Junghund hat null Beißhemmung
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Hallo

Meine kleine Schäferdame Aika ist jetzt 10 Monate.
Sie ist an und für sich ein braver, unkomplizierter Hund.Sie ist vom Charakter her total stürmisch und aktiv.
Sie liebt es zu Fressen und zu Spielen und das ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich hab sie jetzt so weit, dass sie mit nicht mehr die Finger abbeißt, wenn ich ihr Leckerlies gebe.
(Ich habe nach jedem Spaziergang geblutet...) :/
Sie beißt jetzt nur noch in die Finger, wenn sie wirklich total überdreht ist. Damit kann ich ganz gut leben.Jetzt ist aber in den letzten Wochen die Beute immer wichtiger für sie geworden.
Wenn ich am Hundeplatz mit ihr trainiere, bekommt sie immer öfter einen Ball oder eine Beißwurst.
Natürlich möchte ich nach dem Bestätigen mit ihr spielen und ihr die Beute nicht sofort wieder nehmen.
Nur wenn sie das Spielzeug bekommt, beißt sie total schnell und hektisch drauf herum und wenn ich dann versuche es an der Schlaufe zu nehmen,
um mit ihr zu spielen, dann ist eigentlich immer ein Finger dazwischen. So gut aufpassen kann man gar nicht. Wenn man die Schlaufe mal hat, ist alles gut, dann hat sie einen ruhigen Griff und das hektische ist weg.
Mir kommt vor als würde sie mit mir spielen, die Beißwurst aber auch nicht hergeben wollen.
Wenn der Finger dazwischen ist, ist ihr das völlig egal. Sie haut die Zähne richtig rein.
Da kann ich "Au!" rufen, so viel und so laut ich will, das Spiel sofort abbrechen, umdrehen und gehen usw. Das bringt alles gar nichts. Sie versteht überhaupt nicht, was sie da jetzt falsch gemacht hat..Ich bin schon total verzweifelt. Ich kann dann nicht mehr anständig trainieren, weil ich immer Angst habe gebissen zu werden
und sie dann merkt, dass was nicht stimmt und unsicher wird (was bedeutet, dass sie lauthals fiept)
oder weil ich schon ein Loch im Finger habe, was höllisch weh tut und dann das Training abbrechen muss.Bis jetzt hatte ich immer Hunde, die da ganz vorsichtig waren. Das musste ich noch keinem lernen, das war für die immer logisch..
Habt ihr irgendwelche Tipps für mich wie ich ihr das erklären kann, dass sie hier aufpassen muss und das nicht geht?

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Hi,
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So kenne ich das auch wenn Schäfis einen hohen Beutetrieb haben. Ich würde sie erst mal gar nicht so hochdrehen und nach wie vor - erwischt sie Dich (ohne Deine eigene Schuld), rumdrehen und weggehen. Und mit allem sofort aufhören, egal was das ist. Das versteht sie auf Dauer ganz genau.
Spiel lieber ruhiger mit ihr, als sie aufzudrehen. Erst mal sollte sie trieblich händelbar sein und der Grundgehorsam sollte sitzen. Viele drehen einen Schäferhund von Anfang an so hoch, ohne sich zu überlegen daß er ja auch auszuschalten sein muß. Lieber bei einem jungen Hund sachte anfangen.Was trainiertst Du denn mit ihr und was sagen die Trainer im Verein?
Wenn Du die Leckerlies in die flache Hand legst und mit dem Daumen festhälst, kann sie Dich nicht in die Finger schnappen und es ist perfekt zum belohnen wenn sie z.B Fuß läuft.
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Danke für die Tipps.

