Weiß mit meinem Labrador 4,5 Monate nicht weiter
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was ein junger Lab, vorallem aus AL lernen muss, ist Frustrationstoleranz und Warten. Ich hab einen 13 Monate alten Flat aus Arbeitslinie und handhabe es folgendermaßen: Ich Leine ihn an zum rausgehen, öffne die Türe, er muss warten bis ich ihm das ok gebe. Ableinen - warten, bis ich ihn freigebe. Er sitzt, Ball fliegt um ihn herum, er wartet. Ich streue Futter auf der Wiese - warten. Auf dem Spatziergang immer mal wieder warten lassen, zurückgehen, loben.
Die Arbeitsretriever in England lernen genau das zuerst. Der junge Rüde 'meiner' Züchterin ging zuerst zwei Jagdsaisons nur als Puppy mit, was bedeutet: es wird geschossen, Vögel fliegen und fallen, Hunde apportieren, aber er macht gar nichts ausser zugucken. Erst in der dritten Saison durfte er seinen ersten Fasan auf einer Jagd apportieren.
Drin läuft bei mir gar nichts, kein toben, kein Spielen. Spass gibts nur draußen. Meiner fand als Welpe die Katze und das Klo super - Katze Anklängen, Streu rausbuddeln, Köttel fressen. Ich hab's immer ruhig und emotionslos mit Nein und einem Griff ins Nackenfell unterbunden. Nur mit drei Fingern und natürlich ohne Schütteln. Dabei musste ich auch manchesmal hartnäckig bleiben. Dann gab's eine Alternative zum Frust ablassen, eine Torgaswurzel oder Kauseil.
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...Er sitzt, Ball fliegt um ihn herum, er wartet. Ich streue Futter auf der Wiese - warten. Auf dem Spatziergang immer mal wieder warten lassen, zurückgehen, loben....
Genauso habe ich es auch von Anfang an draussen geübt. Das mit dem auf Freigabe warten, egal worum es geht funktioniert auch sehr gut für ihr alter. Nur drinnen gibts eben noch die Probleme mit dem Aufdrehen, ständiger Tatendrang und Knabbereien.
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...Ich denke, dass bei Euch ein Kreislauf entstanden ist: Hund will beschäftigt werden und damit er "ausgelastet", wird sich mit ihm beschäftigt, egal ob durch Spielen oder irgendwelche Übungen. Viele Leute meinen, sie müssen den Hund gut beschäftigen (egal ob körperlich oder geistig), damit er anschließend k.o. ist und wieder für längere Zeit Ruhe gibt...
Genau so sieht es leider bei uns aus. Es ist ein Kreislauf entstanden, den es nun zu durchbrechen gilt.
Ist wirklich ein Kreislauf aber es fällt mir extrem schwer sie in der Wohnung weitestgehend zu ignorieren, wenn sie gerade an irgendwelchen dingen nagt die lieber erhalten bleiben sollen oder zum 50. mal am tag auf die Couch springt, obwohl sie genau weiß das die Couch tabut ist. Man kann eine Wohnung je nach erworbenem Expemplar eben nicht 100% Welpensicher machen. Ein paar Einrichtungsgegenstände sollte ja noch den Eindruck einer Wohnung vermitteln...Sie tut also Dinge die sie nicht soll und schwups hat sie wieder Aufmerksamkeit, auch wenn es nur ein "nein" ist oder das Vertreiben von der Couch.
In der Theorie ist mir das alles klar, aber wer einen sehr sehr aktiven Welpen hat kann sicherlich bestätigen, das einen die Umsetzung teilweise schon überfordert.
LG
Mitchi -
Genau so sieht es leider bei uns aus. Es ist ein Kreislauf entstanden, den es nun zu durchbrechen gilt.Ist wirklich ein Kreislauf aber es fällt mir extrem schwer sie in der Wohnung weitestgehend zu ignorieren, wenn sie gerade an irgendwelchen dingen nagt die lieber erhalten bleiben sollen oder zum 50. mal am tag auf die Couch springt, obwohl sie genau weiß das die Couch tabut ist. Man kann eine Wohnung je nach erworbenem Expemplar eben nicht 100% Welpensicher machen. Ein paar Einrichtungsgegenstände sollte ja noch den Eindruck einer Wohnung vermitteln...
Sie tut also Dinge die sie nicht soll und schwups hat sie wieder Aufmerksamkeit, auch wenn es nur ein "nein" ist oder das Vertreiben von der Couch.
In der Theorie ist mir das alles klar, aber wer einen sehr sehr aktiven Welpen hat kann sicherlich bestätigen, das einen die Umsetzung teilweise schon überfordert.
