Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?
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Die ganze Diskussion krankt IMHO an einem Aspekt den Noctara öfter in einem Nebensatz erwähnt hat - selbstbelohnendes Verhalten.
Allein schon die Couchgeschichte zeigt mir die Praxisfremdheit - mit erhöhter Belohnungsrate versuchen den Hund auf sein Kissen bewegen. Das klappt aber dann kannste durchweg belohnen bis du schwarz wirst wenn du das Verhalten aufrecht halten willst. Wenn das Sofa für den Hund wichtig ist dann ist es selbstbelohnend da zu liegen und dann haste deinen mächtigen Gegenspiele ... egal ob du Fleischwurst, Entspannung oder sonstwas auspackst.
Im Alltag hat IMHO viel mehr selbstbelohnendes Verhalten als man sich eingestehen mag. Hier glaube ich gibts 2 Wege - entweder man konditioniert gegen (für immer) oder man nutzt eine Kombination aus Hemmung und Verstärkung.
Und hier scheiden sich die Geister - die einen wollen partout nicht hemmen ... die werden zum Gegenkonditionieren verdonnert und wer hemmt und richtiges Verhalten verstärkert bekommt ein stabiles Alternativverhalten (das sogenannt verhasste "negativ absichern").
Was selbstbelohnend ist und was nicht hängt stark von Charakter und Rasse ab. Dann klappts halt dass man Jagen mit Vorstehen unter Abtragen unter Kontrolle bringt aber einem Hetzer bekommt man kein Vorstehen bei gebracht weil ganz andere Teile des Jagens bei ihm selbstbelohnend sind - nur als Beispiel.
Ich weiß nicht ob ich das zu einfach sehe - ist zumindest das was ich Beobachtet habe und mir denke. - Vor einem Moment
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Hi,
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ich denke man braucht schon ein grundlegendes Wissen über Hundeverhalten( das bestreitet wohl auch niemand ernsthaft..) um einen Hund zu erziehen , aber mir isses Schnurz ob ich das nun Fiddle about (den Ausdruck hätt ich bis gestern eher für ne Bezeichnung für einen irischen Straßenmusiker gehalten
) oder wie auch immer nenne . Meine Hunde werden nach dem Motto "ne jede Jeck is anders" erzogen, soll heißen es muss immer zu mir und dem Hund passen also wo Ida ne klare Ansage braucht, ist bei Askja Aufbau von Alternativverhalten sinnvoller und so weiter
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Ehrlich gesagt, verstehe ich auch nicht, was einem daran zu hoch ist, sich mal mit positiver/negativer Belohung/Bestrafung und 4 Fs zu beschäftigen.
Sooo schwer ist es ja nun auch nicht, sich die Unterschiede mal klar zu machen. Warum das mit einem Studium verglichen wird, erschließt sich mir nicht.
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@lordbao2.0 kann man machen muss man aber nicht, ich kann diese Begriffe einordnen und sie sind mir mit Sicherheit "nicht zu hoch" ich finde sie für meine Hundeerziehung überflüssig , für unverzichtbar halte ich die Auseinandersetzung mit Hundeverhalten und Körpersprache , sprich ich muss meinen Hund lesen können
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ich denke man braucht schon ein grundlegendes Wissen über Hundeverhalten( das bestreitet wohl auch niemand ernsthaft..) um einen Hund zu erziehen , aber mir isses Schnurz ob ich das nun Fiddle about oder wie auch immer nenne .
Ja, es ist vollkommen egal, ob man den Begriff kennt oder nicht, Hauptsache der Hundehalter erkennt das Verhalten und deutet es nicht falsch, ich denke, darum geht es im Grundsatz.
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Und ich verstehe nicht warum ich die Begriffe kennen MUSS
Mein Hausverstand (oder Bauchgefühl) hat mir gesagt wenn Alma, während einer Trainingseinheit plötzlich extrem hibbelig wurde und mich angespielt hat, dass sie überfordert ist gerade.
Da kannte ich diesen Begriff auch nicht und wusste was zu tun ist.
Hundeerziehung hat für mich sehr viel mit Bauchgefühl und Hausverstand zu tun.
Und mein Hund kennt "NEIN" und sie weiß ganz genau das ich das nicht umsonst sage. Außerdem kennt sie "Pfui" und "Aus" und auch da gibt es bei mir keine Diskussionen.
Und ich kann sie von Wild abrufen, ohne jemals Strafe oder Gewalt eingesetzt zu haben.
Das Pfui dafür ist ihr aber schon unangenehm und sie weiß das ich jetzt nicht lustig drauf bin und es ernst meine, aber Grenzen gehören zum Leben dazu und meine Erfahrung hat mich gelehrt das klare Grenzen für den Hund angenehmer sind, als Wattebausch werfen.
Das ist meine Erfahrung.
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Siehste Kristallsalz,
und ich habe in der Hundeschule in ähnlicher Trainingssituation gehört:
Dein Hund verarscht dich jetzt und nimmt dich nicht ernst, setz dich mal durch! -
Mich stört nicht, dass Leute diese Begriffe nicht kennen wollen. Ich fand den Sarkasmus unangebracht, gleich zu meinen, man brauche dafür ein Studium.
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Siehste Kristallsalz,
und ich habe in der Hundeschule in ähnlicher Trainingssituation gehört:
Dein Hund verarscht dich jetzt und nimmt dich nicht ernst, setz dich mal durch!Also mein Trainer und ich haben gleichzeitig gesagt, die ist jetzt eindeutig überfordert.
Kurze Pause und danach war alles wieder super.
Im Übrigen glaub ich auch nicht das ein Hund Menschen absichtlich "verarscht"
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Ich habe auch die Erfahrung gemacht: Lieber eine Grenze zu viel rabiater durchsetzen als eine zu wenig zu sanft.
Keine Ahnung, ob es an meinen Hunden liegt, aber ohne Grenzen, die ich mit Nachdruck durchsetze, nehmen sie sich immer größere Freiheiten.
Beispiel: "Platz" in Fußposition. Lise legt sich da gerne auf die Seite (also kippt hinten auf eine Pobacke). Ich habe das eine zeitlang sofort ver"nein"t und sie musste aufstehen und sauber liegen. Dann dachte ich "ach quatsch, probierste das mal, indem du immer das gute Liegen lobst und das schlechte ignorierst". Joa, keine gute Idee, sie liegt seither eigentlich nur noch hinten auf der Seite und ich muss das mühsam wieder 'rauskriegen (einen Teil habe ich ja in unserem Thread beschrieben). Zwei Tage durchgesetzt und es funktioniert wieder deutlich, deutlich besser.
Wahrscheinlich wird diese Diskussion nur nie zu einem Ende kommen, weil unsere Hunde (und wir natürlich) viel zu individuell sind.
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