Man bekommt immer den Hund, den man braucht? ;-)
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Da geb ich dir Recht

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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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@ Sabine: Dass man Dich gedrängt hat, Schilddrüsenhormone zu geben, ist nicht okay, da Du ja schon Spezialisten eingeschaltet hattest. Außerdem sollte man anderen natürlich nichts vorschreiben, sondern nur auf Dinge hinweisen, einen Rat geben. Dass Du dann etwas sensibel auf das Thema reagierst, ist verständlich. In diesem Thread jedoch habe ich das nicht gelesen (und auch selbst nicht geschrieben), sondern es wurde geraten, sich wegen der auffälligen Werte und der Symptome an einen Schilddrüsenspezialisten zu wenden.
Den Beitrag von Rückert und auch weitere Beiträge von ihm kenne ich. Bezüglich der Schilddrüse halte ich jedoch einen anderen Artikel für deutlich informativer und fachlicher, der leider wohl nicht allgemein zugänglich ist, sondern möglicherweise nur den TA-Praxen. Das ist ein Artikel von TÄin Christiane Wergowski, die einige vielleicht noch unter ihrem Geburtsnamen Quandt kennen, in der Fachzeitschrift: kleintier konkret. Titel: "Hypothyreose und Verhaltensauffälligkeiten beim Hund - Sind sie über- oder unterdiagnostiziert ?"@Dackelbenny: Ich bin davon ausgegangen, dass man nach meinem vorherigen Beitrag erkennen konnte, dass ich mit der Thematik befasst bin. Und Dein kurzer Einwurf bezgl. dieses Referenzwertes (der leider vielen Hunden die nötige Behandlung verwehrt und das macht mich halt etwas ärgerlich, dazu kam mein Zeitdruck), ließ mich nicht erkennen, dass Du ebenfalls damit zu tun hast. Frieden ?
Was Deinen Hund angeht - sofern Du es lesen magst und nicht schon weißt - ein paar Gedanken von mir:
Deinem Hund geht es besser und das ist prima. Optimal eingestellt ist er jedoch nach meiner Auffassung noch nicht, das zeigen der noch (zu) hohe TSH und die gegenüber den früheren Werten nur geringe Steigerung von T4 und fT4.
Der Referenzbereich von T4 bei einem substituierten Hund ist nicht 1,5-4,0 (natürlich je nach Labor etwas unterschiedlich), sondern beginnt je nach Labor bei ca. 2,1 und endet bei ca. 5,4 - Blutentnahme während der üblichen 4-6 Stunden nach Tablettengabe vorausgesetzt. Hast Du eigentlich nie Ergebnisse für den T3 oder die 3 AK erhalten ? Ein Großteil der SDU's ist autoimmunbedingt. Die AK reagieren auf die körpereigenen SD-Hormone. Wenn man künstliche SD-Hormone gibt und die SD ihre Produktion herunterfährt, sind die Reaktionen der AK auch geringer, beruhigen sich. Allein das bewirkt schon eine deutliche Verbesserung der körperlichen und psychischen Symptome. Auch bei den AK's heißt es übrigens: es muss nicht der Grenzwert erreicht sein, sondern das reine Vorhandensein von AK's zeigt eine autoimmunbedingte SDU an. In der Zeit, der die AK's aktiv sind und die körpereigenen Hormone zerstören, arbeitet die SD wie eine Verrückte dagegen an, damit der Körper trotzdem die benötigten Hormone zur Verfügung hat. Die Werte können dann hoch sein und jeder TA denkt, bei diesen Werten ist die SD okay. Dennoch liegt eine beginnende SDU vor. Sobald die Leistungsfähigkeit der SD nämlich endgültig erschöpft ist, sacken die körpereigenen Hormone ab bis in den Keller und die SDU wird manifest.Das Thema Schilddrüse ist sehr komplex, daher würde ich die Behandlung und Einstellung immer nur mit einem wirklichen Experten zusammen machen.
