Welpe, 12 Wochen, bellt Menschen und Hund an

  • Also habe den kleinen heute an der Leine gelassen. Siehe da kein Kläffen nix. Er läuft ganz locker neben mir ohne Anspannung alles. Habe sein Verhalten natürlich belohnt. Denke werden erstmal so weiter arbeiten.


    Warum 50+ ? Er ist mit 13 Wochen schon 42 cm hoch. Die Tierärztin schätzt durch seine Statur 50-55 cm und 25 kg. Ich wäre ja gar nicht so streng aber mein Mann sieht das anders. Balou ist vor 5 Wochen zu uns gekommen aus einem dieser Transporte aus dem Osten. Tierschutz hat ihn abgefangen und somit ist der kleine zu uns gekommen durch eine Bekannte die dort arbeitet. Ich denke mal das dort wo er her kommt nicht grade das beste zuhause wahr den wir wissen alle was dort abläuft. Wie dem auch sei. Mein Mann möchte halt einen Hund haben der hört. Was ich verstehen kann. Er sagt halt das er es jetzt einfacher lernt und es macht ja auch Spaß.


    Jedoch weis ich wirklich nicht was richtig ist im Moment.
    Viele sagen lass ihm Zeit ( so wie hier)
    Andere sagen das ist genau richtig so
    Wann soll den der Welpe den etwas lernen? Wenn er in die Pupertät kommt? Oder noch später? Ich finde es schon wichtig das er jetzt einiges lernt.


    Zum Thema schlafen er geht in sein Körbchen und schläft höchstens 30 min dann ist spielen und raus gehen für ihn das größte. Als er 8/9 Wochen wahr hat er nur geschlafen jetzt nicht mehr dafür ist die Welt für ihn zu interessant.


    Ich weis auch nicht was ein gut hörender Hund mit einer Maschine zu tun haben soll. Ich finde es klasse und bin stolz wenn Balou auf mich hört und nicht wie bei anderen die alles zusammen schreien und der Hund doch nicht kommt.


    Naja lange Rede kurzer Sinn werde weiter mit ihm an der Leine arbeiten und gut ist. Dennoch danke

  • naja, sitz platz usw sind im Endeffekt nur nützliche tricks. Die lernt der auch später noch ganz schnell! Es ist nicht so, dass er jetzt unbedingt alles beigebracht bekommen muss weil er es sonst nicht mehr lernen würde. Meiner lernt auch mit 2 Jahren noch super schnell Tricks. Macht euch da nicht so einen stress. Zeigt ihm einfach wohl dosiert die Welt und euren Alltag und natürlich kann man ganz easy und spielerisch schon Signale üben, aber alles in kleinen Rahmen und ganz langsam steigern. Bleibt entspannt und geniest die welpenzeit, denn sie ist schnell vorbei :)

  • ein Welpe in dem Alter lernt den ganzen Tag auch ohne dass du ihm gezielt irgendwelche Tricks wie Sitz, Platz und Pfötchen beibringst. er hat schon keinen besonders tollen start ins Leben gehabt lass ihm doch wenigstens eine stressfreie Kindheit. das heißt nicht dass du nichts mit ihm machen sollst nur solltest du es auf Alltagskram beschränken. Welt angucken, ruhig und kontrolliert Menschen und Tiere kennenlernen, Abrufen und fertig ist.
    Es sollte nicht täglich Neues geben, alle 2-3 Tage reicht das völlig, denn er benötigt auch Zeit um Dinge zu verarbeiten.
    Ab einem viertel Jahr haben viele Welpen so ab und an ihre Huschibuhbuhphasen. Da wird plötzlich alles ganz neu und skeptisch beguckt und je nach Charakter auch mal angewufft. Hier helfen nur ganz viele positive Erfahrungen, Ruhe in der Situation und vor allem auch mal Humor und Zeit sich die Dinge anzuschauen die da Angst machen. Solche Phasen gibts eben ab und an mal- er wird auch noch seinen gehorsam wieder vergessen. Alles ganz normal.


