Hunde-Diskussionen richtig managen - situative Beispiele

  • Das magst du so sehen, viele Kleinhundehalter sehen das aber ganz anders! Zudem, wenn der Kleinhund sich auf dem Arm weniger bedroht fühlt, und ruhig ist.

    @Baikal inwiefern kann man ihn am Boden besser schützen?
    Bei einer richtigen Attacke wäre Hochnehmen auch mein Weg. Und den angreifenden Hund möglichst mit den Beinen abblocken.
    Unten am Boden, festgekettet an der Leine, wie soll ich meinen Hund denn so schützen? Da wäre er völlig wehr- und schutzlos und könnte nichtmal fliehen. Da müsste ich ja schon mit meinem Hund wegrennen oder mich schützend über meinen Hund bücken... beides keine hilfreichen Alternativen.

  • Ich halte auch nichts davon den eigenen kleinen Hund hochzunehmen - da kann man ihn als Besitzer nur noch schlechter schützen.

    Hattest Du schon mal einen Kleinsthund?


    Wenn nein, hole Dir einen Welpen (ca 1000 g) und gehe Gassi, wo Hunde ohne Leine auf den Welpen losflitzen. Dann kannst Du es vielleicht mit unseren Augen sehen. :smile:

    In den fast vier Jahren mit unseren Barsois haben wir glücklicherweise noch keine einzige Hunderauferei erlebt,

    emmmm, unter was verbuchst Du denn die Beisserei?

  • Hi,


    ich persönlich find die Diskussion groß gegen klein immer recht unbefriedigend, ich hoff ja immer das es hier nicht auch verbal eskaliert. Natürlich würde hier jeder seinen Hund schützen, und wenn man glaubt hochnehmen sei das beste, dann wird das wohl auch so geschehen, in bester Absicht und vielleicht ists auch richtig. Wenn mein Großer mal Krach mit einem Barsoirüden hat versucht er gar nicht erst zu flüchten sondern zeigt ihm deutlich knurrend sein gefährliches Ende. Ich kann dann dazukommen und gemeinsam schaffen wir es den Hund zu verjagen. Aber mit Kleinhund geht das sicher nicht. ich würde aber Kleinhundebseitzer bitten wollen ihr Tier wirklich nur im Notfall hochzunehmen. Allzuoft erlebe ich dass unser angeleinter Hund von oben angemacht wird und er deshalb intoleranter reagiert wenn die Kleinen dann mal unten sind. GsD ist aber auch das bei uns fast eingeschlafen. Nur noch wenige Kleinhunde regen ihn richtig auf.



    LG


    Mikkki

  • @Mikkki
    Als Anfänger mit einem Zwerg ist man in solchen Situationen oft überfordert.


    Die Freude über den Hund wird dann oft vom Frust über Hundebegegnungen überschattet.


    Man lernt Blocken und Splitten, der Hund lernt dem Halter zu vertrauen.


    Mein Hund kommt nur noch auf den Arm, wenn die Zeit zum reagieren fehlt und er schaut dann recht gelangweilt nach unten.


    Aber Du schreibst, dass dein Hund auch intolerant reagiert, wenn er vom kleinen, auf dem Arm sitzenden Hund angebellt wird.


    Dann darf der Hund auf dem Arm doch eigentlich auch vom Arm runter bellen, wenn er vom Boden aus angebellt wird. :smile:

  • ich würde aber Kleinhundebseitzer bitten wollen ihr Tier wirklich nur im Notfall hochzunehmen. Allzuoft erlebe ich dass unser angeleinter Hund von oben angemacht wird und er deshalb intoleranter reagiert wenn die Kleinen dann mal unten sind.


    Glaube, da hast du hier im DF die falschen Leute, die du damit ansprichst. Die wenigsten Kleinhundehalter hier lassen ihre Zwerge vom Arm aus Terror verbreiten, sondern sind bemüht ihre eigenen Nerven und die anderer HH zu schonen.


    Ich weiß, dass das draußen oft anders wirkt, aber die meisten Leute sind zuallererst überfordert. Ihren Zwerg schützen wollen, den aber nicht ruhig bekommen, das artet in Stress aus. Es ist halt nicht so simpel, wie es oft dargestellt wird. Man sagt nicht einfach "Ruhe!" und der Hund ist ruhig. Vorallem, wenn der Hund schon schlechte Erfahrungen gemacht hat.


    Und oftmals bellen die Zwerge unten kaum weniger als auf dem Arm, wenn sie dort schon keifen. Insofern verstehe ich zwar deinen Frust, aber wirklich sinnig ist die Forderung nicht, weil Gekeife von oben oder von unten gleich nervig ist.