LG
MitchiIgnorieren sollst Du das ja auch nicht. Wenn der Hund Quatsch macht, sollte man ihm natürlich vermitteln, dass man das nicht möchte. Das geht allerdings nicht mehr, wenn der Hund schon zu aufgedreht ist oder wenn er gelernt hat, wie man Aufmerksamtkeit bekommt. Einmal kurz und knackig abbrechen und sofort eine Alternative anbieten - DAS ist doch Erziehung und wichtig für den Alltag. Genau das muss der Hund ja gerade lernen (statt Sitz und Platz zum Beispiel).
Wenn der Hund aber sehr viel Raum zur Verfügung hat, ist er natürlich schnell veranlasst, weiter und weiter hoch zu drehen. Von daher ist Raum nehmen und Bewegung einschränken und der Energie des Hundes mit Ruhe (und wenn erst mal erzwungen) zu begegnen genau JETZT Dein Erziehungsauftrag.
Welpen erzieht man ja nicht nach Plan, sondern man setzt genau da an, was beim Hund gerade dran ist.
Du könnest zum Beispiel anfangen, erst mal zu verhindern, dass der Hund überhaupt erst das Rumspinnen anfängt, indem Du ihm beibringst, dass er auf seinen Platz gehen soll (Decke doer Körbchen) und da wird ihm dann was zu Kauen angeboten. Und das gibst Du einfach sofort vor, wenn ihr zum Beispiel von draußen rein kommt. Lass es gar nicht erst so weit kommen, dass der Hund sich selbst Beschäftigung sucht. Gib ihm aktiv vor, welches Verhalten Du jetzt gerade erwartes.
Im weiteren Verlauf und wenn der Hund das Kommando sicher intus hat, kann man die Zeiten verlängern, variieren, Ablenkungg mit rein bringen und schon hast Du eine weitere Übung zum Frust aushalten gleich mit dabei.
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Ich möchte mal was anmerken...
Ich halte gar nix von den "vorgeschriebenen" 20 minuten spaziergängen, schon gar nicht an der leine...
Leider werden Halbwahrheiten dazu geschrieben und als Regel!!! weitergegben. Oft auch mit dem Tip zur Hundeschule zu gehen - - mit auslüften Dauer ca 1 h
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Die Regel(einer Minute pro Alterwoche) bezieht sich auf den monotone Bewegungsablauf beim spazieren, da dieser ggf zu Verformungen der noch weichen Knochengerüstes führe könnte.
Was Du empfiehlst ist schon wesentlich natürlicher und besser für den Hund. Aktivphasen und Ruhephasen. -
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Das weiß ich ja.
Leider hat sich diese blöde Regel aber so verfestigt - ich hab schon Leute getroffen, die ihren Hund nach 20 min auf den Arm genommen und zum Auto getragen haben, weil er ja nicht mehr laufen darf.
Zum Thema nochmal:
Eingangs wurde geschrieben, dass der Hund zum "Chaosmanagement" viel in die Box gesperrt wird.
Das sollte nun m.E. nicht sein. Wenn man so eine Art "Welpenlaufstall" hinstellt, ok, aber ne Box ist zu klein und darf meiner Meinung nach nur dann geschlossen werden, wenn sie vorher als Ruheort vernünftig aufgebaut wurde - und auch dann halte ich pers. davon nix. Das ist wirklich nur Management, mal fürn paar Minuten ok, aber der Hund lernt rein gar nix.
Mein Hund ist sehr ruhig in der Wohnung, aber wenn ich ihn länger in seine Box sperren würde (die er sogar mag, aber sie ist halt nie zu), dann würde der mir auch durchdrehen. Ich bezweifle, dass der Hund sich in der Box beruhigt, äusserlich vielleicht, aber innerlich steht die unter Strom und lässt den Stress danach ab. Kann das sein? Wie ist sie wenn sie raus kommt? Ruhig?
Mach dir die Mühe und bau die Box als Ruheort auf, mit viel Geduld und Belohnung. Dann kannst du den Hund da hin bugsieren, musst dir halt die Zeit nehmen, nachzuarbeiten - sprich, immer wieder hinbeordern, wenn sie aufsteht usw. Alles freundlich und positiv - der Ruheort ist keine Strafe.
Üben, nachdem der Hund richtig laufen und am besten spielen und viel herumschnüffeln durfte draussen und schon müde ist.
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Zum Thema nochmal:
Eingangs wurde geschrieben, dass der Hund zum "Chaosmanagement" viel in die Box gesperrt wird.
