X-Herder Welpe hat immer wieder Durchfall, Fütterungsfehler?

  • Ich muss ein wenig ausholen bei meiner Fragestellung.
    Haben uns vor 9 Wochen als 2 Hund einen X-Herder Rüden im Alter von 12 Wochen ins Haus geholt.
    Leider war der Kurze kaum sozialisiert und da ging es dann schon bei der Fütterung los, er inhalierte sein Trockenfutter förmilch, 3 Fütterungen am Tag, mit jeweils 130gr. mittlerweile sind wir bei knapp 165gr., der Napf ist in gefühlten 10 Sek. leer gesaugt.
    Unsere Hündin, derzeit 18 Monate alt, Malinoi, Dobermann, Aussie Mix, braucht hingegen eine gefühlte Ewigkeit und mnuss auch getrennt vom X-Herder gefüttert werden, weil er sonst ihr das Futter wegfressen würde und sie lässt es auch mit sich machen. Allerdings nur beim Futter, Leckerchen z.B. Kauknochen usw. werden verteidigt.
    Nun kommen wir zum eigentlichen Problem, der Welpe bekam vom Vorbesitzer Trockenfutter und zwar 6 Welpen in einem abgezäunten Bereiche von vielleicht 10qm, dort wurde dann eine Messbecher mit einer Füllmenge von ca. 1 Liter voll mit Trockenfutter ins "Gehege" geschüttet und wer nicht schnell genug war bekam halt nicht genug.



    Wir haben dann zuerst auch weiter Trockenfutter gefüttert, von "Bosch - Welpenfutter bis zum 12 Monat" es gab keinerlei Probleme, kein Durchfall kein Erbrechen, alles völlig normal.



    Unser Tierarzt ist ein Verfechter des Barfens, hat uns dann auch empfohlen lieber zu Barfen, statt Trockenfutter zu geben, da er meinte der Kot des Welpen sei von der Konsistenz und Farbe her nicht okay, Hund hatte sich bedauerlicher Weise sich im Sprechzimmer erleichtert.
    Also Rohfutter gekauft und dann pro Tag ca. 400gr. Fleisch roh (Mix aus Rind, Pansen, Geflügel) und 350gr. Gemüse in Form von Kartoffeln, Reis, Nudeln und Spinat alles gekocht als Brei dazu gegeben auf 3 Fütterungen verteilt.
    Kotabsatz dann nur noch 1 bis max. 2 Mal täglich.



    Jetzt kommt es, wenn wir spazieren gehen, inhaliert der Welpe so ziemlich alles was auf dem Boden liegt, Kot und ganz besonders Eicheln, da wir in einem sehr bewaldeten Gebiet wohnen, fast unmöglich es zu verhindern.
    Es gibt hier kaum Wege wo keine Eicheln oder Bucheckern auf dem Boden liegen, er hatte dann vor ca. 11 Tagen auch mal an einem Stock rumgekaut und auf dem Spaziergang extrem an der Leine gezogen und sich dabei die Luft auch stark abgedrückt, am folgenden Morgen fing er dann an zu würgen, röcheln.
    Tierarzt angerufen und geschildert was am Vortag geschehen war, dieser meinte am besten Sauerkraut geben, wenn denn wirklich ein kleines Stück Holz im Hals hängen sollte, würde es durch das Sauerkraut auf normale Weise abgeführt.
    Zusätzlich sollten wir auch noch kalten Quark geben, falls es eine Reizung am Hals sein sollte die durch das starke Ziehen ausgelöst sein könnte.
    Gesagt getan, das Husten lies nach und 2 Tage später hatte ich einen Termin zum Nachimpfen, Hund wurde dann auch nochmal dahingehend untersucht ob ein Fremdkörper im Hals stecken könnte und auch abgehört, alles ohne Befund.



    In der Nacht zuvor hatte er erstmals Durchfall bekommen, was alle auf das Sauerkraut zurückführten, 1 Tag Schonkost und danach dann erstmals für 3 Tage Barfen.
    Da das Trockenfutter ja nicht gerade zu den billig Sorten zählt, habe ich dann wieder das Trockenfutter gefüttert, gleichzeitig war aber immer noch das Problem, dass die Eicheln so lecker sind, leider aber auch giftig wegen der Gerbstoffe.
    Es trat ziemlich schnell wieder Durchfall auf, nach einer erneuten Runde Barfen, wieder mit Trockenfutter angefangen und wieder Durchfall!



    Ich selber bin mir nicht zu 100% sicher ob es an der Futterumstellung liegt, oder doch eher an den Eicheln die er frisst.
    Ganz ehrlich würde ich am liebsten das Trockenfutter verfüttern und danach dann auf das Barfen ganz umsteigen, Problem ist das ich noch gut 20 Kilo von dem Trockenfutter habe.



    Noch ein kurzer Nachsatz, der Welpe wie auch die Hündin bekommen beide Kalzium in Form von Knochenmehl bem Barfen zugefüttert, auch noch "Luposan Gelenkkraft 30"



    Bei der Hündin tritt auch kein Durchfall auf, obwohl sie genauso mal Barfen mal Trockenfutter bekommt, allerdings verschmäht sie auch die Eicheln.

