Wie gewöhne ich ihm das wieder ab?!?!

  • Hallo.


    Unser Hund (Labrador-Bordercollie-Mix) ist letztes Jahr von einem Pitbull plötzlich von hinten angegriffen (er war angeleint) und übelst verletzt worden. Eine Not-OP hat ihm das Leben gerettet. Er hat sich bis dahin immer mit allem und jedem verstanden. Egal ob an der Leine oder ohne. Seit diesem Vorfall aber, geht er jeden Hund gleich an, wenn er an der Leine geht. Ohne ist es kein Problem!!! Er fängt jedesmal ein Riesentheater an (Bellen, Knurren, etc.), wenn uns ein Hund/Hündin entgegenkommt. Das Verhalten kannte ich vorher überhaupt nicht. Nach dem Vorfall hatte ich gedacht, daß sich alles sehr schnell wieder legt, aber dem ist leider nicht so.


    Hat jemand einen Tipp für mich wie ich ihm das Verhalten wieder abgewöhnen kann?!


    Leider ist bei uns im Ort Leinenzwang, so daß ich ihn nicht einfach ohne Leine mehr laufen lassen kann. Sonst hätte ich dieses Problem nicht.


    Über ein paar Tipps wäre ich echt dankbar. :help:


    Danke im Voraus.


    Lg

  • Guten morgen und herzlich willkommen im Forum :winken:


    ich hätte zwar eine Idee, aber schildere doch bitte noch wie Du Dich in den Situationen verhälst und wie es mit dem Grundgehorsam geht. Macht es einen Unterschied ob die Hunde sich eher auf den gleichen Seiten begegnen oder wenn Du Dich zwischen den Hunden aufhälst? Ist der Hund eher sicher oder unsicher im weiteren Alltag?


    :blume: Brigitte

  • :winken:


    Also, dein Hund hat eine "Leinenaggessivität",dies braucht sehr viel Zeit und Geduld. Unser Jacko ist an der Leine geschlagen worden und ist ebenfals an der Leine aggressiv-ohne leine lammfrom!


    Wir haben uns Damals professionelle Hilfe geholt, da solltest du auch drüber nachdenken!
    Uns wurden Übungen gezeigt, die wir bei jedem Hund, der uns entgegen kam angewannt haben.
    Also: dir kommt ein Hund entgegen, du merkst, das dein Hund ihn sieht-sobald dein HUnd Fixiert, knurrt oder bellt-dreh dich rum und geh in die andere Richtung-benutzte ein Korrekturwort wie "NEIN oder Fehler"-versuche seine Aufmerksamkeit zu bekommen-sprich ihn an-sobald er dich anschaut-Loben,loben,lobe, und Leckerchen.Wenn du seine volle Aufmerksamkeit hast-dreh dich wieder rum und geh in die Richtung des anderen Hundes-sobald dein HUnd Theater macht-wierder Korrekturwort,rum drehen, Aufmerksamkeit bekommen....
    Es kann auch gut möglich sein, das dein Hund besser mit der Situation klar kommt, wenn du ihn ins Sitz bringst-das musst du ausprobieren.
    Du wirst in der ersten Zeit kaum oder sogar keinen Vortschritt sehen, aber das braucht Zeit!!! Dein HUnd muss erst realisieren, was du von ihm möchtest und welches Verhalten erwünscht und welches nicht erwünscht ist.
    Du kannst dir auch einen Übungshund aussuchen, fals du im Freundes und Bekanntenkreis jemanden hast, der sich dafür zur verfühgung stellt.
    Allerdings würde ich das dann so machen:
    Lass den Übungshund vor euch herlaufen, schau wo die "Schmerzgrenze" von deinem ist und überschreite sie nicht-das heißt-der Übungshund läuft in solch einem großen Abstand vor euch her, das dein Hund keinerlei anstallten zum fixieren,knurren oder... macht. Dann verringere den Abstand immer um ein paar Meter, sobald dein Hund Theater macht-*Siehe oben!*
    Versuche, ohne deinen Hund unter Stress zu setzen den anderen Hund bis auf 2m einzuholen-Loben,loben,loben!!!!-Das ist dann schon ein riesen Erfolg!-Laufe eine ganze Zeit hinter dem Hund her und dann überhole den Hund-der andere Hund sollte dann am Rand sitzen und deinen nicht anschauen!!!-Wenn du das ohne Theater hin bekommst-super!!!Laufe dann vor dem anderen Hund her und versuche die Aufmerksamkeit deines Hundes zu behalten-der andere sollte einen Abstand von 2m nicht unterschreiten.


    Wie gesagt, das braucht sehr viel Zeit und Geduld!!!-Solltes du merken, das deine Geduld verschwunden ist-brich die Übung sofort ab und gebe deinem Hund eine Erfolgserlebniss-nie bestrafen!!!
    Als gute unterstützung für die Aufmerksamkeit deines HUndes ist ein Dummy, den du mit super leckeren Sachen füllst!!!


