Wutanfälle bei Welpen

    @Themis: Wir trainieren das Abbruchsignal so, wie du es beschrieben hast. Im Haus funktioniert es auch schon. Bei solchen Fressanreizen wie beschrieben allerdings noch nicht.
    Der Trainer kommt weiterhin ins Haus. Im Moment üben wir, Eika auf ihre Matte zu schicken, damit die Stresssituationen am Tisch - wie ich geschildert habe - nachlassen bzw. aufhören. Ab Samstag beginnen wir mit dem Rückruftraining.


    Draußen lasse ich die Kleine immer an der Schleppleine, aber im Radius von 5m kann sie noch einiges aufnehmen. Im Fall mit der Ratte war ich nicht darauf gefasst, dass ein totes Tier auf dem Gassiweg von so vielen anderen Hunden liegt. Unser Trainer meint, dass er ca. 1,5 Jahre trainiert hat, bis seine Schäfi nichts mehr draußen aufnehmen und nur noch anzeigen. Seiner Meinung nach ist das Hundeverhalten völlig normal, nicht etwa Zeichen fehlenden Vertrauens oder Ähnliches.
    @muecke: Es geht um einen Welpen im Training, also warum gleich so scharfe Geschütze???


    Ich hatte nur normale Leckerchen dabei, die mit der Beute nicht konkurrieren konnten.


    LG Mara

    Bei Maya hab ich auch recht lange gebraucht.
    Ich weiss nicht, ob sie vorher Selbstversorger war. Auf jeden Fall, als sie 14 Tage durch Romanshorn irrte, muss sie sich ja von irgendwas ernährt haben.


    Ich hatte hier den Vorteil, dass Jäger Fleischreste auslegen. So konnte ich mit Maya angeleint hin und mit ihr trainieren, mir das anzuzeigen.
    Ab irgendeinem Zeitpunkt konnte ich sie abrufen. Okay, manchmal, gerade beim Stall, wird es wirklich schwierig.


    Wenn hier mal wer eine Maus oder so verspeist, sehe ich das nicht ganz so tragisch.

    Zitat

    Als ich den Schwanz sah und ihr die tote Erdratte aus der Schnauze heraus reißen wollte, wurde die Beute ungekaut in einem Stück heruntergewürgt.


    Zitat

    Das Abbruchsignal funktioniert bei so wohlschmeckenden Objekten noch nicht und sie reagiert ärgerlich - s. Threadthema -, wenn ich hinter ihr herjage, um sie am vollständigen Verzehr des Häufchens zu hindern.


    Zitat

    Wir trainieren das Abbruchsignal so, wie du es beschrieben hast. Im Haus funktioniert es auch schon. Bei solchen Fressanreizen wie beschrieben allerdings noch nicht.

    Wenn ich mir die beiden Zitate von oben durchlese, kann ich mir nicht so recht vorstellen, wie du das Abbruchsignal wie von mir beschrieben, trainierst.
    Ich sprach von der freiwilligen Ausgabe von Beute, nicht davon, dem Hund etwas aus dem Maul zu reißen oder ihm hinterher zu jagen, um den Hund am vollständigen Verzehr zu hindern.
    Und warum wird dein Hund ärgerlich, wenn du das geübt und richtig konditioniert hast?


    Ich persönlich unterscheide zwischen zwei Abbruchsignalen.
    "Nein" (lass das, was du vorhast) Das wiederum kannst du genauso gut mit einem Rückruf lösen, wenn dein Hund sich doch an der Schleppleine befindet, ist es eigentlich unnötig, dem Hund hinterherzujagen.
    Dann drehst du schnell, wechselst die Richtung und ziehst die Aufmerksamkeit des Hundes auf dich.
    Ehrlich, ich verstehe absolut nicht, wieso du bei einem Hund, der sich an der Leine befindet, in seine Richtung und somit zum Hundehaufen jagst, um ihn daran zu hindern, den Mist zu fressen.


    Das andere Abbruchsignal lautet bei mir "aus" (spuck das aus, was du im Maul hast...), wenn es um Beute geht.
    Im Grunde braucht dein Hund nicht wissen, ob der Tausch hochwertig genug ist.
    Wenn das Kommando richtig konditioniert, geübt und stets mit Hochwertigem aufgebaut wurde, kann er doch gar nicht wissen, dass du dieses Mal nur schnöde Leckerlis dabei hattest.
    Hochwertige Belohnung gibt es nur für das Ausgeben - das ist keine Diskussion mit dem Hund: "Ratte oder Trocken-Leckerchen"
    Natürlich ziehst du dann den Kürzeren.
    Verstehst du, wie ich das meine?


    Es klingt jetzt so, als ob du hinter dem Hund her hechtest, ihm ein Leckerchen-Angebot machst und der Hund ist "schlau" genug, sich nicht darauf einzulassen.