Und die SD-Experten möchten nicht jedem Hund eine SDU andichten, so zumindest meine Erfahrung.
VG Petra -
Nun auch ich habe einen Hund der sehr schnell hochfährt, auch Rassebedingt. Und ein Grosspudel ist ebenso ein Jumper wenn man dem nicht entgegenkommt.
Die SD habe auch ich untersuchen lassen, die Werte werde ich hier nicht schreiben um unnötige Diskussionen zu vermeiden. Jedoch wird meiner Meinung nach wirklich zu schnell Alarm geschlagen. Ist ein Hund vom Training her zu überlastet bzw unterlastet, das Futter nicht angepasst etc, kann das sehr viel ausmachen. Und das kann ich bestätigen und auch belegen. Wir hatten hier einen Grenzwert zur SDU, doch dank der Umstellung des Trainings, des Futters und gewissen Ritualen hat es sich zum positiven eingependelt.
SD hat mit Hormonen zu tun..aber auch Stress, etc kann den Hormonhaushalt negativ beeinflussen. Deshalb halte ich davon nicht viel wenn ein Hund grossen Stress ausgeliefert ist, was auch durch Überforderung sein kann, und sich dann auf die SD Werte zu versteifen.
Ich habe hier alles schwarz auf weiss, und mMn wird wirklich zu schnell auf SDU hin gewiesen, statt auf die Trainingsmethoden, die Herausforderungen, den Stress und das Futter. Sind ja auch Komponenten die eine grosse Rolle spielen. -
@Dackelbenny: Ich bin davon ausgegangen, dass man nach meinem vorherigen Beitrag erkennen konnte, dass ich mit der Thematik befasst bin. Und Dein kurzer Einwurf bezgl. dieses Referenzwertes (der leider vielen Hunden die nötige Behandlung verwehrt und das macht mich halt etwas ärgerlich, dazu kam mein Zeitdruck), ließ mich nicht erkennen, dass Du ebenfalls damit zu tun hast. Frieden ?

Was Deinen Hund angeht - sofern Du es lesen magst und nicht schon weißt - ein paar Gedanken von mir:
Deinem Hund geht es besser und das ist prima. Optimal eingestellt ist er jedoch nach meiner Auffassung noch nicht, das zeigen der noch (zu) hohe TSH und die gegenüber den früheren Werten nur geringe Steigerung von T4 und fT4.
Der Referenzbereich von T4 bei einem substituierten Hund ist nicht 1,5-4,0 (natürlich je nach Labor etwas unterschiedlich), sondern beginnt je nach Labor bei ca. 2,1 und endet bei ca. 5,4 - Blutentnahme während der üblichen 4-6 Stunden nach Tablettengabe vorausgesetzt. Hast Du eigentlich nie Ergebnisse für den T3 oder die 3 AK erhalten ? Ein Großteil der SDU's ist autoimmunbedingt. Die AK reagieren auf die körpereigenen SD-Hormone. Wenn man künstliche SD-Hormone gibt und die SD ihre Produktion herunterfährt, sind die Reaktionen der AK auch geringer, beruhigen sich. Allein das bewirkt schon eine deutliche Verbesserung der körperlichen und psychischen Symptome. Auch bei den AK's heißt es übrigens: es muss nicht der Grenzwert erreicht sein, sondern das reine Vorhandensein von AK's zeigt eine autoimmunbedingte SDU an. In der Zeit, der die AK's aktiv sind und die körpereigenen Hormone zerstören, arbeitet die SD wie eine Verrückte dagegen an, damit der Körper trotzdem die benötigten Hormone zur Verfügung hat. Die Werte können dann hoch sein und jeder TA denkt, bei diesen Werten ist die SD okay. Dennoch liegt eine beginnende SDU vor. Sobald die Leistungsfähigkeit der SD nämlich endgültig erschöpft ist, sacken die körpereigenen Hormone ab bis in den Keller und die SDU wird manifest.Benny lebt schon lange nicht mehr.

