Labrador schnappt beim Spielen

  • Ich muss ehrlich sagen, sie provoziert manchmal so doll, dass ich mich beherrschen muss ihr nicht eine zu donnern.

    Dann übe Dich weiter in eigener Impulskontrolle ... ein 12 Wochen altes Hundekind zu hauen ... gar nicht gut. Du verlierst dann was sehr wertvolles, den Respekt und auch ein Stück Vertrauen.


    Du musst versuchen souverän und ruhig zu bleiben. Ja, ich weiß, manchmal könnte man einfach nur explodieren ... aber jetzt mal ehrlich, es ist ein Kind, klar macht das Blödsinn ... es will spielen, seine Umwelt erkunden und vor allem: Spaß haben.


    Im übrigen ist das erst der Anfang ... Du wirst noch mindestens zwei Jahre immer wieder erleben, dass Dein Hund grad macht, was er will ... nur ist er dann größer und schneller und stärker ... mit körperlicher übertriebener Gewalt kommst Du garantiert nicht weiter. Du willst doch sicher, dass Dein Hund Dir vertraut und keine Angst vor Dir hat?


    Ich packe situationsbedingt wohldosiert und ruhig am Nackenfell mit einem lauten "Nein!" - auch mal Schnauzengriff - oder wende mich schimpfend ab ... ich habe beim zweiten Welpen viel gelernt, indem ich beobachte, wie der Althund ihn rügt.


    Bitte bedenke, dass ein Hund manches "Kommando" tausendmal und mehr üben muss, bevor es sitzt. Also hab Geduld ... und sei konsequent - Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen ... aber nicht überfordern, es braucht seine Zeit - was heute beim zweiten oder dritten Mal nicht geklappt hat, übst Du morgen oder übermorgen wieder. Wirst sehen, es wird Stück für Stück ... Hunde lernen gerne, wenn Du Abwechslung und Freude reinbringst ...


    Außerdem würde ich Dir empfehlen, den Hund beim rausgehen IMMER an die Leine zu nehmen und ihn erst einige Zeit später abzuleinen. Lasst Dich nicht ziehen ... Du entscheidest wann er laufen darf, nicht er ... das erspart Dir einiges an grundsätzlicher Erziehungsarbeit in den nächsten Monaten. Die Leinenführigkeit zwischen den Freiläufen muss auch klappen irgendwann - von daher mixe lieber Leine mit Freilauf. So kannst Du Lernen und Spielen "welpen/junghund-gerecht" mischen und immer wieder die Aufmerksamkeit auf Dich lenken. Da muss immer was schönes von Deiner Seite kommen ... nicht nur schimpfen und korrigieren - auch mal Hund Hund sein lassen - und das Lachen nicht vergessen ...


    Und am besten gehst Du in eine Hundeschule ... damit Du lernst mit den ganzen einzelnen Verhaltensweisen von Welpen und Junghunden richtig umzugehen. Dort kann man es Dir vorführen ...

  • @Chatterbox
    habe gerade meine Antwort gelöscht anstatt zu senden :gott:


    Also, es war kein richtiges Schlagen. Sie hat zwar gequikt, aber eher wegen dem Schreck. Bin auch direkt ins Bad um nachzugucken und sie folgte mir und leckte meine Füße ab.


    Wegen Gassi ohne Leine halt damit sie sich frei bewegen kann ohne sich wie versklavt zu fühlen. Da muss dann halt noch Training rein.


    Sei beruhigt, sie wird nicht geschlagen. Und ich wusste, dass meine beiden Po klatscher nicht korrekt sind, deswegen Frage ich nach.


    Danke nochmal für die nette Antwort!

  • Ich packe situationsbedingt wohldosiert und ruhig am Nackenfell mit einem lauten "Nein!" - auch mal Schnauzengriff

    Na, das ist aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Nackenfell packen und Schnauzgriff ist auch nicht besser, als ein Klaps auf das Hinterteil.



