Frage wegen Fuchsbandwurm

  • Hallo,


    ich muss jetzt doch einmal fragen, wie groß denn eigentlich die Gefahr durch den Fuchsbandwurm ist. Da wir direkt am Wald wohnen, lässt sich dieser Kontakt, wenn auch nicht beabsichtigt oder direkt (Fuchskot) nicht vermeiden. Erst heute morgen habe ich seltsame Hinterlassenschaften auf unserem Weg entdeckt, leider erst nach meinem Hund. Als er daran geschnuppert hat, hat er sich etwas merkwürdig benommen und mächtig gespeichelt, bin dann doch etwas erschrocken, hat sich dann aber wieder gelegt, nachdem ich ihm die Schnauze mit Wasser abgewaschen habe. Reicht normale Hygiene aus um einen Kontakt mit diesem Wurm zu verhindern? Sprich Hände waschen usw.? Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen, hab mir irgendwie nie weiter darüber Gedanken gemacht, aber seit heute morgen bin ich etwas verunsichert. Zumal ja auch noch meine 2 Kinder da sind.


    Liebe Grüsse Moni

  • Hallo Moni,


    lies mal.
    LG
    Marion


    Fuchsbandwurm


    Infektionsgefahr für Mensch und Haustier


    Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der nicht nur den Fuchs befällt. Neben Kleinnagern, die immer in die Infektionskette einbezogen sind, können auch Katzen, in selteneren Fällen Hund und Mensch betroffen sein.


    Der geschlechtsreife, nur wenige Millimeter lange Bandwurm lebt im Dünndarm seines Endwirtes. Wie alle Bandwürmer braucht er einen Zwischenwirt, in dem sich die Entwicklung zur Bandwurmfinne vollzieht.


    Der Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurms spielt sich hauptsächlich in einem Kreislauf unter Wildtieren ab. Der Fuchs als Endwirt beherbergt den geschlechtsreifen Wurm und scheidet mit seinem Kot Bandwurmeier aus. Mäuse und Bisamratten nehmen die Eier mit ihrer Pflanzennahrung auf und werden dadurch zu infizierten Zwischenwirten. In den inneren Organen dieser Zwischenwirte vollzieht sich die Entwicklung zur Bandwurmfinne. Die Kleinnager wiederum werden vom Fuchs als Hauptbeutetiere gefressen. So gelangt die Bandwurmfinne in den Endwirt, in dessen Darm sie sich zum geschlechtsreifen Bandwurm entwickelt.


    Auch Hunde und Katzen können infizierte Mäuse fressen. Sie werden dann genau wie der Fuchs zu Endwirten, in deren Dünndarm der Fuchsbandwurm parasitiert. Krankheitserscheinungen, wie Darmentzündung, Durchfall, Abmagerung oder stumpfes Fell treten jedoch nur bei starkem Wurmbefall auf. Die Fuchsbandwurminfektion bei Hund und Katze gewinnt dadurch an Bedeutung, daß die Tiere zu Ausscheidern von Bandwurmeiern werden und ihr Kot - ebenso wie der des Fuchses - Ansteckungsquelle für den Menschen sein kann.


    Der Mensch muß Bandwurmeier über den Mund aufnehmen, um sich zu infizieren. Im Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurms ist er ein Fehlzwischenwirt, weil er die Infektion nicht an einen Endwirt weitergeben kann. In seinen Organen findet aber - wie bei echten Zwischenwirten - eine Finnenentwicklung statt. Vornehmlich Leber und Lunge werden befallen. Dabei entsteht ein Netzwerk von Schläuchen, das diese Organe weitgehend zerstört. Für den Zwischenwirt Mensch ist die Fuchsbandwurm-Infektion daher sehr gefährlich. Eine Heilung ist kaum möglich.


    Die Vermeidung von Infektionsrisiken ist besonders wichtig. Bodennah wachsende Früchte wie Beeren und Pilze können mit Bandwurmeiern behaftet sein und sind dadurch eine gefährliche Ansteckungsquelle für den Menschen. Sie sollten niemals ungewaschen gegessen werden.


    Im Umgang mit vierbeinigen Mäusefängern ist Hygiene der beste Infektionsschutz für den Menschen. Hände, die das Fell in der Afterregion berührt haben, dürfen nicht ungewaschen zum Mund geführt werden. Auch sollten Hunde und Katzen, die in der Nähe von Fuchspopulationen gehalten werden, regelmäßig entwurmt werden. Der Tierarzt verabreicht ein gegen den Fuchsbandwurm besonders wirksames, rezeptpflichtiges Medikament. Die Darmparasiten sterben dadurch ab und die Produktion von Wurmeiern wird unterbrochen.





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  • Hallo Moni,
    guck mal hier bei [wiki]Fuchsbandwurm[/wiki]. Das sich Dein Hund so merkwürdig benommen hat seh ich noch als normal an. Meiner regt sich auch immer über Füchse fürchterlich auf.


    Gruß


    Herbert & Bellini :evil:

  • Hallo,


    also bei uns in der Gegend werden für die Füchse Köder ausgelegt mit einem Medikament gegen den Fuchsbandwurm.


    Frag doch mal beim Förster nach wie hoch die Verbreitung des Bandwurmes bei euch ist.

  • Stimmt, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen....ich darf es ja eigentlich nicht sagen, aber der Förster ist rein zufällig auch noch mein Onkel :lol:
    Den werd ich gleich mal fragen...


    Vielen Dank


    P.S: Ich dachte immer, gegen den Fuchsbandwurm gibt es kein wirksames Entwurmungsmittel, aber jetzt weiß ich ja mehr.


    Grüssle Moni

  • Ob es da ein wirksames Mittel gibt weiß ich auch nicht.


    Es hieß zu mir das diese Mittel ausgelegt werden, falls dies eine Fehlinformation sein sollte und die Köder unwirksam sein sollten, wäre es lieb, wenn du das kurz hier posten könntest

  • Also, das Wurmzeug was meine ohnehin kriegt ist auch gegen Fuchsbandwurm. Deswegen mache ich mir da keine großen Sorgen um den Hund, nur um mich selber (Hände waschen, kein ungekochten Waldbeeren essen) ..... zum Glück ist Fuchsbandwurm in Finnland eigentlich nicht existent......
    Das Mittel wird wohl wirksam sein. Zumindest behauptet das das finnische Landwirtschaftsministerium, weil die nämlich darauf bestehen, daß man 30 Tage - 24 stunden vor der Einreise nach Finnland eine Fuchsbandwurmentwurmungskur machen muß und hier in Finnland beim Tierarzt geben die den Hunden einfach dieses Bayer Zeug....
    Wenn ich meinem finnischen Tierarzt glauben darf ist es aber so, daß nicht alle entwurmungsmittel für Hunde auch gegen Bandwurm sind.

  • Hallo, habe es nicht vergessen mal nachzufragen, habe meinen Onkel bis jetzt leider noch nicht erreicht, ist für ein paar Tage weggefahren. Werde mich aber auf jeden Fall noch erkundigen.



    Liebe Grüsse Moni

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