Ich weiß, dass er mit diesen Werten nicht optimal eingestellt war, aber wir gingen nicht nur nach den Werten, sondern auch nach Bennys Verfassung. Im Winter wurde die Dosis erhöht, da hatte er einen erhöhten Bedarf. Die Dosis richtete sich bei Benny also eher nach Verhalten als nach Werten.Es wurden bei den anderen Blutuntersuchungen etliche zusätzliche Werte gemacht:
Ich kopier dir das mal schnell alles rein, vllt. ist das für andere auch interessant:
ZitatAlles anzeigengeschrieben am 03.09.08
Beim TA wurde zuerst ein Hautgeschabsel am Hals und Bauch gemacht und auf Demodex-Milben untersucht. Das Ergebnis war negativ. Dann wurde Blut abgenommen um die Schilddrüsenwerte zu ermitteln. Das Blut wurde nach Wien weitergeschickt und dort wurde auch ein Antikörpertest gemacht. Bei der 1. Blutuntersuchung vor 3 Wochen wurde festgestellt, dass die T4-Werte (T4 und fT4) normal sind. Der TSH-Wert ist allerdings viel zu hoch. Das ist nicht typisch für eine Schilddrüsenunterfunktion, da müsste bei einem hohen TSH das T4 niedrig sein.
Benny`s Symptome auf einen Blick:- Fell wächst nicht nach am Hals und am Bauch
- schwarzverfärbte Haut
- sehr kälteempfindlich (zittert unter +10 Grad)
- schlechte Wundheilung
- zunehmend ängstlicher
- gesteigerte unkontrollierte Aggressivität gg. Mensch und Hund
- kein Übergewicht (wie bei einer Schilddrüsenunterfunktion üblich)
- nicht träge, sondern fit und übermütig wie immer
- in bestimmten Situationen nicht mehr “ansprechbar”
Ergebnisse 1. Blutuntersuchung am 02.09.08 (ohne Tabletten)
Autoantikörper gegen Thyreoglobulin negativ
Autoantikörper gegen T3 negativ
Autoantikörper gegen T4 negativ
T4 2,6 µg/dl (1,5 - 4,0) Referenzwert
fT4 1,3 ng/dl (0,6 - 2,1)
TSH 2,74 ng/ml (< 0,30)Wir waren nochmal bei der TÄ und sie hat mich sehr nach dem Verhalten von Benny ausgefragt, um mehr über seine Veränderungen zu erfahren. Es wurde zum 2. Mal Blut abgenommen um nochmals diese Werte zu überprüfen, falls beim 1. Mal im Labor was schief- gelaufen ist.
Ergebnisse 2. Blutuntersuchung am 23.09.08 (ohne Tabletten)
T4 2,5 µg/dl (1,5 - 4,0) Referenzwert
fT4 1,2 ng/dl (0,6 - 2,1)
TSH 2,98 ng/ml (< 0,30)Daraufhin bekam Benny Tabletten Forthyron 200. Wir haben mit der üblichen Einstiegsdosis je morgens und abends 1/2 Tablette angefangen.
Ergebnisse 3. Blutuntersuchung am 31.10.08 (mit Forthyron 200, 2 x tgl. 1/2 Tabl.)
T4 4,0 µg/dl (1,5 - 4,0) Referenzwert
fT4 1,6 ng/dl (0,6 - 2,1)
TSH 0,44 ng/ml (< 0,30)Der TSH ist zwar immer noch leicht erhöht, aber ich sollte jetzt mal diese Dosierung beibehalten.
Wir waren heute wieder beim Blut abnehemen, um die Werte erneut zu kontrollieren, da sich bei Benny`s Verhalten keine Besserung einstellt. Es wurde auch Blut in gefrorenem Zustand ins Labor geschickt, damit man den ACTH-Wert kontrollieren kann. Das hat irgendwas mit der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) und evtl. einem Tumor irgendwo dort zu tun. Genau habe ich mich dazu noch nicht informiert, da es wahrscheinlich ist, dass dieser Wert normal ist. Er wird aber zur Sicherheit überprüft.Ergebnisse 4. Blutuntersuchung am 06.02.09 (mit Forthyron 200, 2 x tgl. 1/2 Tabl.)