    Gehe ich von uns aus:
    Dexter hat gelernt, ruhig vorbei zu laufen. Der würde, außer auf einem Gemeinschaftsspaziergang wohl kaum je Kontakt zu deinem Hund haben, da wir sonst anderen Hunden die wir nicht kennen, aus dem Weg gehen.
    Max kann noch nicht immer (aber meistens) ruhig vorbei gehen, wobei ich es akzeptabel finde, wenn er einmal blafft und dann die Klappe hält. Manchmal ist er drüber und würde sich reinsteigern, daher kommt er dann im Zweifel auf den Arm - wobei ich ihn auch gerne absitzen lasse und Z&B mache.
    Das beruhigt ihn ebenso, aber ich hab nicht immer die Zeit oder den Nerv zur Seite zu gehen.


    Und wenn Max müde ist und eine Auszeit braucht, dann kommt er auch im Nichtnotfall auf den Arm ;)

  • ich würde aber Kleinhundebseitzer bitten wollen ihr Tier wirklich nur im Notfall hochzunehmen. Allzuoft erlebe ich dass unser angeleinter Hund von oben angemacht wird und er deshalb intoleranter reagiert wenn die Kleinen dann mal unten sind. GsD ist aber auch das bei uns fast eingeschlafen. Nur noch wenige Kleinhunde regen ihn richtig auf.

    Dein Hund hat doch eh ein Problem mit Kleinhunden, hast du schon öfter erzählt. Es ist mir auch herzlich egal ob andere Hunde ein Problem damit haben ob und von wo meine Hunde kläffen. Ob vom Arm runter oder an der Leine, es kann anderen Leuten egal sein. Ich schiebe unsere Probleme auch nicht auf andere Leute à la mein Hund macht Rabatz weil ein anderer Ball spielt..wieso spielt der da Ball, was soll das, jetzt wo ich hier lang komme? Dann arbeite ich daran, dass mein Hund auch rennende Hunde erträgt, solange sie nicht zu uns kommen. :ka:
    Ich finde es immer sehr anmaßend wenn man von anderen erwartet, dass sie für einen irgendwas tun. Erwarte ich auch nicht, sonst wäre meine Liste für euch liebe Großhundehalter sehr lang. Ich erwarte nur, dass jemand seinen Hund ran ruft, hört er nicht, dann anleint und nicht zu meinen lässt. Das gleiche tue ich auch, schon allein aus Höflichkeit und Respekt und vor allem wenn ICH WEIß, dass mein Hund auf diesen oder jenen nicht so freundlich reagieren könnte und mehr kann man meiner Meinung nach von anderen nicht erwarten. Alles andere ist nicht meine Baustelle. Ich persönlich bin schon sehr darum bemüht, dass meine Hunde nicht bellen oder irgendwen belästigen. Wir haben aber genug schlechte Erlebnisse gehabt und die Leute (wie du) die sich darüber aufregen, dass Kleinhunde bellen (vom Arm) haben einfach nicht auf dem Schirm wie viel Mist da voraus gegangen ist und wie lange das dauert, wie viele Nerven, Zeit, Geduld und Geld das kostet, um so ein Kläffproblem erst mal wieder los zu werden. Wenn das überhaupt vollständig geht.

    Manchmal ist er drüber und würde sich reinsteigern, daher kommt er dann im Zweifel auf den Arm - wobei ich ihn auch gerne absitzen lasse und Z&B mache.

    Ist bei uns auch so. Gerade wenn mehrere Fremdhunde im Spiel sind. Mein Ersthund kann damit ganz gut umgehen, den Giftzwerg nehme ich sofort hoch, bevor es eskaliert. Einfach weil ich weiß, dass er damit (noch) nicht kann. Manchmal hilft es auch wenn einer auf dem Arm ist, weil sie sich zu zweit auch schnell verselbstständigen und hochschaukeln. Solange die Situation dadurch entspannter abläuft, bin ich dafür. Von mir aus kann jemand auch seinen Husky, Schäferhund etc. hochnehmen, wenn es ihm und seinem Hund dann besser geht. Schützen und Sicherheit geht auf jeden Fall vor "Trainieren um jeden Preis".

  • Da werde ich aber direkt wütend wenn ich sowas lese. Warum leint man solche Hunde überhaupt ab, wenn man es doch weiß, dass sie auf alles losgehen KÖNNEN was sich bewegt? Sorry, aber kein Verständnis! Zumal ihr sie dann nicht mal abrufen konntet.Ich bin immer wieder erstaunt wie leichtfertig Hundehalter mit solchen Risikohunden umgehen oder sich selbst überschätzen und das auf Kosten anderer. Wenn ich mir so eine Rasse hole, dann weiß ich doch auch, dass ich den Hund vielleicht nie öffentlich ableinen kann, aber dann ist das eben so.


