Hund hat sich nach Tod des Herrchens verändert

  • Hallo, ich hab ein kleines Problem.

    Ich habe bisher mit meiner Mutter zusammen gelebt, sie hat unserer Familie vor 16 Jahren einen tierheim hund geholt. Räuber(der Hund) war schon immer ängstlich, er wurde aus der "Toteskammer" aus spanien gerettet und hat somit vielerlei "macken".

    Leider ist vor einigen Wochen meine Mutter verstorben nun wohn ich mit Räuber alleine. Kurz vor ihrem Tot hat er sich schon leicht verändert, er ist immer öfters zu mir gekommen ohne grund hat sich neben mich gelegt und hat rumgebrummelt. Seit ihrem Tot ist es fast nicht zu ertragen mit ihm. Ihr dürft mich nich falsch verstehen, ich liebe diesen Hund, ich bin mit ihm aufgewachsen aber es vergeht keine Sekunde in dem er mir nicht hinterherläuft, sich in den wegstellt, am boden rumkratzt oder irgendwas anderes was ich nicht interpretieren kann. Früher war das verhalten dafür das er einfach raus musste. Wenn ich jetzt aber mit ihm gehe, geht er kurz auf die wiese setzt sich hin und dreht sich wieder um und will heim. Sind wir wieder daheim fangt das spiel wieder an. Ich hab versucht an anderen Stellen zulaufen, sogar an stellen die er als Welpe eigentlich noch kennen sollte. Ich muss ihn die halbe zeit ziehen, irgendwann versteht er es dan und läuft selbstständig.

    Mir ist auch bewusst das er einfach mehr aufmerksamkeit benötigt, die gebe ich ihm auch, bringe ihn sogar ins bett, den sonst macht er es selbst nicht.

    Körperlich ist er für einen 16 jähringen Hund in unglaublich gutem zustand. Er hatte vor 2 wochen eine entzündete Zahnwurzel, das ist aber wieder gut.

    Manchmal wünschte ich das er bald geht, danach schäme ich mich zu grunde. Ich komme mit dieser Situation einfach nicht klar und weis nicht weiter.

    hilfe.

  • Ich denke, dass der Hund dement wird/ist, dadurch macht der Oldie die seltsamsten Dinge. Dass deine Mutter gestorben ist, macht alles für ihn nur noch "unverständlicher".
    Nimm ihn so wie er ist, zwinge ihn zu nichts und mache ihm noch einen schönen Lebensabend.

  • Vielleicht hatte er zu Deiner Mutter ein besonderes Verhältnis und das fehlt ihm jetzt.
    Vielleicht hat er gespürt, dass Deine Mutter stirbt und er verfällt in ein Aufmerksamkeitssyndrom.
    Vielleicht ist er auch nur Dement geworden und jetzt, wo es bei Euch so still geworden ist, fällt es auf.
    Vielleicht hast Du auch einfach zu viel mit dem Hund gemacht um ihn abzulenken.
    Vielleicht -------------- es gibt so unendlich viele Vielleichts.

    Ich denke, Dein Hund ist einfach alt und jetzt wo der HALT seiner Bezugsperson fehlt, der Tagesablauf sicherlich verändert ist, fällt seine "Andersartigkeit" auf.

    Bekommt Dein Hund Medikamente? Karsivan zum Beispiel wäre für die Durchblutung ganz gut und würde Deinem Senior gut tun. Sprich mal mit Deinem Tierarzt.

  • Es tut mir sehr leid, dass Du Deine Ma verloren hast.

    Bei Räuber könnte ich mir vorstellen, dass der Tod seiner 2. Bezugsperson eine beginnende Alters-Tüdeligkeit verstärkt hat. Hunde können sehr stark trauern, ich habe es als durchaus normal erlebt hier, wenn Hunde nach dem Tod eines Artgenossen einige Wochen lang trauern, lustlos, traurig, durcheinander sind - das dann evtl. gepaart mit leichten Verwirrtheitszuständen beim Hund, könnte so aussehen, wie bei Euch jetzt grad.

    Es gibt ein Medikament für Durchblutungsstörungen bei alten Hunden und Katzen - Karsivan heisst es. Frag doch mal Deinen TA, was er davon für Räuber hält. Manche "tüdeligen" alten Hunde reagieren da sehr gut drauf.


    Manchmal wünschte ich das er bald geht, danach schäme ich mich zu grunde. Ich komme mit dieser Situation einfach nicht klar und weis nicht weiter.

    Es gibt keinen Grund, dass Du Dich schämen müsstest. Solche Gedanken können in schwierigen Lebenslagen normal sein und entstehen einfach aus besonders belastenden Situationen heraus. Und ja, auch wenn man sie liebt wie Bolle, die Hundeoldies, sie können einen fertig machen. Das darf man auch schon mal aussprechen. Das kann schon schwierig genug sein, wenn im Umfeld alles passt, Du bist aber selbst noch in der Trauerphase und solltest Dir selbst gegenüber da etwas nachsichtiger sein.

    LG, Chris

    Edit - ich war viel zu langsam

  • Ich danke euch für die antworten, beruhigt mich schon ein wenig zu wissen dass das im alter einfach kommt. Ich habe Räuber auch mit zum Friedhof genommen und hab Sie ihm gezeigt, ihm sollte bewusst sein das Sie nicht mehr ist.

    Werde morgen einen TA termin machen und dan nach dem mittel fragen.

  • Wollt mich nochmal melden falls es wenn interessiert.

    War gestern beim TA hab Die zahnwurzel hat sich wieder entzündet, der TA meinte das es warscheinlich davon kommt, habe aber trozdem 10 Karsivan Tabletten mitgenommen, leider keine veränderung bei Räuber.

    Falls es nächste woche nicht besser ist, wird er woll Operiert.

    Ich danke euch nochmal, selbst wenn die Medizin nichts bringen sollte habt ihr mich in dem moment beruhigt.

    Wünsch euch und euren kleinen ein langes gesundenes zusammenleben.

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