T4 3,0 µg/dl (1,5 - 4,0) Referenzwert
fT4 1,1 ng/dl (0,6 - 2,1)
TSH 2,81 ng/ml (< 0,30)
ACTH 7 pg/ml (<35) ReferenzwertDer ACTH ist in Ordnung, somit konnte ein Tumor ausgeschlossen werden. Allerdings war der TSH wieder zu hoch. Evtl. hat es damit zu tun, dass ich bis zur 3. Blutuntersuchung die Tabletten ca. 30 Min. VOR dem Fressen gegeben habe und nach der 3. Blutuntersuchung die Tabletten MIT dem Futter gegeben habe. So könnte es sein, dass die Dosis angepasst werden muss. Es ist mir leider nicht möglich ein Hundeleben lang, morgens und abends immer 30 Min. vor dem Fressen die Tabl. zu geben, da Benny sie nicht freiwillig frisst und er auch öfter von meinen Eltern gefüttert wird, daher gebe ich nach Absprache mit der TÄ jetzt die Tabletten IMMER MIT dem Futter. Das ist auch nicht schlimm, man sollte nur immer dieselbe Methode beibehalten. Die Dosis wurde erstmal auf 2 x tgl 3/4 Tablette erhöht.
Heute wurde wieder Blut abgenommen zur erneuten Kontrolle. Benny`s Verhalten hat sich mit entsprechenden Erziehungsmaßnahmen schon etwas gebessert und auch das Fell wird am Hals und am Bauch schon flaumig.Ergebnisse 5. Blutuntersuchung am 08.05.09 (mit Forthyron 200, 2 x tgl. 3/4 Tabl.)
T4 3,0 µg/dl (1,5 - 4,0) Referenzwert
fT4 1,5 ng/dl (0,6 - 2,1)TSH 0,26 ng/ml (< 0,30)
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@Dackelbenny :
Dass Dein Benny nicht mehr lebt, tut mir sehr leid. Ich hatte das auf die Schnelle gar nicht gesehen, Entschuldigung...@Michi69 : Was ist Schlimmes daran, auf die Schilddrüse hinzuweisen ? Was ist dagegen zu sagen, bei entsprechender Symptomatik auch die Schilddrüsenfunktion zu untersuchen ? Ein wirklicher Spezialist prüft und bedenkt das alles und noch mehr, bevor er zu seiner Diagnose kommt. Gerade bei einer/m Fachfrau/Fachmann besteht eine deutlich kleinere Gefahr, dass ein Hund substituiert wird, bei dem die schlechten SD-Werte eine andere Ursache haben.
VG Petra
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Guten Morgen zusammen,
auch wenn das SDU-Thema nun etwas ausgeartet ist, bin ich dankbar für die Bestätigung, dass das Thema tatsächlich sehr komplex ist und die Meinungen weit auseinander gehen. Für mich heißt das einen Mittelweg für Juna und mich zu finden, indem ich beim nächsten Blutbild die relevanten SD-Werte bestimmen lasse und bei Unstimmigkeiten einen der Experten ins Boot hole - ohne mich nun deswegen verrückt zu machen. Mich jetzt darauf zu versteifen, dass die Probleme von einer SDU kommen, wäre für unser Training sowieso kontraproduktiv. Und apropos Training... Ich habe ausführlich über eure Antworten nachgedacht und nun noch einige kleine Veränderungen in den Alltag eingeführt, um Junas Stresspegel weiter zu senken. Manchmal schleichen sich schließlich auch unbemerkt kleine Fehler ein, mit denen man es sich selbst unnötig schwer macht. Dann hilft es wirklich von anderer Seite den Kopf gewaschen zu bekommen und gründlich über alles nachzudenken
In diesem Sinne vielen, vielen Dank an euch und eure Denkanstöße!
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