Begrüßungsarie - Trainingsansatz?
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Gast88396 -
5. September 2016 um 11:27
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Hallo ihr Lieben,
wir haben ein kleines Problemchen. Aktueller Anlass, mich heute damit an Euch zu wenden: Heute morgen haben wir Herrchen von der Bahn abgeholt. Tommi hat es natürlich schnell geschnallt, war in der Nähe der Bahnstation gespannt wie ein Flitzebogen (wir sind nicht auf direktem Weg dorthin gelaufen, sondern haben unsere Gassi-Runde quasi mit Eskort-Service abgeschlossen:-)). Das kurze Warten ging noch durch Ablenkung mit Leckerlies. Als Herrchen dann aber in Sicht war ging es los: Ein Gejaule und Gefiepse, dass sich alle Leute umgedreht haben. Gut, Leute wurscht, aber er war so außer sich, dass überhaupt kein Durchdringen mehr zu ihm war. Ansprache nicht möglich, Ruhe einfordern nicht möglich... (klar, auch sinnlos eigentlich...) Und das ist nicht das erste mal, aber nicht immer ist es so extrem.
Eigentlich vermeiden wir diese Situationen, aus eben diesem Grund meistens. Wenn ich ein Spielzeug mitnehme und ihn das tragen lasse, reicht ein kurzer Fiepser und einmal an Herrchen hochspringen und dann geht es wieder, Spieli ist dann wichtiger. Wenn mein Mann mich irgendwo abholt mit Tommi ist es noch schlimmer, da hilft manchmal nicht mal mehr das Spielzeug. Und da haben wir bisher auch nix herumtrainiert, weil vermeiden auf die eine oder andere Art ja immer geklappt hat
Daheim hopst er auch an uns hoch und fiepst rum, wenn wir heimkommen, aber lange nicht in dieser Intensität und da fährt er auch schneller runter. Mit alleinbleiben an sich hat er kein Problem, da schläft er, und außerdem zeigt er das Verhalten auch, wenn z.B. Herrchen die ganze Zeit daheim war und ich dann nach Hause komme.An beidem möchte ich gerne jetzt verstärkt arbeiten.
Aber wie kann ich das gescheit und durchhaltbar trainieren - vor allem draußen? Würdet ihr die Situation öfters aufsuchen (wäre derzeit kein Problem) und versuchen ihn durch Leckerlies länger auf mich gerichtet zu halten? Oder das Spielzeug mitnehmen (wobei ich da halt immer das Gefühl habe, es ist nur eine Ablenkung oder sogar eine Bestätigung - aber heiligt der Zweck da die Mittel?)? Soll ich umdrehen und weglaufen, dass er nicht zum Herrchen hinkommt (ich glaube schon, dass es etwas mit Kontrollverhalten zu tun hat, das zeigt er schon mal, ist aber auch ein unsicherer Hund...)? Oder sollen wir draußen, ohne die echte Heimkomm-Situation, weggehen und wieder herkommen üben in kleinen Schritten und dabei ruhiges Verhalten bestätigen (Also Hund bleibt bei mir / Herrchen, der andere geht weg, wartet und kommt dann wieder, ohne Hund zu beachten)? Seid ihr zu Hause Vertreter von ignorieren oder wie schafft ihr eine ruhige Heimkomm-Situation?
Ich würde mir einfach wünschen, dass er Begrüßungsrituale gelassener nehmen kann.Also ich versuche schon zu berücksichtigen, dass ich diejenige bin, die agiert und nicht reagiert. Außerdem baue ich seit einiger Zeit vermehrt Rituale ein und ich merke, dass ihm das hilft und Sicherheit gibt und er sich gerne an mir und den Ritualen orientiert. An sich klappt auch alles wunderbar und wir sind ein gutes Team, aber bei diesem Thema finde ich einfach nicht den richtigen Ansatz. Ich weiß ja, dass es eigentlich nur an mir liegt, daher wäre ich Euch für gute Trainigsideen und Tipps echt dankbar.
Liebe Grüße und eine gute Woche Euch allen,
Lina & Tommi
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Ich würde ihn in der Situation einfach ignorieren bis er von alleine wieder runter kommt. Ich finde, mit Leckerlies und dergleichen verstärkt ihr das nur noch.
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Bei uns pusht mein Mann (eher ungewollt, allerdings findet er es auch schön, wenn die Jungs ihn freudig begrüßen) die Hunde mehr als ich. Wenn ich heim komme, erwarte ich eigentlich, dass sie nicht komplett abdrehen.
