Brainstorming zur Hundeernährung - vielleicht ein etwas anderer Ansatz

  • Jede hündische Verdauung, jeder Energiebedearf und jeder Stoffwechsel sind einfach individuell

    So ist es :smile:
    Das ideale Mischverhältnis von Protein, KH, Fett usw. gibt es nicht....auch wenn man da gerne zuverlässige Zahlen hätte. Natürlich kommt es auf die Art der Fütterung und auf die individuellen Faktoren des Hundes an.
    Manchmal kommen dann sehr seltsame Zusammenstellungen heraus, wie z.B. fettige Gemüsesuppen mit Reis und Fleischbeilage ;) Ich hatte nicht geplant, meinen Hund so zu ernähren, aber nur so passt es.
    Inzwischen halten sich auch viele Ernährungsexperten eher bedeckt mit ihren Empfehlungen...."man muss einfach ausprobieren, was der Hund individuell verträgt" oder ...." hat der Hund mit dem Futter ein normales Gewicht, ein glänzendes Fell, setzt normalen und nicht zu viel Kot ab, dann verwertet er es auch gut" .

    Das lässt doch meiner Meinung nach genug Spielraum für Individualität. Ob nun ein komplettes Kaninchen im Napf liegt oder ein vegetarischer Pfannkuchen oder 100 unterschiedliche Mischformen dazwischen.
    Anything goes :smile: Hauptsache, der Hund hat alles, was er braucht.

  • Aber dass mal bei einer Mahlzeit die Dose bevorzugt wird und die Vitamine als Präperat gefüttert werden, ist doch nicht so schlimm?


    Mit dem Rest gab es doch große Fortschritte: passendes Fett, Passendes KH, Passendes Fleisch


    Und das man eben auch genau weiß, was nicht geht.

    Natürlich ist das nicht schlimm, aber Vitamine sind nicht gleich Calcium...


    Und das derzeit gewählte Fett eigenet sich nunmal nicht, nicht in den Mengen und nicht als dauerhafter Energielieferant.
    Davon abgesehen, für mich persönlich, würde das Mischungsverhältnis der einzelnen Komponenten so nicht passen, wenn ich solche Mengen an Fett bei einem normalen Familienhund zufüttern muss, damit er sein Gewicht hält.

  • Hi,



    Das lässt doch meiner Meinung nach genug Spielraum für Individualität. Ob nun ein komplettes Kaninchen im Napf liegt oder ein vegetarischer Pfannkuchen oder 100 unterschiedliche Mischformen dazwischen.
    Anything goes Hauptsache, der Hund hat alles, was er braucht.

    genau darum gehts doch. Es gibt Probleme, es gibt Lösungsansätze und es gibt Erfahrungen.
    Und damit man sich nicht immer wieder durch das Procedere durchquälen muss, kann man manchmal von anderen abkupfern.
    Mein Metzger für Hunde hat z.B. gefrorenes Rinderblut, das werd ich für ihn mal holen.
    Und eine Allergie gegen irgend ein Gemüse ist mir bislang nicht aufgefallen, auch das eröffnet Möglichkeiten.
    Leider schlägt sich unser Hund auch noch derzeit mit Frühlingsgedanken, und wenn er mal Pipi seiner Angebeteten aufnimmt, wird ihm auch noch schlecht, wieder eine Mahlzeit die er dann zuhause nicht nimmt. Aargh.


    Andererseits gehts ihm im Augenblick richtig gut, die Ohren sind sauber, er ist leistungsfähig und das Fell glänzt richtig schön. Es soll schon werden.


