Panik in der neuen Wohnung - weiss nicht mehr weiter!
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Hallo zusammen
Ich brauche dringend Hilfe, meine Süsse und ich sind nervlich total am Ende

Zuerst alle Infos:
Sie, Lotta, 5 Jahre, Mischlingshündin (Windhund / Jagdhund schätzungsweise) aus dem Tierschutz, kam mit 2 Jahren zu mir und meinem Exfreund. Sie hat schon immer eher zu der leicht ängstlichen Sorte gehört, geht vorsichtig auf Menschen und Artgenossen zu, mag Gewitter und Schüsse nicht, mag Autofahren nicht. Ansonsten ist sie aber eine aufgeschlossene fröhliche Seele, 24 Stunden anhänglich wenn man es zulässt, fasst schnell Vertrauen, und hat auch regelmässig ihre schwachen Momente wo sie total rumspinnt und verspielt ist :) Durch regelmässige Beschäftigung und Training, konnten wir ein grosses Vertrauen aufbauen und ihre Ängstlichkeit bis zu einem gewissen Grad stark verbessern.Nun haben mein Exfreund und ich uns vor ca. 3 Monaten getrennt und ich bin nun seit gut 1 Monat in meiner eigenen neuen Wohnung. Sie ist ca. alle 3-4 Tage bei mir und dann wieder bei ihm. Wenn ich je nach Wochentag an diesen Tagen arbeiten muss, ist sie tagsüber bei meinen Eltern.
Jetzt zum eigentlichen Problem: Lotta wird in meiner neuen Wohnung sofort total ängstlich und panisch sobald wir diese betreten. Sie beginnt zu zittern, hecheln, geifern, Rute zwischen den Beinen, irgendwo verkriechen usw, das volle Programm. Das ganze verschlimmert sich oft durch "laute" Geräusche (Wind, ein knacken in der Wand, Geschirrspüler) oder wenn ich in der Wohnung herumgehe, weil ich zum Beispiel aufräume, putze oder sonst was erledigen muss. Erst sobald ich mich mit ihr aufs Sofa oder ins Bett setze, am besten laut Musik hör oder TV kucke damit die anderen Geräusche nicht hörbar sind, beruhigt sie sich dann irgendwann nach ca. 15-30 Minuten...
Ich konnte keine schlechte Erfahrung mit dieser Wohnung ausmachen. Ich hab von Beginn an mit ihr mit Leckerlis gespielt, mit ihr in der Wohnung gekuschelt, mir mit ihr die Zeit genommen sie zu erkunden usw. An allen anderen Orten ist es überhaupt kein Problem, in den Wohnungen von anderen Leuten (Exfreund, Eltern, usw.) ist alles i.O. Es ist auch total unabhängig ob ich dabei bin oder nicht, ob ich mit ihr allein bin oder noch mit anderen, ich denke also es sollte nicht an mir liegen. Ich versuche stets ihr eine gewisse Sicherheit zu vermitteln, das musste ich mit so einem Hund von Beginn an lernen. Ich denke auch, sie war von Anfang an vielleicht bei mir noch einen Tick anhänglicher als bei meinem Exfreund, ich wage also wirklich mal zu behaupten, dass es nicht an mir liegt. Sie musste auch noch nie länger als 5-10 Minuten alleine in dieser Wohnung bleiben, und auch das nur extrem selten.
Leider steh ich total am Ende mit meinem Latein, ich kann in der Wohnung überhaupt nichts machen
. Ich kann nicht mit Futter oder Spielzeug versuchen mit ihr an der ganzen Geschichte zu arbeiten oder zumindest versuchen, dass sie die Wohnung mit positiven Dingen zu verbinden beginnt, da sie einfach von Anfang an total zu macht. Wenn ich sie ignoriere ändert es gar nichts, und da das aus Erfahrung bei ihr noch nie etwas gebracht hat tut sie mir dann spätestens nach ca. 30 Minuten panischem leiden lassen zu sehr leid. Aber ich kann einfach nicht jeden Abend gleich zu ihr sitzen und dann 5-6 Stunden vor dem Sofa verbringen und sie streicheln und beruhigen, ich muss ja auch meinen Erledigungen nachgehen. 
Mit der Zeit merke ich, dass ich langsam einfach keine Geduld und Nerven mehr für ihre unbegründeten Ängste habe und merke wie sich in mir drin eine Wut anstaut. Ich würde die selbstverständlich nie an ihr auslassen, aber es ist sooooo frustrierend echt
Und gleichzeitig tut sie mir so unendlich leid, weil ich ja weiss, dass sie nichts dafür kann und sich das auch nicht aussucht.Ich habe schon vieles recherchiert und in Büchern nachgelesen und und und, da wird viel über Vertrauensaufbau usw. gesprochen, aber ich denke daran liegt es bei uns absolut nicht. Draussen vertraut sie mir zu 200 Prozent, aber in der Wohnung macht sie einfach gleich total zu, da kann ich nicht am vertrauen arbeiten. Und dieser Situation ausweichen bzw. so oft wie möglich meiden kann ich jetzt wie bei einem Feuerwerk, dem Autofahren oder so leider auch nicht.
Liebe Leute, ich bin für jeden Lösungsansatz oder Denkanstoss oder neue Idee tausendfach dankbar. Was ich vielleicht noch sagen muss, durch den Umzug usw. liegt leider finanziell kein privates Hundetraining o.ä. drin, das ist in der Schweiz mit gut 100-200 Euro die Stunde einfach zu teuer