Das sollte nun m.E. nicht sein. Wenn man so eine Art "Welpenlaufstall" hinstellt, ok, aber ne Box ist zu klein und darf meiner Meinung nach nur dann geschlossen werden, wenn sie vorher als Ruheort vernünftig aufgebaut wurde - und auch dann halte ich pers. davon nix. Das ist wirklich nur Management, mal fürn paar Minuten ok, aber der Hund lernt rein gar nix.
Ich glaube da ist etwas falsch rüber gekommen...
Was ich umgebaut habe ist ein Laufstall und keine kleine Box. Diese wurde von Anfang an positiv aufgebaut und als Ruheort gerne genommen. Sie schafft es halt nur nicht diese "Box" von alleine aufzusuchen, dafür ist sie einfach generell zu hibbelig.In der Box verhält sie sich ruhig, schläft meistens. Kein Gequike, Kratzen, Weinen oder Ähnliches.
Wenn sie aus der "Box" kommt ist sie nicht aufgedreht oder unter Strom sondern erstmal entspannt und ruhig. Dies hält jedoch maximal 30-60 Minuten an. Dann wird zerstört oder gebissen.
Nachdem wir alles Mögliche als "Strafe" probiert haben, wenn sie beißt, haben wir eben den Tip von der Hundetrainerin bekommen den Hund kurzzeitig zu isolieren. Da eine Hausleine, das Wort "nein", aufquitschen, selber den Raum verlassen oder den Hund ignorieren nichts bringt.
Generell funktioniert die Lösung mit der Box also, aber ich finde es eben auch eher suboptimal wenn der Hund sehr viel in der Box ist. So ist er eben sehr oft vom Familienleben ausgeschlossen.
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Sie schafft es halt nur nicht diese "Box" von alleine aufzusuchen, dafür ist sie einfach generell zu hibbelig.
Dann wird zerstört oder gebissen.
Nachdem wir alles Mögliche als "Strafe" probiert haben, wenn sie beißt, haben wir eben den Tip von der Hundetrainerin bekommen den Hund kurzzeitig zu isolieren. Da eine Hausleine, das Wort "nein", aufquitschen, selber den Raum verlassen oder den Hund ignorieren nichts bringt.
Es gibt ja jetzt eine Ursache für das hibbelige Verhalten, Zerstören und Beißen...
Der Hund ist 4,5 Monate alt, wurde bis jetzt überfordert und zur Unruhe (unwillkürlich und unbewusst) erzogen.
Ganz nebenbei befindet er sich jetzt erst in einem Alter, in welchem durchschnittlich die Beißhemmung erlernt wird.
Natürlich ist es kontraproduktiv "alles Mögliche" als "Strafe" auszuprobieren.
1. Verwirrt es den jungen Hund nur.
2. Hat das Verhalten bereits genannte Ursachen.Auf der einen Seite wird "alles Mögliche" mit dem Hund angestellt, um ihn zu beschäftigen, ihm seine Wünsche zu erfüllen, auf der anderen Seite wird "alles Mögliche" angestellt, um ihn wieder zur Ruhe zu bekommen und das Beißen abzustellen.
DAS kann kein Hund begreifen und umsetzen.
LG Themis
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Irgendwo am Anfang hast du auch geschrieben, dass der Hund sich zu 3/4 des Tages in der Box befindet, da er für die Beißerei bestraft wird. Das ist nun kein positives Aufbauen.
Habt ihr ihm denn etwas zum Kauen gegeben? Unser Hund hat in diesem Alter alles mögliche zerbissen. Als er sein Geweih hatte, waren die Möbel uninteressant.
Ich bin der Meinung, dass jedes (Fehl-) Verhalten des Hundes eine nonverbalen Mitteilung ist. Einen unruhigen Hund in die Box zu setzen ist wie ein unglückliches Kind auf die Stille Treppe zu schicken. Es löst nur dein Problem, seines aber nicht.
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Ich habe in solchen Fällen oft das Gefühl, das der Welpe aufgrund der inneren Unruhe des Halters so hochdreht.
Meine Erfahrungen mit Hunden und Welpen haben mir gezeigt, das es immer hilfreich ist, selbst vollkommen ruhig und gelassen zu bleiben. Dazu gibt es auch verschiedene Übungen usw.Bemüht euch in erster Linie darum, das ihr im Umgang mit dem Hund stets vollkommen ruhig und gelassen seid.
Es gibt Hunde, die extrem auf die Stimmungen der Halter reagieren.Versucht, solche Gefühle wie Wut, Zorn, Hilflosigkeit und Aufgeregtheit hinter euch zu lassen. Startet einen Neuanfang zusammen mit einem Hund, vergesst das Geschehene und geht nicht an die Dinge ran mit dem Gedanken im Hinterkopf "das letzte Mal ist xy passiert"
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