Dann werde ich das mal im Garten mit ihr Üben, dass ich immer weggehe. Bis sie es versteht.Nein hochgedreht wird sie nicht. Da sie eben so extrem triebig ist, trainiere ich mit viel Ruhe. Mir ist das total wichtig, dass ich sie jederzeit abstellen kann, weil ich nichts mehr hasse als einen Hund der vor lauter Trieb aufhört zu denken.
Gerade üben wir die Grundstellung und die ersten Schritte ohne Futter, mit Beute unterm Arm. Sie wird sehr oft bestätigt indem ich "ja" sage und die Beute fallen lasse, dann wird gespielt (nur kurze Zerrspiele) und dann geht's weiter. Also wir schaun, dass alles eher ruhig abläuft, weil sie e so schnell überdreht und dann auch zu fiepen beginnt.
Die Trainer lachen meist und sagen so Sachen wie "Da muss man durch, wenn man einen Hund ausbildet" (Meine vorigen Hunde waren schon älter und ausgebildet als ich sie bekam und Aika ist mein erster Hund, den ich von Welpe an selbst mache.)
Im Training ist sie ja super, weil sie so motiviert ist und so gerne mitmacht und nur das ist ihnen wichtig. IPO Sportler halt.Ja Futtertreiben funktioniert mittlerweile gut. Ich habs so gemacht wie du es beschrieben hast, aber auch da hat sie mich anfangs immer in die flache Handfläche gebissen.
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Viele IPO-Sportler lieben dieses hirnlose überdreht sein und es geht nur um beißen, beißen, beißen, so daß oft vergessen wird vorher und rechtzeitig das "AUS" und den Grundgehorsam, trotz anwesendem Helfer zu üben und das kriegen die Hunde dann ab. Ich liebe diese Sportart für Gebrauchshunde, wenn es fair bleibt! Das ist es ganz oft nicht!
Wir haben sehr lange gesucht um zwei Schutzdiensthelfer zu finden die den Hund sauber und vor allem fair und ohne Druck ausbilden. Und das meinte ich auch - zu früh zu hoch gedreht wird beim IPO leider fast immer. Und Sätze wie: "ein guter Hund tut weh" oder "da muß man durch" ohne andere Alternativen - nix für mich!!! -
Ja das sind alles Themen über die man stundenlang diskutieren könnte...
Ich bin mit meinem Helfer sehr zufrieden. Es wird auf die Wünsche von jedem eingegangen und berücksichtigt, dass ich meinem Hund viele Ruhe vermitteln will.
Ich gehe immer mit Futter auf den Platz, lasse sie dort dann Futtertreiben, dann darf sie ein bisschen bellen, 1,2 x ins Kissen beißen. Sie wird mit viel Ruhe gearbeitet, ich greife oft unter, streichle sie viel, stelle sie ab, trenne mit ruhigem Aus und gehe eine Runde Fuß und dann sind wir auch schon wieder weg.
Also die wird sicher nicht hochgedreht, das ist das genaue Gegenteil von dem was sie braucht.Das Einzige wo wir auf Differenzen stoßen ist eigentlich, der Punkt mit der Beißhemmung.
Aber das ist sowieso eine Sache, die mal zu Hause trainiert werden muss. Das bringt e nix am Hundeplatz, wo die Erwartungshaltung sowieso größer ist.
Meinst du das, wenn ich mich im Garten beim Spielen umdrehe und gehe, sie nicht denkt "Juhu ich hab gewonnen", sondern, dass es ihr schon lieber wäre wenn ich mit ihr weiterspielen würde und sie dann beginnt darüber nachzudenken warum ich wohl gegangen bin?
Ich hoffe es auf jeden Fall
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Ja das ist das Wichtigste, der Helfer muß in der Lage sein das Hund-Mensch-Gespann individuell zu trainieren.
Ich bin mir ganz sicher, daß das: "Juhu, gewonnen" beim Hund nicht aufkommt. Denn es gehört ja immer mehr dazu als nur weg zu gehen. Wenn ich unsere Schäfis gewinnen lasse, dann mit positiver Mimik und "ja super", oder "jawoll" oder Ähnliches. Positiv wie es nur geht. Drehe ich mich ignorant weg und gehe - bleibt ja von Spaß und Bestätigung nichts übrig.
Honda hatte eine Weile die Angewohnheit mit dem Ärmel freudige Ehrenrunden zu drehen. Auf den eigentlich sehr guten Grundgehorsam hat sie gepfiffen. Wir haben ein 6000 m2 großes Vereinsgelände und sie hatte mit stolz geschwelter Brust ordentlich Zahn drauf. Natürlich hätte man sie an der langen Schlepp lassen können, aber das hätte nichts daran geändert daß sie es tut, so wie sich die Möglichkeit bietet. Auch den am Eingang liegenden Ersatzärmel hat sie sich schon geholt, gleiches Spiel...
Also sind wir nach dem ersten vergeblichen Ruf alle stramm vom Platz und ignorant auf die Terasse gegangen. Das erste Mal hat es 12 Minuten gedauert bis sie mit Ärmel zum Tor kam und im Platz liegenblieb. Das wurde jedes Mal weniger. Mitlerweile bringt sie den Ärmel auf Ruf freudig dem Helfer zurück, denn nur dann geht der Spaß weiter. Meine Meinung - alles womit man den Hund überzeugt sitzt am allerbesten, denn es ist richtig verinnerlicht.Das bedeutet aber auch für Dich auf dem Platz - benimmt Deine Hündin sich daneben und hackt absichtlich zu - vom Platz gehen, ins Auto und fertig. Maximal noch mal probieren wenn sie runter gefahren ist. Aber immer und immer gleiche Reaktion - fertig, mit allem aufhören. Es nützt Dir nichts wenn Du das Zuhause trainierst und auf dem Platz darf sie zuhacken... Egal was die Anderen sagen!
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Ja das find ich auch. Jeder Hund ist schließlich anders und muss anders trainiert werden.
Das mit dem Ärmel nicht bringen wollen, kenn ich auch.
In unserer Trainingsgruppe zwar nicht, weil sie immer zur Absicherung eine lange Leine am Geschirr haben, aber wenn wir mit anderen trainieren, sieht man das oft.
Die Leute beschummeln sich dann eigentlich immer selbst, gehen zum Hund oder lassen ihn einfach machen und warten bis er kommt.
Wie du das gelöst hast, finde ich super! Der Hund hat verstanden, das dieses Verhalten ihn nicht weiterbringt. Toll!
Okay da hast du bestimmt recht, dass dem Hund das dann auf Dauer keinen Spaß machen wird. Dann werd ich ab jetzt immer gehen und es eine halbe Stunde später oder so nochmal probieren, wenn sie sich beruhigt hat.
Das stimmt natürlich das ich das konsequent durchziehen muss.
Am Platz wird das dann auch so gemacht, aber zuerst probier ichs mal daheim im Garten, damit sie es kennen lernt und ich weiß wie sie reagieren wird. Da ich erst am Mittwoch wieder Training habe, weil es am Samstag ausfällt, hab ich genug Zeit dafür. -
Super - viel Erfolg...das wird!

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Hast Du Fotos? Sie ist eine Graue, oder?
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Danke! Zur Zeit hoffe ich einfach nur das beim HD/ED Röntgen im Winter dann alles passt, damit wir richtig loslegen können.
Beim Vorröntgen war alles ok, aber ich bin trotzdem froh wenn ich dann die Gewissheit habe
Ja genau.
Klar gibt's Fotos. Die sind vom Juli/August.
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