Extreme Abweichungen bei Fütterungsempfehlung der Hersteller

  • Ich habe mich mal (wieder) durch den Nassfutterdschungel gequält, um ein qualitativ und preislich akzeptables Nassfutter für unseren Hund zu finden. Da er 30 kg wiegt, ist die Futtermenge ja nicht gerade gering. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Fütterungsempfehlung der Hersteller massiv voneinander abweicht. Die einen geben eine Tagesempfehlung von ca. 600g an, die anderen das doppelte :shocked: . Und ich habe dabei nicht etwa Chappi mit Lunderland verglichen, sondern Mittel- bis hochpreisige (-wertige?) Hersteller.


    Hier mal ein Beispiel - Die Dosen haben alle >50% Fleischanteil (Innereien mitgerechnet):


    Grau
    Zusammensetzung:
    Rind mit Vollkornreis:
    Fleisch und Innereien (Rind mind. 68%), Getreide (Vollkornreis mind. 5%), Fleischbrühe, Calciumcarbonat.
    Fütterungsempfehlung:
    Als Richtwert gelten ca. 200 g pro 10 kg Körpergewicht des Hundes. = 600g bei 30kg Hund.


    Herrmanns
    Zusammensetzung:
    Bio Rind mit Süßkartoffeln & Kürbis:
    50% Rind*, (Herz, Zunge, Lunge, Kehlkopf), Zucchini*, Kürbis*, Süßkartoffeln*, Fenchel*, Salat*, Leinöl* - *= BIO.
    Fütterungsempfehlung:
    2-2,5% des Körpergewichts = 600-750 g bei 30 kg


    Terra Canis
    Zusammensetzung:
    Rind:
    Rinderherzen (40%), Muskelfleisch vom Rind (13%), Rinderlunge (11%), Kürbis (15%), Zucchini (9%), Pastinaken, Rote Bete, Kokosmehl, usw.
    Fütterungsempfehlung:
    900-1200g bei 30kg


    Lukullus
    Zusammensetzung
    Rind & Truthahn mit Kartoffeln, Petersilie und Sonnenblumenöl:
    66 % Fleisch und Innereien (Fleisch, Herz, Leber, Lunge, Niere, Magen, Pansen, Hälse) ausschließlich vom Rind und Truthahn, Fleischbrühe, Kartoffeln, Petersilie, usw.
    Fütterungsempfehlung:
    400 g Lukullus Nassfutter je 10 kg Körpergewicht. = 1200g bei 30kg.


    Bei Wolfsblut steht auf der Dose sogar 1200-1600g bei 30 kg! Wenn mein Hund eine komplette 800g Dose pro Mahlzeit verdrücken sollte, würde er platzen... Mir ist auch klar, dass das alles Richtwerte sind, aber die enormen Abweichungen erstaunen mich dennoch.


    Wie kommen diese riesigen Unterschiede zustande?

  • Durch den unterschiedlichen Energiegehalt.

  • Ohne die einzelnen Futtersorten jetzt genau studiert zu haben, fällt mir auf, dass die, wo sehr viel mehr gebraucht wird, auch eine Menge "bindegewebigen Müll" drin haben: Lunge, Pansen, Kehlkopf.


    Dann haben sie vermutlich auch einen geringeren Anteil an Kohlenhydraten und Fett, das steht dann auch in der Deklaration und sollte verglichen werden.


    Und letztendlich sind das alles nur "Fütterungsempfehlungen".
    Es kann sein, dass z.B. bei einem Futter der Gehalt an Zink oder Vit D relativ niedrig ist und als "Empfehlung" die Gesamtfuttermenge angegeben wird, in der der Hund dann laut Bedarf genügend davon bekommt.

  • Dieses Futter muss aber schon sehr energiereich sein.
    Meine Hündin bräuchte mit ihren 5kg davon nur 100g lt. Fütterungsempfehlung.


    Ich habe bisher 3 verschiedene Nassfuttermarken und -sorten gefüttert und von jeder brauchte sie ca. 400g, was auch so auf der Dose als Anhaltspunkt vorgegeben war.

  • Dieses Futter muss aber schon sehr energiereich sein.Meine Hündin bräuchte mit ihren 5kg davon nur 100g lt. Fütterungsempfehlung.


    Ich habe bisher 3 verschiedene Nassfuttermarken und -sorten gefüttert und von jeder brauchte sie ca. 400g, was auch so auf der Dose als Anhaltspunkt vorgegeben war.

    Ich würde nicht daraus schließen, dass das Futter besonders energiereich ist (auch wenn dem theoretisch so sein könnte, der Fettgehalt steht hier ja nicht.)
    Ich würde einfach sagen, die Fütterungsempfehlung ist in dieser Form Quatsch, weil der Energiebedarf nicht proportional zum Gewicht steigt. Für einen großen Hund könnte die Fütterungsempfehlung also eher passen als für einen kleinen Hund.


    Zur Eingangsfrage:
    Es ist im Prinzip doch gut, dass es da so starke Schwankungen zwischen den Marken/Sorten gibt. Schließlich gibt es leichtfuttrige Hunde und solche, die extrem viel Futter brauchen usw., auf diese Weise kann man mit Glück auf dem Markt vielleicht ein Futter finden, dass genau für den einen Hund passt.

  • Die Fütterungsempfehlungen auf Trockenfutterpackungen sind nicht weniger seltsam. Da werden für Hunde mit 30 kg z.T. weniger als 300 Gramm empfohlen. Das Doppelte würde einigermaßen reichen.

  • Das kommt ja nun auch auf den individuellen Energieverbrauch des Hundes an - wenn ich meinen 32 kg-Hund täglich mit 600 g Trockenfutter mäste, kann ich die nach spätestens einem Monat durch die Gegend rollen :shocked: . Leichtfuttrig war sie schon immer, aber durch die abnehmende Bewegung im Alter reichen bei ihr 50-75 % der üblichen Empfehlungen :ka: .

  • Das kommt ja nun auch auf den individuellen Energieverbrauch des Hundes an - wenn ich meinen 32 kg-Hund täglich mit 600 g Trockenfutter mäste, kann ich die nach spätestens einem Monat durch die Gegend rollen :shocked:

    Ja, mag sein. Für meinen wäre das gerade so ausreichend, um nicht abzunehmen.

  • Nur mal so als Beispiel. Mein 40kg Rüde bekommt 400g Trockenfutter am Tag und ist sogar sehr aktiv. Ist sogar ein Futter mit nur 22%RP und 8% Fett.

  • Eben. Deswegen ist es ja auch eine Fütterungs-Empfehlung :D
    Für meine zu hoch, für deinen zu niedrig angesetzt. Bei Futter bleibt eigentlich immer nur ausprobieren und schauen, ob's paßt. Und dann eben neu anpassen.


    Sorry, hab die blöde Fettschrift nicht mehr wegbekommen :ugly:

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