Der liebestolle Rüde - Laberthread

  • Solange sich die Symptome und vorallem ja der Stress des Hundes in Grenzen halten, kann man das auch gut ohne Kastra und co überstehen, mit ein paar starken Nerven, gutem Kaffee und ein paar leckere Stücke Kuchen erträgt sich auch das Gejammer :lol:
    Und ein Schisser, der Frauchen nicht mehr vom Rockzipfel weicht, ist ja auch nicht entspannter und freier, also am Ende nur eine Problemverlagerung.
    Deshalb finde ich die Möglichkeit des testens durch den Chip so klasse, ich habe bei Baily damals 2mal chippen lassen, bevor ich mich am Ende für eine Kastra entschieden habe.

  • Ich wollte damit auch gar nicht sagen, dass bei jedem Rüden schnipp schnapp Hoden ab die richtige Lösung ist. Ich habe ja selbst manchmal den Gedanken, dass er sich evtl. von selbst irgendwann eingekriegt und noch andere Interessen als die Auslebung seines Triebes entwickelt hätte.
    Ich würde jedem der mit sich hadert auch erstmal einen Chip empfehlen. Im Nachhinein, hätte ich das gerne ausprobiert. Aber wenn ich ganz nüchtern und rational zurück denke, bin ich mir sehr sicher, dass es bei uns darauf hinausgelaufen wäre, dass ich ihm dauerhaft einen Chip hätte setzen lassen müssen. Und wie jeden Eingriff in den Hormonhaushalt, finde ich dass das auch nichts ist, dass man einfach mal so machen sollte.

  • Der Chip erleichtert die Entscheidung um Einiges. :gott:
    So begeht man wenigstens keinen irreversiblen "Fehler".

    Naja, wir haben unseren Rüden davor auch chippen lassen, er war wie immer, nur ohne sexuelle Motivation - einfach ein Traum


    Seit der Kastra ist er plötzlich nur noch bedingt verträglich; er frisst ohne Ende; er haart extrem; er ist so anhänglich, dass es fast schon lästig ist; er hat viel mehr Schutz- und Wachtrieb; er ist seeehr unsicher geworden; er braucht so viel Auslastung und Aufmerksamkeit wie noch nie zuvor.
    All das war vor der Kastra nicht so, mit dem Chip auch nicht. Und hätten wir das gewusst, dann wäre er niemals kastriert worden.

  • Puh...wenn ich das so lese, wackelt mein Entschluss wieder. Ich wollte Sancho eigentlich im Sommer kastrieren lassen, was ich nie vorhatte.
    Allerdings hat sich bei ihm das Rüdenverhalten sehr gesteigert mit den Jahren (8). Er höckelt fast jeden Hund, ununterbrochen wird Pipi geschlabbert, Vorhaut ist wund und sabbert...außerdem wurde er letztens gebissen. Da er schon immer ein rotes Tuch für Rüden war und selbst auch ziemlich krawallig, dachte ich mir "Okay, jetzt kommen sie ab..."
    Ich will aber nicht, dass er unsicher und dick wird. :verzweifelt:
    Er ist seit dem Biss eh auch wenn es doof klingt und ich ihm das gerne erspart hätte, deutlich deeskalativer.
    Mann, ich weiß auch nicht...es ist echt schwer.

  • Na das muss ja nicht zwangsläufig passieren. Das zunehmen liegt ja nur am Fütterungsverhalten und da hier zunehmen nie geklappt hat, trotz das ich Leckerlies nie von der Hauptmahlzeit abgezogen habe, war das unser schönster Nebeneffekt. Waren aber auch insgesamt nur 4 kg und das Gewicht ist auch seitdem nie mehr geworden.
    Und Leckerlies gibts immernoch gratis obendrauf.

  • Hmm... ja ich weiß wie du dich fühlst. Aber du kennst deinen Hund auch am besten und weißt wann er leidet und wann nicht. Wie gestresst ist er draußen? Ist er nur jetzt zur "Hochsaison" gestresst oder rund ums Jahr? Ist er noch ansprechbar draußen oder lässt sich zu irgendwas anderem außer Pipi schlecken motivieren?


    Mir hat meiner einfach nur Leid getan. Er war draußen wie fern gesteuert und ich habe nichts sagen oder tun können, dass ihm geholfen hätte.
    Auch wenn er jetzt Angst vor vielen absurden Sachen wie Gullideckeln hat, glaube ich es ist besser für uns. Wir haben jetzt gemeinsam Freude zusammen draußen zu sein. Nicht wie früher, wo mein Nervenkostüm immer dünner wurde und er frustriert war, dass er seinen Trieb nicht nachgegen konnte. Es ist auch nicht so, dass er draußen an mir klebt und sich wie ein Häufchen Elend hinter mir versteckt. Er läuft auch nicht apathisch rum. Er ist jetzt mehr so wie er früher in der Wohnung schon war, ohne die ganzen anregenden Reize von draußen. Verspielt, für gemeinsame Sachen zu begeistern, freut sich über Leckerlies usw. Ich habe bei meinem das Gefühl, dass er nicht nur zwangsläufig durch die Kastration unsicher geworden ist. Ich glaube er war zuvor schon unsicher und hat den Stress eben durch Sexualverhalten abgebaut.
    Aber der Gedanke, was wäre wenn ich ihn nicht kastrieren hätte lassen, bleibt natürlich.
    Dick ist meiner auch nicht geworden. Damals war er untergewichtig, jetzt ist er normal. Und er darf immer noch so viel fressen wie er möchte. Das reguliert er von sich selbst aus ganz gut. Denke das dick werden ist das geringste Problem bei der Sache, da man das als Mensch auch am besten steuern kann.

  • Ein super Thread. :bindafür:
    Ich klicke mich mal mit meinem liebestollen Liam ein. Er ist 2 Jahre alt und so richtig schön mit allem drum und dran auf Wolke 7. Pipi lecken bis zum Umfallen, jeder aber auch wirklich jeeeedddeeer Grashalm wird auf Spurenelemente untersucht, Hunde sind allgemein super toll, aber Hündinnen? Schnüffel schnüff. So dann lass mal die Nachbarshündin läufig sein, Liam ist die Unruhe in Person Hundetier, sprich es wird gejault, gefiept und die Nervensäge wird auf 100 aufgedreht, Gehorsam = 0, die Wege werden von rechts nacgh links, nach vorne und nochmal zurück genauestens gescannt und abgeschnüffelt. :gott:

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