    LG Themis

    @Themis: Das von mir gewählte Abbruchsignal "Aus" trainieren wir oft im Haus und es funktioniert oft schon gut, dass der Hund freiwillig ein Objekt fallen lässt (Schuh, Zeitung, Leine...) oder loslässt (Kleidungsstück z.B.). Auch bei nicht "so hochwertigen" Objekten beim Gassigang geht es z.T. ebenfalls schon (Zigarettenkippe, Papierstück...). In diesen Fällen ist die Qualität des Tauschobjektes bzw. Leckerlis in der Tat unwichtig.


    Bei den beiden beschriebenen Beispielen funktioniert dies nicht: Was das Kotfressen angeht, so muss ich Richtung Hund rennen und verhindern, dass sie sich blitzschnell umdreht und das Häufchen frisst. Das "Lass das" - ich verwende auch hier das Wort Aus - erreiche ich eventuell durch Ablenken des Hundes, in die Hände klatschen und loslaufen. Wenn möglich, kann ich Eika durch das Anbieten eines Käsestückchens vom Auffressen ihres Kots abbringen, aber ich habe nicht immer Käse bei mir - und auf jenem Gassigang eben auch nicht. Ich hatte nur noch den Gedanken, dass die Ratte vielleicht vergiftet worden ist; mit einer Hand hielt ich den Hund an der Leine fest, mit der anderen wollte ich das Maul öffnen, um die Beute herauszuholen, was natürlich nicht gelang.


    Es sind für mich also verschiedene Schwierigkeitsgrade. Wenn ich ihr also durch die o.g. Mittel oder durch Herausziehen aus dem Maul - einer toten Maus oder einer noch lebendigen Amsel(!) - ihre Beute noch abnehmen konnte, bellt sie wütend, da sie diese ja nicht freiwillig hergegeben hat.


    LG Mara

    Jetzt mal ne ganz blöde Frage, aber du siehst doch wenn sie ein Häufchen macht? Warum passt du nicht von dem Moment an auf, dass sie sich nicht umdreht und es isst, sondern gehst bzw. notfalls ziehst du sie ein Stück weiter? Simba findet es auch noch oft verlockend zu gucken und mal zu probieren, aber bis jetzt hat er das vllt. 1 mal geschafft, bevor ich gemerkt habe, was er vor hat :???:
    Und sonst: Ich glaube man sollte sowieso üben, dem Hund notfalls ins Maul greifen zu können, auch wenn er erstmal wütend wird... wenn's mal brenzlig wird (Giftköder etc.) will man ja nicht auch noch gebissen werden...

    Da gäbe es hier kein Tamtam drum. Falls Hund sich etwas aufnimmt das ich als nicht geeignet für ihn betrachte UND nicht auf aus hört wird Hund geschnappt (Leine wird halt fallen gelassen sobald ich Hund gepackt hätte), Maul wird aufgemacht und der Kram rausgefischt :ka:
    Wegen mir kann Hund dann auch sauer sein, ist mir aber wurscht. Hauptsache das eventuell gefährliche Zeugs ist aus dem Maul raus!

    @Samirax3: Zu deiner Frage: Ich versuche, Eika immer im Blick zu haben, wenn sie im Garten ist, aber durch das sehr große Grundstück sehe ich sie manchmal zu spät und bin oft nicht schnell genug in ihrer Nähe. Durch die direkte Lage am Feld haben wir hier im Garten mancherlei Getier: Igel, Ratten, Mauswiesel und Hasen - letztere sind zu schnell für den Welpen -, vielleicht auch Waschbären (da bin ich nicht ganz sicher), so dass es immer wieder passiert und sein wird, dass Eika Jungvögel, Mäuse, alte und kranke Vögel etc. erwischt und fressen möchte.

    einfach Lösung: Nur unter Aufsicht in den Garten, dann muss man eben mitgehen.

    Zitat

    einfach Lösung: Nur unter Aufsicht in den Garten, dann muss man eben mitgehen.

    ... notfalls mit Leine

    Zitat

    Draußen lasse ich die Kleine immer an der Schleppleine, aber im Radius von 5m kann sie noch einiges aufnehmen.


    Zitat

    Ich versuche, Eika immer im Blick zu haben, wenn sie im Garten ist, aber durch das sehr große Grundstück sehe ich sie manchmal zu spät und bin oft nicht schnell genug in ihrer Nähe. Durch die direkte Lage am Feld haben wir hier im Garten mancherlei Getier: Igel, Ratten, Mauswiesel und Hasen - letztere sind zu schnell für den Welpen -, vielleicht auch Waschbären (da bin ich nicht ganz sicher), so dass es immer wieder passiert und sein wird, dass Eika Jungvögel, Mäuse, alte und kranke Vögel etc. erwischt und fressen möchte.

    Eika ist ständig erfolgreich.
    Draußen kann sie dann nicht an einer 5m Schleppleine und im Garten nicht frei und unbeaufsichtigt herumlaufen.


    Käse oder andere hochwertige Belohnungen solltest du in dieser Phase dabei haben und nicht zu Hause vergessen.

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