    LG


    Mikkki

  • Hi,
    so , kleine Update hier, die Zeit rast irgendwie.
    Irgendwann kurz nach dem letzten Posting hier hat Herr Hund meine liebevoll zubreiteten Schlemmer Menüs komplett verweigert. Ist teilweise nicht mal mehr in die Küche gekommen. Das ist natürlich kein Zustand. Ich hab dann mal ne Büchse Exclusion Ente aufgemacht, und Herr Hund hatte riesiges Interesse. 2 Doseninhalte verschwanden auf einmal in diesem Hund und ich hatte meine Lektion gelernt. Ungefähr ne Woche lang gabs abends 2 Dosen entweder Ente oder Pferd, morgens Bosch Landente Trofu 200 g mit Rinti Pferd gemischt. Keinerlei Probs. Verdauung bestens und der Hund kriegt genug Kalorien. Fett extra ist passe, solange er keinem Allergen ausgesetzt ist verträgt er auch relativ viel Eiweiss. Und jetzt das beste. Wenn ich jetzt abends doch mal einfach nur 700 g Kuh dünste und etwas Gemüse dabei tu, schmeckts auch wieder. Wahrscheinlich war er den Reis leid.


    Heute beim TA gewogen, 28 kg, Idealgewicht. Ohren topsauber, eine Pfote noch leicht rot, aber kann von allem moglichen sein, die anderen 3 sind komplett weiss und in Ordnung.
    wir waren außerordentlich zufrieden, und es gab auch nur ne kleine Rechnung.


    Ich glaub wir sind diesmal übern Berg, lange genug hats gedauert. Ich bin auch zufrieden damit, dass er verschiedne Sachen haben kann, Pferd, Kaninchen, Ente, Kuh geht schon mal, und das wohl auch von verschiedenen Anbietern. Nur eben ohne Lachsöl und ohne Butter....



    LG


    Mikkki

  • Schön das du so viel gefunden hast was geht...ich würde auch nicht noch mehr versuchen und es dabei belassen.
    Lino hat gerade leicht Schuppen ich werde jetzt das Fett/Öl etwas erhöhen und ihn ordentlich durchbürsteln...mal schauen.
    Lg PicoLinouAlexandra

  • Hi,


    hast völlig recht. Bin auch zufrieden mit dem was ich ihm geben kann. Mehr muss nicht. Aber selbst wenn ich in einem halben jahr was neues ausprobiere, und es klappt nicht, weiss ich wenigstens genau woran es dann liegt. Ich glaub wir haben noch ziemliches Glück, da gibt es Tiere die noch wesentlich weniger vertragen. Insbesondere scheint er auch nicht auf Umwelteinflüsse zu reagieren, da hätte man ja gar keine Chance. Hoffentlich klappt das bei Deinem...


    LG


    Mikkki

  • Ich frage mich warum immer wieder die Natur, und hier als klassisches Beispiel das ein Hund ernährt werden muss wie ein Wolf, als Referenz / Optimum in Bezug
    auf Gesundheit / Ernährung herangezogen wird.
    Ein Wolf frißt in erster Linie damit er überlebt und besitzt mit Sicherheit keine Kenntnisse über biochemische Abläufe seines Körpers, wie soll ein Wolf also
    wissen welche Ernährungsform ihm die beste Gesundheit und die höchste Lebenserwartung beschert?!
    Womöglich hätte er nichtmal die Absicht sich so gesund wie möglich ernähren zu wollen.
    Lässt du einen Wolf / Hund oder auch andere Tiere wie z.b. Ratten soviel fressen wie sie wollen, so hat das mit Sicherheit negative Folgen für den Körper,
    vor allem wenn es sich um Fleisch oder ähnliches handelt, weil Tiere eben nicht wissen können das z.b. eine erhöhte Proteinzufuhr der Gesundheit nicht
    zuträglich ist, der Mensch wüsste es ohne wissenschaftlich Studien bzw. Labordiagnostik usw. ja auch nicht.
    Es gibt mit Sicherheit nicht wenige Wölfe bzw. Wildtiere generell, die unter Nährstoffmangel leiden, und hier vor allem Raubtiere, eben weil Beute nicht
    jeden Tag gemacht wird / werden kann.


    Nehmen wir mal Jod als Beispiel.
    Z.b. hat ein Hund einen täglichen Bedarf von 15µg Jod / KG Körpermasse. Sagen wir ein Wolf wiegt 40 KG, so wären das 600µg Jod / Tag mit Tendenz nach oben da
    ein Wolf sich im allgemeinen deutlich mehr bewegt als ein Hund.
    Wie soll jetzt ein Wolf bitte 600µg Jod und mehr am Tag zu sich nehmen....?
    Wenn er keinen Zugang zum Meer hat, und das ist bei den meisten Wölfen der Fall, ist dies nichtmal annähernd zu schaffen.
    Selbst wenn er ein Revier an der Küste hätte würde er wohl kaum auf die Idee kommen Fische zu fangen bzw. Meeresalgen zu sich nehmen.