    Wegen Gassi ohne Leine halt damit sie sich frei bewegen kann ohne sich wie versklavt zu fühlen


    Verstehe ich, ist aber oft ein Denkfehler und meiner Meinung nach kontraproduktiv. Dein Hundekind MUSS Fehler machen, um zu lernen, wie es sich richtig verhalten soll. Dafür ist es aber wichtig, dass du direkt in dem Moment wo das passiert, eingreifen kannst. Klar rennt der Welpe mit dem Irgendwas im Maul erst mal in "Sicherheit", ist ja jetzt "seins". An der Leine hat er keine Chance, du kannst eingreifen, ihm das Ding aus dem Maul holen und die Sache ist gewuppt. Fürs erste.


    Ein Welpe in dem Alter hat noch nichts verlässlich gelernt. Mit (SChlepp)Leine kann man sowas prima üben. Es kommen tausend Situationen, in denen man froh ist, dass das Hundekind mit Leine gesichert ist. Je nachdem kann es passieren, dass irgendwann hinter Joggern, Radfahrern und Autos irgendwann her gerannt wird, dass vllt. Passanten angebellt und angesprungen werden (wollen). Mit Leine kannst du sofort korrigieren und vermeidest es, hilflos hinter deinem Hund herzulaufen.


    Beispiel von heute: Ich laufe mit meiner Hündin (offline) kommt mir eine Frau mit Labbiwelpe (zuckersüß :herzen1: ) entgegen, 15 Wochen alt. Ich leine meine Hündin an und der kleine Tapps wackelt lustig auf uns zu. Nun darf meine Hündin nicht mit Welpen spielen, da sie groß und grobmotorisch veranlagt ist und ich so ein Hundekind gerne ganz lassen möchte. Die Frau rief verzweifelt ihren Welpen, der natürlich nicht hörte, warum auch, wir waren ja tausendmal interessanter. Also hat mein Mann das süße Kleinteil abgefangen und die Halterin konnte anleinen.


    Im Grunde wäre das bei uns nicht schlimm gewesen, weil mein Mädchen sehr verträglich ist, aber so war die Situation für alle gut gelöst. Wäre der Zwerg trotz rufen bis an uns rangekommen, hätte er gelernt: Och ich muss nicht hören, weil ich komme ja so an mein Ziel.


    Ich habe im Laufe der Jahre für mich gelernt, dass ein Hund, der im ersten Jahr direkt korrigiert wird, wenn er Fehlverhalten zeigt, größere Baustellen erst gar nicht entwickelt. Dafür hat die Schlepp wirklich gute Dienste geleistet.


    Freilauf gab es trotzdem: Große Wiesen, wo gerannt und gespielt werden konnte.

  • Mein, bestimmt fehlerhaftes, regieren darauf ihr erstmal eine geklatscht. Aber vom feinsten.

    Als ich dann vor der Haustür vor ihr stand gab es auch einen Po klatscher.

    Das Ding aus dem Maul, gezeigt, nein gesagt und weggeschmissen.
    Ich muss ehrlich sagen, sie provoziert manchmal so doll, dass ich mich beherrschen muss ihr nicht eine zu donnern.

    Ich packe situationsbedingt wohldosiert und ruhig am Nackenfell mit einem lauten "Nein!" - auch mal Schnauzengriff - oder wende mich schimpfend ab ...

    Leute, arbeitet an eurer Impulskontrolle, von euren Welpen erwartet ihr quasi Selbstbeherrschung, die ihr selbst nicht habt.
    Menschen haben ihm Gegensatz zu Welpen Verstand.
    Aus "Verstand" leitet sich das Wort "Verständnis" ab, auch das hat kein Welpe. Alles, was für das Leben erwartet wird, müsst ihr euren Welpen mit Geduld, liebevoller Konsequenz und durch Wiederholungen beibringen und das braucht schon ein wenig Zeit!


    LG Themis

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