Großer Stress durch nahende Läufigkeit?

  • Meine JRT-Hündin wird im Mai 2 Jahre alt und in den nächsten Wochen steht ihre 3. Läufigkeit an. Seit knapp 2 Wochen ist sie im Vergleich zu den Monaten davor stark verändert, sie hört nicht mehr, ist nur am Schnüffeln und Markieren, bellt alles Mögliche an, auch andere Hunde (was sie sonst wirklich nie macht) - und quasi als Ausgleich hat sie immer länger werdende Schlafphasen, in denen sie sich zurück zieht.

    Dieses Verhalten kenne ich von den vorherigen Läufigkeiten bzw. der Zeit davor, beim letzten Mal warens locker 4-5 Wochen davor, dann drei Wochen tatsächliche Läufigkeit und nach nochmal 2 Wochen war der Hund plötzlich wie ausgewechselt. Sie hörte, wandte sich uns Menschen wieder mehr zu, war einfach angenehm und entspannt.

    Was mir diesmal nur zu denken gibt: Sie scheint sich aus Stress an den Beinen zu knabbern. Gestern war sie beim Friseur, weil dringend trimmbedürftig, und die Dame meinte, die Knabberei käme nicht, wie ich vermutete, von einem Juckreiz (wenn sie sich an den "Knien" zu knabbern beginnt, ists normalerweise ein Indiz, dass sie getrimmt gehört, diesmal hat sie aber den Bereich über den Pfoten bearbeitet), sondern sei ihrer Meinung nach psychisch bedingt. Als ich meinte, der Hund wäre seit kurzem insgesamt irgendwie anders, angespannter und die nächste Läufigkeit stünde an, sagte die Friseurin, wir sollten sie beobachten und aufpassen, dass sie sich nicht blutig knabbert. Hündinnen, die so einen Stress vor der Läufigkeit haben, würde sie persönlich kastrieren lassen, wenn keine Zuchtabsicht besteht.

    Eure Meinung dazu?

  • Hallo,

    Mensch Quietschie, ich bin fast froh : Ich hab einen Rüden ! ;)
    Oder obwohl : Vermeide Stress, las ihn kastrieren ! :(

    Autsch ..

    Die Mädels sind keinen Deut besser wie Jungs.

    Ich hatte mal eine absolut gehorsam Collie Hündin - die brauchte keine Leine.
    Die lief immer frei: nur nicht wenn sie läufig war.
    Ab da gehörte sie eingesperrt.
    Liebe macht blöd.


    LG Ramona ;)

  • Sprich das am besten alles mit dem Tierarzt deines Vertrauens ab,denke die Ursache fürs knabbern muss nichts mit der Läufigkeit zu tun haben

    Mit der Friseurin, die seit 40 Jahren eine Jagdhunderasse züchtet, hab ich länger über mögliche Ursachen gesprochen - wir sind auf keine Veränderungen oder andere Stressfaktoren gekommen. Sie muss nicht lange alleine bleiben, es hat sich weder an ihrem Tagesablauf noch unserer Familiensituation etwas verändert, es bekommt das gleiche Futter,... :ka:

  • Manchmal muss man den Tagesablauf nicht verändern und es wird dem Hund wegen einer Entwicklungsphase trotzdem zu viel. Es macht den Eindruck, dass Deine Hündin den letzten Schub vorm richtigen Erwachsenwerden macht. Das geht mit hormonellen Änderungen und Umbau im Gehirn einher. Das kostet Energie, der Hund ist nicht so belastbar wie sonst. Ich würde es ausprobieren und Dinge, die Aufreger sind stark reduzieren. Auch die Dinge, die die meisten als "da freut er sich immer so drauf" betiteln. Nach drei bis vier Wochen sollte sich zeigen, ob es etwas beim Hund bewirkt.

  • Manchmal muss man den Tagesablauf nicht verändern und es wird dem Hund wegen einer Entwicklungsphase trotzdem zu viel. Es macht den Eindruck, dass Deine Hündin den letzten Schub vorm richtigen Erwachsenwerden macht. Das geht mit hormonellen Änderungen und Umbau im Gehirn einher. Das kostet Energie, der Hund ist nicht so belastbar wie sonst. Ich würde es ausprobieren und Dinge, die Aufreger sind stark reduzieren. Auch die Dinge, die die meisten als "da freut er sich immer so drauf" betiteln. Nach drei bis vier Wochen sollte sich zeigen, ob es etwas beim Hund bewirkt.

    Klingt logisch und nachvollziehbar.

    Und es stimmt, sie regt sich leichter auf als sonst. Beispielsweise kann sie momentan nicht ruhig und aufregungslos an anderen Hunden vorbei gehen, wie sonst auch. Alles Jagbare ist ebenfalls einen zusätzlichen Aufreger wert, im Garten versucht sie offenbar, den direkten Weg nach China zu finden.

    Nur mit dem Reduzieren tu ich mir schwer, sie ist absolut kein Spiel-Hund, lediglich dann und wann ein bisschen zergeln nach dem Pfotenabwischen mag sie. Also fallen die typischen Aufregermomente bei ihr eher weg. Stark am Beschwichtigen ist sie bei Hundebegegnungen, die sie aber durch ihr Bellen selbst grad schwieriger gestaltet - also erst anbellen, dann bei Reaktion des anderen fiddeln was das Zeug hält. :ka:

    Weniger oft ins Büro könnte ich sie mitnehmen, aber dort sammelt sie eigentlich eh nur Leckerli von den Kollegen ein und verschläft den Rest der Zeit unter meinem Tisch. Nur die andere Hündin versetzt sie in Aufregung, das ist eine grantige Alte. Aber dann wäre sie wiederum mehr und länger alleine... :???:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!