Wenn überall Monster sind... Oder: Die erste Unsicherheitsphase...
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Liebe Hundemenschen,
nachdem ich zu diesem Thema zwar einen alten Thread gelesen habe, aber dort nicht genug Antworten fand, beginne ich einen neuen Thread und hoffe auf eure Unterstützung.
Heute zwischen 5 und 6 Uhr Morgens hat unser Schäfi-Mädchen (inzwischen 5,5 Monate alt) alle geweckt, als sie im Flur im Abstand von 10 Minuten mehrfach bellte - und dies mit dem tiefen, durchdringenden Timbre eines erwachsenen Schäferhundes (Wie macht die Kleine das bloß?).Bisher gab es dies schon beim abendlichen letzten Pipi-Gang, was unschön für die bereits schlafenden Nachbarn war. Seitdem gehen wir in der Dunkelheit nur mit dem angeleinten Hund in den Garten. Bei unseren Gassirunden am Tage bellt sie manchmal auch einfach so los und wenn wir einen anderen Hund passieren, bellt sie sowieso ordentlich und zieht zu diesem hin. Hin und wieder bellt sie auch eine Person auf dem Spaziergang an, ohne dass ich irgendeinen Grund dafür erkennen kann.
Bei manchen "Monstern" - schwarze Müllsäcke, Papiertonnen, Motorrädern, einer Kottüte auf der Straße, einem Heuhaufen auf dem Feld etc. - beruhige ich sie, gehe mit ihr an das jeweilige Objekt heran, damit sie es beschnüffeln kann und sage ihr, dass alles in Ordnung ist. Ziel ist dabei, dass sie Sicherheit bekommt durch meine Gegenwart und mein Verhalten. Damit ist die jeweilige Sache in der Regel erledigt.
Bei unspezifischen "Monstern", die ich also weder höre noch rieche bzw. überhaupt nicht wahrnehme, möchte ich gern, dass sie auf ein "Still" ihr Gebell einstellt, was aber wesentlich schwieriger ist. Natürlich könnten die Hunde-Superohren irgendwo ein Geräusch hören, auf das sie reagiert. Natürlich könnten nächtliche Schatten Unsicherheit auslösen. Natürlich kann das Anbellen des entgegenkommenden Hundes auch eine Spielaufforderung sein. Natürlich könnten Menschen irgendeine Bewegung machen, die den Hund verunsichert.Wie kann ich ein Kommando "Still" etablieren, sozusagen als Abbruchsignal für das Bellen? Bisher sage ich zwar "Ruhig" oder eben "Still", aber das Resultat ist mager und eine Belohnung über Leckerlis, wenn sie schließlich aufgehört hat, ist auch wenig sinnvoll.
Inzwischen kenne ich die Veränderung ihrer Körperhaltung kurz bevor das Gebelle losgeht und versuche dann noch durch beruhigende Worte auf sie einzuwirken, aber der Effekt ist fast Null...
Also, was tun? Nur warten, bis sie "herauswächst"?
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Hi,
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Inzwischen kenne ich die Veränderung ihrer Körperhaltung kurz bevor das Gebelle losgeht und versuche dann noch durch beruhigende Worte auf sie einzuwirken, aber der Effekt ist fast Null...
Ich würde statt "beruhigender Worte" dort den Marker reinsetzen.
Und es ist anscheinend wichtig, dem Hund zu zeigen, dass du das ernst nimmst. Mir fällt das leider auch (?) oft schwer, vor allem nachts, aber auch mal tagsüber, wenn es für mich sehr überraschend kommt. Aber das ist schon so das, was ich immer wieder lese: Hund ernst nehmen, schauen, was ihn beunruhigt, zeigen, dass du es auch bemerkt hast und es nichts schlimmes ist. (Nur?) so kann sie lernen, was sie als großer Wachhund später mal melden soll und was ungefährlich ist. -
Das Kommando "still" bringt man einem Hund finde ich am besten bei indem man ihm lernt auf Kommando zu bellen und dieses dann auch wieder abzubrechen. Ich denke, aber dass es in diesen Situationen nicht ganzheitlich hilft, da du damit das Symptom "bellen" abschaltest aber das Problem Unsicherheit, ausgelöst durch den Müllsack oder anderes, mit großer Wahrscheinlichkeit weiter besteht.
Ich bin der Meinung, dass ich Situation die ich als normal wahrnehme und von denen ich möchte, dass sie langfristig vom Hund so wahrgenommen werden auch entsprechend behandle und dem Hund so vermittle. Das bedeutet, dass ich mich entspannt in der Umgebung von für den Hund gefährlich empfundenen Dingen bewege, den Hund beobachte, abwende wenn/bevor es zu nahe ist (er sich anspannt und/oder bellt) und mich so der "Gefahr" nähere.
Wenn ich beginne auf den Hund durch zureden, Leckerlie geben... einzuwirken und so meine Aufmerksamkeit darauf lenke, mache ich aus meiner Sicht aus einer normalen Situation eine besondere.Ich gehe mit meinen Hunden auch nicht auf alles zu was unheimlich ist, weil ich finde dass nicht alles unheimliche erforscht werden muss - es ist meiner Ansicht nach auch wichtig zu lernen (und oft geht es nicht anders, bei vorbeigehenden Menschen z.B.), dass ich einfach Abstand halten kann (indem er es "aushält" oder den Abstand bekommt den er braucht um keine Angst zu haben). Das mache ich auf die selbe Art wie oben geschildert nur, dass ich nicht bis zu dem Teil hingehe.
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Hm, weisse Schäfehunde sind eh sensibel. Mal ne Frage: war sie schon mal läufig?
Meine (mittlerweile 11 Läufigkeiten hinter sich) zeigt dieses Verhalten immer kurz vor der Läufigkeit. Dann wird alles, was da sonst nicht steht, böse umschlichen und mit langem Hals beschnüffelt. Braucht z. B. nur die Mülltonne sein, die zur Abholung vorm Gartentor steht.
Nur so ein Gedanke...

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Hm, weisse Schäfehunde sind eh sensibel. Mal ne Frage: war sie schon mal läufig?
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Nur so ein Gedanke...
Na ja, bei einem Alter von 5,5 Monaten würde ich derzeit noch nicht mit der ersten Läufigkeit rechnen....
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