    Manche Leute meinen demnach ( Hunde ernähren wie Wölfe ) sie müssten dem Hund kein oder nur eher wenig Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte oder Getreide anbieten.
    Stattdessen werden die Hunde mit 80% tierischem gefüttert oder mit dem Beutetiersystem.
    Bei Gemüse und Obst kommt es gar nicht so sehr auf die aufnahme der allgemein bekannten Nährstoffe an.
    Gemüse und Obst ist vor allem wichtig wegen der darin enthaltenen Ballaststoffe, aber noch wichtiger sind die vor allem in Gemüse enthaltenen sekundären
    pflanzenstoffe und hier vor allem die Flavonoide, die für die Gesunderhaltung des Körpers äusserst wichtig sind !
    Diese sekundären Pflanzenstoffe sind sogar fähig den Körper zu schützen (z.b. vor Krebs ) ohne das ein Immunsystem vorhanden ist, dies haben Studien
    eindeutig gezeigt wo das Immunsystem genetisch deaktiviert wurde.


    Ausserdem kann man es nicht oft genug wiederholen das überhöhte Proteinmengen der Gesundheit enormen Schaden zuführen können (vor allem den Nieren)
    und die Alterung beschleunigt, da das Wachstum des Körpers vorangetrieben wird, und erhöhtes Wachstum bedeutet immer das der Körper schneller
    altert, ist bei der Gabe von zuvielen Kohlehydraten (also Zucker) ähnlich, und hier vor allem bei Lebensmitteln die viele >einfache< Zucker ohne Ballaststoffe besitzen, da hier der Insulinspiegel deutlich ansteigt, was eine schnellere Alterung zur Folge hat.
    Das ist auch der Grund warum kleinere Hunde älter werden als größere, weil größere Hunde mehr Wachstumshormone besitzten.
    Eine ebenfalls sehr effektive Möglichkeit die Alterung des Körpers zu verlangsamen bewirkt auch eine Kalorienrestriktion.
    Ratten z.b. denen man 25-30% weniger Kalorien verabreichte wurden fast doppelt so alt, mit anderen Tieren verhielt es sich ähnlich.



    Allerbeste Grüße

  • Trotzdem gibt es immer wieder Hunde die wirklich wieder allen Umständen steinalt werden.
    Und Hunde die trotz ausgeklügelten Plänen ein sehr kurzrs Leben fristen.


    Ich möcht nicht um ein paar Monate herauszuschinden weniger Kalorien füttern weil Lino ein hungriger Hund ist und unruhiger unzufriedener werden würde.


    Ansätze gibt es viele und im ganzen ist es mir ein Rätsel wie jemand ganz genau wissen kann was perfekt für meinen Hund past.


    Ich versuche auf auftretendes einzugehen (Schuppen) und möglichst Bio zu füttern
    Ansonsten beobachte ich sehr genau und hoffe das ich ungegähr einen brauchbaren Mittelweg gefunden habe.


  • Ich denke das Problem ist dass man sich gerne an "wilden Verwandten" orientiert. Und da ist der Wolf schlicht das Naheliegstenste. Sich an verwilderten Haushunden zu orientieren scheint irgendwie nicht so ganz auf dem Schirm zu sein, vor allem weil auch diese eben nicht "wild" im Sinne von "Mensch pfuscht rein" sind.


    Wobei ich denke dass auch die Ernährung des Wolfes deutlich vielschichtiger ist als man auf den ersten Blick glauben mag, ich denke Wildtiere an sich sind keine Kostverächter. Um bei den Ratten zu bleiben- die sagen zu einem Stück Huhn auch nicht nein.


    Dazu kommen eben die Eigenarten die jeder Organismus eben mit sich bringt (seien es Unverträglichkeiten, Allergien, Vorlieben, angelernte Abneigungen,..) und schon kann man keine pauschalen Aussagen treffen.

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