Mir fehlen die statistischen Daten, ob es mehr Fieslinge in der englischen oder Alternativen Reitweise gibt.
Schlaufzügel und Stoßzügel, extremes Einrollen/Biegen, Sporen... gibt es in beiden Reitweisen.
Und theoretisch müsste man in beiden Reitweisen drauf verzichten können.
Sie haben nur unterschiedliche Bezeichnungen.
Eine Gerte nimmt ein Alternativer nicht. Der haut halt mit dem Seil/Zügelende zu.
Ein Hackl zieht den Kopf nicht zur Brust, sondern zum eigenen Knie oder dreht das Pferd gegen die Bande, lässt es gegen die Wand rumpeln.
Gebisslose Reiter packen dann ein Hackamore drauf und malträtieren statt den Kiefer halt den Nasenrücken des Pferdes.
Es gibt gute und schlechte Reiter in beiden Reitweisen. Und überforderte, unwissende Freizeitreiter setzen oft ihren Pferden nicht weniger zu, als ambitionierte Turnierreiter (die es in der Westernszene auch gibt).
Ich finde es unglücklich zu sagen, die eine Gruppe Reiter wäre heiliger als die andere.
Ich komme aus der FN Ecke. Im stinknormalen Reitgeschäft sehe ich in der Westernecke "Wassertrensen" die nur aus einem Drahtseil bestehen. Wäre in der FN schlichtweg verboten.
Oder blanke Kandaren ohne das der Reiter ein zweites weicheres Unterleggebiss als "Vorwarnung" nutzen kann.
Natürlich sehe ich das kritisch, aber wer bin ich zu sagen alle/die meisten Westernorienzierten nutzen das?
Klar kann man jedes Hilfsmittel fein oder grob verwenden. Aber bei Dingen an denen die Wirkungsverstärkung so hoch ist, verschätzt sich ein Mensch schnell.