Dexter neigt auch dazu, insofern halte ich es ruhig.
Beispiel:
Ich komme heim, gehe aber noch nicht ins Wohnzimmer (wo die Hunde sind). Normalerweise bleiben sie dann liegen und schlafen durchaus weiter. Manchmal springt Dexter auf und hibbelt herum, dann bekommt er keine weitere Beachtung.Mein Mann hat mittlerweile auch gemerkt, dass es Dexter nicht so gut tut, wenn er sich so hochspult. Also wartet er nun auch, bis er ruhiger geworden ist. Dexter kaut auch viel um sich abzureagieren, er hat dann gerne etwas im Maul.
Das Spieli ist also eine gute Sache für den Hund, um die Anspannung abzubauen, ohne total auszuflippen!Es liegt viel daran, wie man selbst auf den Hund reagiert, wie sehr man dessen Verhalten beeinflußt.
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Es liegt viel daran, wie man selbst auf den Hund reagiert, wie sehr man dessen Verhalten beeinflußt.

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Wie empfahl neulich die Trainerin in der Hundeschule: springt ein Hund an einem hoch, nicht nur ignorieren, sonden sich umdrehen. Es wurde geübt und funzt. Nicht schimpfen, nix sagen, sondern einfach abwenden.
Ich würde es auch nicht Ablenkung versuchen. Das gibt der Situation für den Hund ja was besonderes, und das wollt Ihr ja vermeiden.
Die Heimkomm-Situation gestalten wir unspektakulär. Bevor Hund persönlich begrüsst wird, wird erst noch was anderes getan. Also Frau/Mann begrüßen, ein paar Worte wechseln, Tasche/Rucksack verstauen, Jacke aus, Einkauf in den Kühlschrank - vielleicht auch kurz wieder weggehen ... Und dann entscheidet Mensch den Hund zu begrüßen. Wenn überhaupt ... für unsere Hunde ist es nichts besonderes, wenn jemand von uns heimkommt. Der große döst weiter, der kleine wedelt. Kurzes Streicheln irgendwann, das wars von unserer Seite.
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Eigentlich vermeiden wir diese Situationen, aus eben diesem Grund meistens
Nee, nicht vermeiden, sondern diese Situationen üben.
Bei uns war es anfangs so, dass ich, wenn wir unterwegs waren, nicht mal irgendwo aufs Klo konnte, ohne das Madami ausgeflippt ist. Geht natürlich nicht. Beim zurückkommen hat sie mich fast mit Anlauf umgeworfen

Wir haben das bewusst geübt, d.h. zwei oder dreimal die Woche solche Situationen herausgefordert. Was mir dabei geholfen hat, war "Bleib" und das derjeniege, der zurück gekommen ist, also mein Mann oder ich, "Nein" gesagt und sie ansonsten ignoriert haben, bis sie sich beruhigt hatte. Ruhiges Verhalten wurde belohnt. Heute freut sie sich natürlich immer noch und will auch hin und wieder springen, aber wir unterbinden es sofort und sie beruhigt sich auch direkt wieder.
Meinen Mann hat sie an der Tür auch immer wesentlich heftiger empfangen als mich, aber eben auch, weil er sie unbewusst hochgepusht hat. Jetzt verhält er sich neutral und begrüsst sie erst richtig, wenn er im Wohnzimmer ist, dass hat sehr geholfen.
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Meine Hündin interessiert sich fast gar nicht dafür, wenn ich von irgendwoher nach Hause komme. Sie kommt kurz angelaufen, schaut, was ich dabei habe und legt sich dann wieder auf die Couch.
Wenn mein Mann heimkommt, dann wird es schon etwas lauter, denn der redet ständig mit ihr und begrüßt sie auch körperlich ein bisschen. Da quietscht und winselt sie dann und der ganze Hund wackelt vor lauter Freude.
Dieser Zustand ist noch tragbar.Meinen Sohn musste ich allerdings letztens richtig schimpfen, weil ich ihm schon so oft gesagt habe, er soll Tamy nicht so hochpuschen, wenn er heimkommt. Er animiert sie durch sein Gejubel und seine Tobereien extrem dazu, auszuflippen und das ging letztens so weit, dass sie vor lauter Schreien/Winseln/Kreischen und hin- und herfetzen fast hyperfentiliert wäre.
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