Hund kommt gar nicht oder selten bei Rückruf

  • Was würdest du mir noch für Tipps raten, wie z. B. mit der Dose klappern?

    Genau das würde ich nicht machen.
    Eine Bekannte von mir versucht das auch schon so seit Jahren und ihr Hund hat es bis heute nicht begriffen.
    Das ist in meinen Augen auch kein abrufen, sondern locken. Der Hund verknüpft dabei gar nichts.
    Richtig wäre es, du rufst den Hund und wenn er bei dir ist, greifst du erst dann in die Tasche und holst das Futter raus.

  • Eine ziemlich "blöde" Methode wie ich es meinem Hund beigebracht habe:


    Sobald er nach Mäusen gebuddelt hat, hat er nichts mehr gehört oder gesehen. Da selbst die Hundepfeife und die besten Leckerlis und sogar pures Fleisch, was ich in meiner Jackentasche hatte, nichts gebracht haben, bin ich einfach weitergegangen und habe mich hinter einem Baum o.ä. versteckt. Irgendwann war mein Hund dann fertig mit buddeln und als er mich nicht mehr gesehen hat, ist er wie ein Irrer gerannt und hat mich gesucht.
    Ich lasse ihn mittlerweile immer buddeln oder schnüffeln und stehe daneben, aber sobald ich weitergehe, kommt er mit. Außerdem hält er sogar zwischendurch an und hält Blickkontakt.
    Mittlerweile kann ich sogar an der Straße ohne Leine mit ihm gehen :D


    Allerdings würde ich das bei einem Welpen bzw. jungem Hund nicht empfehlen, mein Hund war zu dem Zeitpunkt schon über 1 Jahr alt.

  • und ein etwas schlauerer Hund wird bei Vertseckspielen nur lernen dass er sein Farule ja doch wiederfindet- er kann also beruhigt buddeln und dann gucken wo du bist. Nee nee diese Methode würd ich schön sein lassen.


    Schleppleine dran und dann üben üben üben. 1 1/2 Monate sind nichts wenn das bisher immer so durchgegangen ist.

  • Jetzt musste ich gerade kurz lachen :-DIch denke mal das die Tagesration beim Suchspiel zusammen kommt...also denke ich mal.

    ...was den "Futterentzug" dann eh recht sinnfrei macht!


    Bin ohnehin kein Fan davon, den Hund durch Aushungern zur Kooperation zu zwingen. Denke, der Fehler liegt eher wie üblich im Aufbau des Rückrufs, bzw, viel zu hohen Ansprüchen zu früh. Da der Hund mittlerweile gelernt hat, dass das Signal im Normalfall zu ignorieren ist, würde ich mit einem anderen Signal völlig neu aufbauen, und dies iel kleinschrittiger.

  • Bin ohnehin kein Fan davon, den Hund durch Aushungern zur Kooperation zu zwingen

    Naja, was heißt zwingen..wenn es garnicht klappen will würde mein Hund trotzdem abend sein Futter bekommen.
    Also ich würde ihn nicht verhungern lassen nur weil die Trainingseinheit nicht klappt...
    Wie gesagt, ich weiß auch das nicht jeder diese Trainingsmethode mag, aber so habe ich meinen Hund auch trainiert...also das Nala sich ihr Futter erarbeiten musste, dafür habe ich die gesamte Tagesration im Futterbeutel bzw. Nachfülldose gepackt und dann das was abends noch übrig war als "Abendbrot" gegeben.



    Da der Hund mittlerweile gelernt hat, dass das Signal im Normalfall zu ignorieren ist, würde ich mit einem anderen Signal völlig neu aufbauen, und dies iel kleinschrittiger.

    Das wäre definitiv auch ne gute idee. An das habe ich noch garnicht gedacht :-)

  • Der erfolgreiche Rückruf unter Ablenkung ist nicht einfach.


    Ich rate dir, nicht so viel zu üben.
    Ich bin mittlerweile ein Gegner von "üben, üben, üben" ;-)
    Denn dadurch wird der Abruf langweilig für den Hund.
    Meiner Ansicht nach, ist bei dem Kommando "weniger mehr".


    An deiner Stelle würde ich von vorne beginnen.
    Auf jeden Fall dafür ein neues Wort einführen.
    Nicht mehr "komm", sondern "hier" oder umgekehrt, definitiv ein neues Wort verwenden.
    Das Trainieren würde ich eine Woche mindestens aussetzen.
    Im Haus ein neues Wort konditionieren.


    Das verwendest du später draußen.
    Bevor du deinen Hund versuchst, zurückzurufen, brauchst du zuerst seine Aufmerksamkeit (Name).
    Sag "Bello"...
    "Bello" reagiert nicht?
    Dann vergiss den erfolgreichen Rückruf.
    Denn genau da liegt recht häufig der "Hund begraben".
    Der Vierbeiner wird aus Situationen gerufen, in welchen er nicht auf Empfang geschaltet hat.
    Was lernt der Hund?
    Dass "hier, komm oder was auch immer" eine nette Unterhaltung, quasi ein Selbstgespräch des Halters ist.
    Ein Abruf kann durch "ständiges Trainieren" extrem langweilig für den Hund werden, sodass die beste Belohnung keine mehr ist und auch nicht mehr zieht.
    Insbesondere dann, wenn die normale Futterration sowieso schon erarbeitet wird.
    Eine Belohnung soll eben auch eine tolle Belohnung sein, sie bleibt es aber nicht, wenn man großzügig (durch Häufigkeit) damit umgeht.


    Wenn du nach Ansprache des Hundes die Aufmerksamkeit bekommen hast (auch damit sparsam umgehen), dann kannst du rückwärts laufen, klopfe auf deine Oberschenkel, schnalze mit der Zunge, feuere ihn an, sobald er bei dir ist, gibt es eine tolle Belohnung (bedürfnisorientiert). Variiere ruhig.


    Beginne nicht, wenn der Hund gerade schnüffelt, fange an, wenn er gerade nichts zu tun hat.
    Den Abruf unter Ablenkung nur langsam steigern.
    Denke daran:
    Weniger ist mehr!
    Mehr als einmal am Tag würde ich den nicht rufen, wenn du unterwegs bist.


    LG Themis

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