. Wenn OCD genetisch bedingt ist, ist es womöglich eher unwahrscheinlich, dass er der einzig betroffene Hund ist?


    Abermals danke.

  • Die Lahmheit bei OCD ist (leider) oft nicht so leicht zu erkennen.


    Dem Züchter würde ich auf alle Fälle bescheid geben. Eine genetische Komponente ist sehr wahrscheinlich, daher sollte so etwas auf jeden Fall Einfluss auf sein Zuchtgeschehen haben!

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