    Anscheinend sind die beiden ja schon im Jagdmodus auf den Hund zu, bevor er überhaupt von der Leine ab war. Was hätten sie mit ihm gemacht, wenn er an der Leine gewesen und sich überhaupt nicht mehr hätte wehren können?
    Das ist der Grund warum Hunde, die auf mich zuschießen, direkt erst mal weggeschubst/gekickt werden. Man weiß nie was die wollen und im Zweifel ist mein Hund dann eben tot. Einer hat auch schon einen halben Bandscheibenvorfall von solchen Trampel-Aktionen, wenn da noch mal jemand drüber rennt, dann kann ich ihn auch nur noch erlösen lassen.
    Und ja auf den Arm nehmen ist bei Großhundehaltern total verpönt. Ist aber der einzige Weg um seinen Zwerg wirklich effektiv zu schützen. In manchen Situationen hätte ich mir auch schon einen Gartenzaun gewünscht, wo ich sie hätte rüber schmeißen können oder eine hohe Mauer, Stromkasten, etc. wo ich sie außer Reichweite hätte rauf setzen können. Gerade wenn man mehr als einen hat, die bewegen sich nicht synchron um einen herum und man kann den Angreifer nicht so blocken, dass er keinen erwischt. So schnell wie ein angreifender Hund ist man als Mensch nicht und wenn der einen 3kg Chi packt, dann ist das nicht nur ein Bisswunde, sondern dann war es das im Zweifel. Ich habe es auch noch nicht geschafft meinen Hunden in Todespanik beizubringen auf Kommandos zu gehorchen..

    Bitte sachlich bleiben und nicht wütend schreiben;-). Wie ich ja schon erwähnte wird von uns der Freilauf nicht einfach mal so aus dem Bauch heraus gewährt sondern wir gehen so umsichtig dabei vor wie möglich. Es ist uns ein ernstes Anliegen weder andere noch unsere Hunde zu gefährden. Ich würde mir da auch manchmal wünschen andere Hundehalter würden genauso umsichtig mit ihren Hunden umgehen und nicht ihren Dackel kurz vor der Schnauze unseres im Platz befindlichen Barsois vorbeispazieren lassen - das ist auch schon geschehen, kein Scherz! Unsere Hunde sind nicht gemeingefährlich sondern gut sozialisiert vom Welpenalter an. Bei Barsois handelt es sich auch nicht um sogenannte Kampfhunde die auf irgendeiner Liste stehen - es sind völlig normale Hunde. Wie von mir beschrieben sind sie nicht aus einer Aggressionshandlung auf diesen Foxterrier losgeschossen sondern aus dem Jagdmodus heraus. Das ist ein Riesenunterschied. Und ich glaube kaum, dass Du in diesem Fall versucht hättest einen meiner Barsois wegzukicken oder wegzuschubsen. Das sind 40 kg geballte Power mit einer Schulterhöhe von 78 und 85 cm die mit 50 km/h auf Dich Seite an Seite lautlos in Riesensätzen zustürmen. Ich übertreibe da nicht und erzähle hier Jägerlatein - ich will damit nur möglichst exakt einen Eindruck vermitteln. Im Jagdmodus befindliche Hunde sind nur bedingt abrufbar - es gibt sicherlich auch solche, nur dürfte das nicht die Mehrheit sein. Wie gesagt springt als Mensch auf sie zu und herrscht sie mit "Platz" an, damit dürfte man mehr Erfolg haben als mit wilden Aktionen und schriller Stimme. Damit will ich nichts schön reden - es war eine Scheißaktion, die keiner will und braucht! Aber wir sind halt alle nicht unfehlbar und es passieren auch einmal Fehler. Ich stehe aber dann auch dazu.

  • Hattest Du schon mal einen Kleinsthund?
    Wenn nein, hole Dir einen Welpen (ca 1000 g) und gehe Gassi, wo Hunde ohne Leine auf den Welpen losflitzen. Dann kannst Du es vielleicht mit unseren Augen sehen. :smile:

    emmmm, unter was verbuchst Du denn die Beisserei?

    Ich verstehe jeden Hundebesitzer, der Angst bekommt. Als ich 8 Jahre alt war hat ein Bernhardiner unseren kleinen Mischling attackiert und so schwer verletzt, dass er trotz OP in der Nacht danach verstorben ist. Ich war kurz vor unserem Gartentor mit unserem angeleinten Hund als es passierte. Das werde ich nie vergessen!


    Unter einer Beisserei verstehe ich Hunde die sich aus Aggression heraus bei einer Hundebegegnung kloppen und beissen. Das hat nichts mit jagdlicher Motivation zu tun.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!