  • Wie oft habt ihr inzwischen umgestellt von Barf auf Trofu?


    Für mich klingt das nach wahnsinnig viel hin und her. Das würde ich bei einem Welpen der da sensibel drauf reagiert, eher bleiben lassen.


    Hat die Barf Menge der TA ausgerechnet? Für mich kein Wunder, dass euer Hund irgendwie nach was Fressbarem sucht. Das sind ja Winz-Mengen für einen Welpen. Die Trockenfuttermenge ist aufgequollen sehr viel schwerer und sättig länger.


    Wenn du eh nicht unbedingt barfen willst, würde ich dir empfehlen erstmal gekochte Schonkost (Pute, Karotten, Kartoffeln) zu füttern, bis sich der Durchfall reguliert hat. Ich würde davon relativ viel geben, vielleicht auch häufiger als 3x am Tag. Dann kannst du langsam auf das Trofu umsteigen.


    Beim Rausgehen müsst ihr unbedingt darauf achten, dass er keine Eicheln mehr zu sich nimmt. Sonst kannst du das als Ursache nie ausschließen und gefährlich ist es auch.
    Wenn er auf Futter steht, dann übe mit ihm Eicheln anzeigen o.Ä.

  • Das kann entweder an den Eicheln liegen oder an der ständigen Wechselei von Barf zu Trofu, das verträgt nicht jeder Welpe und auch nicht jeder erwachsene Hund.
    Ich persönlich würde einem noch wachsenden Hund Fertigfutter geben, da mir die Gefahr zu groß wäre, bei der Selbstzubereitung des Futters irgendetwas falsch zu machen, sodass der Hund irgendeinen Mangel oder Überschuß hat, der sich erst später bemerkbar macht. Da kann so schnell etwas schieflaufen, daher wäre mir das zu heikel.
    Wenn ein Welpe das Trofu so schnell inhaliert, weil er vom Vorbesitzer "anders" gefüttert wurde, dann kann man das Trofu auch erstmal für eine Weile mir warmem Wasser für 15-30 min. einweichen, dann ist das Geschlinge nicht so schlimm wie mit bröseligem Trofu.

  • Das ist ja ein Durcheinander mit der Fütterung ... ich würde beim Rohfüttern bleiben. Warum gibst Du Knochenmehl dazu? Bekommen die Hunde keine Knochen?


    Wenn Dein Kleiner scharf auf Eicheln und deren Gerbstoffe ist, dann ist das oft ein Hinweis auf Entzündungen im Magen-Darm-Trakt. In Maßen wirken die Gerbstoffe heilend. Ich würde daher erst mal beim Gemüseanteil zu lange durchgekochten Möhren mit Kartoffeln (mit Öl natürlich) greifen und das über zwei bis drei Wochen füttern. Vielleicht in den ersten Tagen auch das Fleisch erst mal kurz garen und dann wieder zu roh übergehen.


    Wenn ich das Alter passend zusammengerechnet habe, dann steuert der Welpe jetzt auch auf den Zahnwechsel zu. Das ist eine Zeit, in der Hunde generell infektanfälliger sind. Neben der genannten Fütterung wäre viel Ruhe wichtig beim kranken Hund - und der ist ja aktuell krank.


    Wenn die Aufzucht so miserabel war, dann hat das auch Folgen am Immunsystem hinterlassen. Schlecht Sozialisation schließt immer mit ein, dass auch das Immunsystem schlecht trainiert ist, der Hund also anfälliger ist.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich finde auch das man mit dem barfen noch warten sollte. Schließlich hat er das Trofu doch super vertragen? Warum dann wechseln?
    Da verstehe ich ehrlich gesagt den Tierarzt nicht sowas zu raten.


    Zu den Eicheln: Das würde ich an deiner Stelle gezielt mit ihm trainieren. Ich würde mal eine Handvoll Eicheln aufsammeln und die dann vor ihm platzieren. Jedesmal wenn er hinwill ihm klar sagen dass das nicht geht und ihm wenn er es unterlässt ein Leckerlie geben. Und das solange täglich üben bis er es sein lässt.
    Da der kleine ja ein kleiner Raufbold zusein scheint was Futter betrifft, würde ich an eurer Stelle auch möglichst früh damit anfangen ihm klar die Regeln aufzuzeigen. Wenn der Vorbesitzer meinte er muss das Futter einfach hinschmeissen, ok. Aber der kleine muss kapieren das bei euch andere Regeln gelten. Gerade mit einem Zweithund der das jetzt schon duldet, könnte es vllt zu Problemen kommen wenn ihr nicht daran arbeitet.


    Wünsche euch viel Erfolg mit euren Hunden! :winken:

  • Du hast ja anscheinend nur vom Trofu auf Barf gewechselt weil der TA gemeint hat, der Kot sieht nicht so gut aus. Er hat aber doch nur den Kot gesehen den der Hund im Wartezimmer hinterlassen hat. Da war der Welpe aufgeregt und dann sind die Haufen i.d.R. bei jedem Hund weicher als sonst. Wenn der Kot normalerweise gut geformt war wenn der Hund nicht gerade aufgeregt ist, dann würde ich persönlich bei diesem Trofu bleiben, denn er hat es ja ansonsten gut vertragen.

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