    Viel Erfolg
    LG Nadine

  • Hallo.


    Also ich bin völlig normal. Ich bin weder nervös, etc. Wenn ich sehe, daß mir jemand mit Hund entgegenkommt, versuche ich sofort seine Aufmerksamkeit zu erlangen, indem ich mit ihm rede, ihm ein Leckerchen hinhalte, etc. Leider reagiert er nicht mehr darauf, sobald er den Hund "entdeckt" hat. Ansonsten ist er sehr gut erzogen. Er hört gleich beim 1. Befehl. Nur in einer solchen Situation vergißt er seine gesamte gute "Hundestube"! Es ist ja auch nicht so, daß er den anderen Hund gleich fressen will. Er zieht halt nur sehr stark in dessen Richtung und macht ein riesen Trara draus. Andere Rüden fühlen sich daraufhin natürlich herausgefordert und gehen gegen. Es schaukelt sich halt immer gleich alles hoch. Meine Tierärztin meint, daß eventl. eine Kastration Abhilfe schaffen könnte.

  • Hallo Tanja,


    Zitat

    Also ich bin völlig normal. Ich bin weder nervös, etc. Wenn ich sehe, daß mir jemand mit Hund entgegenkommt, versuche ich sofort seine Aufmerksamkeit zu erlangen, indem ich mit ihm rede, ihm ein Leckerchen hinhalte, etc.


    Sorry, aber die Definitionen von "normal" gehen so weit auseinander, daß man besser fährt, wenn man das Verhalten detailiert beschreibt.
    Nur so eine Vermutung: ist es möglich, daß Du seine Angst - denn daß wird es wohl sein - unterstützt, duch beschwichtigendes zureden? (singsang-Ton)



    Die Vorschläge von Nadin halte ich für einen guten Ansatz und die Empfehlung mit der professionellen Hilfe kann ich nur unterstreichen. Du schilderst es so, als wäret Ihr ansonsten ein gutes Team.


    Hast Du eine Vorstellung davon, was er machen würde, wenn Du in einer solchen Situation die Leine fallen lassen würdest mit einem NEIN oder Platz und in eine andere Richtung davon gehen würdest? Hast Du die Möglichkeit soetwas nach Absprache mit dem anderen Besitzer zu probieren? Welches Gefühl hast Du wenn Euch ein Hund entgegen kommt?


    Tu bitte Dir und dem Hund den Gefallen und investier erst in eine/n Trainer/in bevor Du in die Kastration investierst. Angstagressionen lassen sich damit mit Sicherheit nicht wegschneiden!


    Bin gespannt auf weiteres


    Brigitte

  • Hi, das ist sicherlich ein riesen Problem!
    Aber wie Du ja am Anfang erzähltest hat Dein Hund sich vor dem Angriff ganz "normal" an der Leine verhalten. Legt man zugrunde das er sich an der Leine sichergefühlt hat " davon gehe ich jetzt mal aus ohne das Du es geschrieben hast" hat sich diese Sicherheit in Lüft aufgelöst. Also versucht Dein Hund nun diese verlorene Sicherheit durch " agression " zu ersetzen. Das heist er traut Dir nicht zu das für Ihn zu erledigen und hällt sich vermeindliche " Angreifer " durch knurren vom Hals. Ich gebe da Brigitte völlig recht das es am sinnvollsten ist einen professionellen Trainer zu rate zu ziehen. Denn ob mein verhalten in solchen situationen richtig oder falsch ist sieht ein Beobachter besser als man selbst. Dein Hund braucht wieder Sicherheit um mit solchen situationen umgehen zu können. Er traut Dir nicht zu das für Ihn zu lösen und Du musst Ihm klarmachen das Du dazu in der Lage bist und er sich voll auf Dich verlassen kann.

  • Hast Du denn nicht irgendwie und irgendwo die Möglichkeit,Deinen Hund ohne Leine laufen zu lassen??? (GRundstück,Hundewiese,Bekannte,in einen anderen Ort fahren???).


    Denn für das Wohlbefinden eines Hundes ist es enorm wichtig,dass er TÄGLICHEN FReilauf hat!!!


    Das hat zwar mit der Leinenaggression jetzt direkt nichts zu tun,ist aber schon sehr wichtig,wenn Du Deinen Hund artgercht halten willst!!!


    Er muß ja Gelegenheit haben,sich auszutoben.


    Und wenn er bei dieser Gelegenheit positive Erfahrungen mit anderen HUnden machen kann,hilft Euch das ja auch schon weiter.



    Ist bei Euch denn überall Leinenzwang?
    Bei uns ist es so,dass der Leinenzwang nur in der Nähe von bebauten Flächen gilt.Im Feld darf man ableinen.

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