    Um noch mal auf die Erziehung zurückzukommen. Rückruf, Stopkommando und Bleib reichen für ein komplettes Hundeleben total aus. Ich brauch jedenfalls im Alltag nicht mehr. Das was du da machst mit sitz und Platz muss in diesem Alter nicht mal der kommende sporthundestar machen. Da werden spielerisch Bewegungsabläufe geübt aber da gibt es keinerlei Kommando oder gar die Aussage der Hund könne da was. Was er kann ist in diesem Alter Spaß haben mit seinem Menschen, Frech sein, Fordern lernen, spielen mit Mensch und Beute. Basics die später ausgebaut werden.

  • Balou ist vor 5 Wochen zu uns gekommen aus einem dieser Transporte aus dem Osten. Tierschutz hat ihn abgefangen und somit ist der kleine zu uns gekommen durch eine Bekannte die dort arbeitet. Ich denke mal das dort wo er her kommt nicht grade das beste zuhause wahr den wir wissen alle was dort abläuft. Wie dem auch sei. Mein Mann möchte halt einen Hund haben der hört. Was ich verstehen kann. Er sagt halt das er es jetzt einfacher lernt und es macht ja auch Spaß.

    Das ist ein wichtiger Punkt, den ihr bei der Erziehung immer berücksichtigen müsste. Diese Erlebnisse aus seinem vorigen Leben sind im Gehirn für immer verankert. Mein Spitz kommt auch aus dem Tierschutz und hatte vorher kein liebevolles Zuhause. Ich muss oft drauf achten, dass ich ihn nicht überfordere. Er wirkt so fröhlich dabei, aber an anderer Stelle merkt man dann, dass er Stress kompensieren muss.


    Das hat nichts damit zu tun einen gehorsamen Hund zu haben - das geht - aber man muss in bestimmten Entwicklungsphasen das Tempo seinem Hund mit seiner individuellen Vorgeschichte anpassen.


    Ein Hund lernt immer dann einfach, wenn der Mensch es ihm passend vermittelt. Sitz und Platz lernt ein einjähriger Hund rasend schnell, wenn das Training stimmt. Was aber Schwierigkeiten bereiten kann ist, wenn der Welpe mit seiner Umwelt überfordert ist und er das langfristig verankert. Diese Dinge sind erst Mal viel, viel wichtiger für sein zukünftiges Leben. Umgebungen kennenlernen, an der Leine laufen, auf seinen Namen reagieren, zur Ruhe kommen, auch an der Leine, auch in fremder Umgebung, Hundesprache lernen, Sozialkontakte pflegen. Diese Dinge kannst Du mit einem Jahr nicht mal eben trainieren, denn dann ist der Zug abgefahren. Jetzt könnte man ja sagen: Warum nicht die ganze Gehorsamspalette UND all das andere. Ganz einfach: Weil das kleine Hundehirn nur wenig auf einmal verarbeiten kann. Vor allem dann, wenn nicht ausreichend Schlaf und Ruhe folgt.

    Wann soll den der Welpe den etwas lernen? Wenn er in die Pupertät kommt? Oder noch später? Ich finde es schon wichtig das er jetzt einiges lernt.

    Tut er doch. Alltag, Umwelt, an der Leine laufen, Hausregeln, ansprechbar sein, mit den belebten Dingen draußen klarkommen, Hunde lesen....

    Zum Thema schlafen er geht in sein Körbchen und schläft höchstens 30 min dann ist spielen und raus gehen für ihn das größte.

    Ich sage es noch mal: Das ist viel zu wenig und ein Zeichen, dass Dein Welpe keine Ruhe finden kann. Stell Dir vor, Du hast ein fünfjähriges Kind, das nur fünf Stunden Schlaf "braucht".

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