hilfe ich bin am Ende mit meiner Kraft! Mein Hund tanzt auf meiner Nase rum

  • Das heisst jede freie Minute widmete ich ihn

    Er macht mit mir was er will hört nur dann wenn er Lust dazu hat !

    Aber trotzdem findet er was um kaputt zu machen! Mittlerweile habe ich ein Riesen Loch in der Wand!

    Wenn ich lernen muss oder schlafen gehen will bellt er hier alles zusammen

    Hallo,

    dein Hund bekam seitdem du ihn hast bis zum heutigen Tag deine ständige Aufmerksamkeit.
    Es fehlt ihm an Impulskontrolle und Frusttoleranz.
    Das ist das Ergebnis, wenn man ständig präsent ist und alles für den Hund tut.
    Ich weiß, dass es gut gemeint ist, aber es ist nicht gut für den Hund.
    Das Ergebnis hast du jetzt.
    Bist du zu Hause, steht er im Mittelpunkt deines Lebens, jede Minute widmest du dich ihm, dann muss er plötzlich alleine bleiben, obwohl er es nicht kann.
    Wie soll das ein Hund auch begreifen?
    Ständig ist sein Mensch um ihn herum und dann haut dieser plötzlich für sechs Stunden einfach ab.
    Aus Frust bohrt er Löcher in die Wand, das ist sein Ventil.
    (Sorge bitte für eine Hundebetreuung, die sechs Stunden ohne dich kann er nicht leisten)

    Warum sollte er draußen auf dich gehorchen und das umsetzen, was du von ihm willst, wenn er in der Wohnung schon die vollste Aufmerksamkeit bekommt?
    Dann macht er eben sein Ding, was ihn interessiert.
    Er ist nun ein Halbstarker und entdeckt die Welt so richtig, wird eigenständig und langsam erwachsen, es folgt der Abschied von "Mamas" Rockzipfel.
    Wenn aber "Mama" den "Teenie" zu Hause ständig zutextet, ihm die vollste Aufmerksamkeit schenkt und all seine Wünsche erfüllt, verfolgt er draußen eben eigene Interessen. Das ist selbstbelohnend.

    Dass das Programm drastisch reduziert werden muss, kann ich nur wiederholen.
    Seit wann geht das schon so?
    Dein Hund ist total "gaga".

    Die Aufmerksamkeit gegenüber deinem Hund solltest du auch Schritt für Schritt reduzieren, damit er endlich mal lernt, sich auszuruhen und Erlebtes zu verarbeiten, das ist sehr wichtig für das Gehirn.

    Stell dir vor, du hättest fast ein Jahr lang täglich Party, am Ende würdest du durchdrehen.
    Hunde setzen sich keine Grenzen, sie machen mit, bis sie umkippen.
    Die Grenzen muss der Mensch setzen und dafür sorgen, dass der Vierbeiner zur Ruhe kommen kann.
    Reagiere nicht immer auf ihn.

    LG Themis

  • Ich schließe mich meinen Vorrednern an: Programm runterfahren. 4-5 Stunden mehrmals die Woche sind zu viel für nahezu jeden Hund, vor allem am Stück! Bei uns kam/kommt es auch mal vor, dass wir insgesamt(!) 4-5 Stunden unterwegs sind, aber bei meinem Hund weiß ich, dass er damit umgehen kann und nicht aufdreht. Für die meisten Hunde ist das viel, viel, viel zu viel!

    Ich rate dir dringend, mit dem Hund bekannte Strecken zu gehen, in ruhiger Umgebung und ihn mal schnüffeln zu lassen, ihn zwei- bis dreimal wöchentlich in sicherer Umgebung mit bekannten Hunden spielen zu lassen (45 Minuten reichen da völlig) und ansonsten mit ihm kleine Trainingseinheiten zu machen, intensiv, auf den anderen Gängen. Das, was der Hund noch lernen muss, ist so anspruchsvoll und zeitintensiv, dass er ausreichend gefordert werden wird, da braucht es keine großen oder interessanten Runden mehr.

    Zur Übungen der Impulskontrolle oder Frustrationstoleranz kannst du hier im Forum viele nützliche Tipps bekommen, auch zur Leinenführigkeit (dazu kannst du auch gern mich anschreiben, mein Hund muss nämlich in jeder Situation vollkommen leinenführig sein) - kompetente Trainer kann man dir hier auch empfehlen, wenn du uns sagst, wo du wohnst.

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