Dankeschön ihr Guten

Liebe Grüsse
Selina und Lotta - Vor einem Moment
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Hallo,
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Ok, dann hier ein Denkanstoß von mir:
Deine Hündin ist eine sensible Maus. Jetzt hat sie in kürzester Zeit einige einschneidende Veränderungen mitmachen müssen (Trennung, Umzug, Dogsharing). Wisst ihr was über ihre Vorgeschichte? Ist sie vielleicht depriviert (aufgewachsen in extrem reizarmer Umgebung)?
Durch diese Veränderungen wird ihr Sicherheit fehlen und nachdem so ne richtige Ruhe nicht reinkommt (Dogsharing) wird sie ziemlich in Stress kommen.Ich kann mal kurz von Janosch berichten. Ihn habe ich auch mit 2 Jahren bekommen. Er ist ein Kettenhund aus Ungarn. Ich hab ihn als Zweithund dazu geholt. Dann ist nach 4 Jahren zu dritt in einer Wohnung, meine Hündin verstorben, ich habe den Job und damit den Wohnort gewechselt. Für ihn war es zu viel. Er hat neue Ängste entwickelt und bestehende haben sich verstärkt (z.B. Gewitterangst). Da er auch noch immer wieder starken Durchfall hatte, bin ich zum Tierarzt und habe ein Blutbild machen lassen. Es kam heraus, dass er eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte und eine Schilddrüsenunterfunktion. Also Schmerzen + rein hormonell schon mal wenig gegen Stress.
Ich hab ihn dementsprechend behandelt und nicht mehr mit in die Arbeit genommen (schweren Herzens) und nun gehts ihm wieder besser.Also mein Tipp an dich: lass mal die Schilddrüse checken, da sie häufig der Verursacher ist für unbegründete Ängste. Wichtig ist dabei, dass TSH, T3 und T4 getestet werden, nicht nur ein Wert. Dann würde ich mir ernsthaft über das Dogsharing gedanken machen. Der HUnd ist sehr sensibel eh schon und wird dann so viel rumgereicht, das bedeutet einfach großen Stress für sie und wenig Kontinuität und Sicherheit.
Helfen könnte auch ein Adaptil Spray auf ein Halstuch zu machen.
Und versuche ihr eine sichere Ecke einzurichten. Bei Janosch war es das Bad (geräuscharm, dunkel, kühl). Eine Box hilft da vielleicht. -
Hallo,
ist es evtl. ein ihr fremder Bodenbelag, der sie so stark verunsichert und verängstigt?
Vielleicht können Bachblüten helfen, ihr die Angst zu nehmen.
Drücke die Daumen, das es deinem Hund und dadurch auch dir, bald besser geht.
LG, Tigre
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Könnte es sein, dass sie auf ein Geräusch in der Wohnung, das vielleicht für dich auch kaum (oder nicht?) wahrnehmbar ist, so ängstlich/panisch reagiert?
Ich weiß, dass das schwer herauszufinden wäre...Darauf komme ich nur, weil meine Hündin mal wirklich ganz extrem auf das Geräusch eines Herdes reagiert hat. Sie bemerkte das schon außerhalb des Hauses, wollte sich in der Garage verstecken und sich nicht "überreden" lassen, das Haus zu betreten.
Vor kurzem fand ich selbst einen ganz hohen Pfeifton im Haus meiner Schwiegereltern extrem unangenehm und habe herausgefunden, dass dieser von der Gefriertruhe kam. Meine Schwiegermutter nahm diesen Ton gar nicht wahr.
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Hi,
ich denke auch eher an Störgefühl, das wohnungsbezogen ist. Da sich das Tier bei lauter Musik beruhigt, gibt es tatsächlich die Möglichkeit, dass ein Störgeräusch da ist. Hast Du Radio an wenn ihr zuhause seid? Wenn es ansonsten in der Wohnung still ist, kann sich das Störgeräusch möglicherweise noch mehr aufbauen. Einen Versuch ists wert.
Mittlerweile gibts ja schon für Säuglinge CD's mit Haushaltsgeräuschen, z.B. sogar Staubsauger. Sie können damit besser schlafen ( kein Witz!!!)
Mikkki
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Hast Du in der neuen Wohnung einen Induktions-Kochherd? Diese Geräte können scheinbar ganz hohe Töne im Ultraschallbereich abgeben, welche für Hunde total unangenehm sind.
Wie ist es, wenn Du in der Wohnung laute Musik laufen lässt und dann erst mit der Hündin hinein gehst, ist sie dann weniger ängstlich? Wenn ja, kann es tatsächlich daran liegen, dass sie irgend ein sie ängstigendes Geräusch hört.
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