Das Essen und die Kilos

  • Dem stimme ich zu - lange Zeit habe ich mich auch gequält, aber mittlerweile genieße ich essen. Wenn ich abnehmen möchte , dann steigere ich die Bewegung und lasse süße Getränke und Süßigkeiten eine Zeit lang weg.

    Wir haben nur ein leben - das nicht mit essen zu genießen lohnt sich für mich nicht.

  • da hier ja auch einige sportlichere Menschen herum laufen ^^

    ich möchte langfristig mehr Kondition aufbauen (30km Wanderungen in hügeligeren Gegenden)
    und zudem Muskulatur aufbauen (zum Klettern gehen demnächst)

    zur Verfügung habe ich Gassigänge und Bewegung draußen mit den Hunden oder beim Cachen (theoretisch auch Radfahren und Inlineskaten)
    sowie kleine Hanteln drinnen für mein 30 Days Shred Workout

    Fitnessstudio etc. ist zeitlich nicht drin, da ich im Büro sitze, Hunde versorge (gerne mit meinem Freund) und abends daher nur für was daheim eventuell noch Energie hab :D

  • Ich versuche eigentlich so lang ich weiß auf alles zu verzichten, süßes, Kuchen, Kohlenhydrate eben alles was dick macht. Mein Leben lang esse ich nciht mit Genuss sondern schlechten Gewissen. Denke es geht euch auch so.

    Ich habe es schon oft geschrieben. Ich liebe Essen und ich habe mich daher mit "Diäten" immer schwer getan. Bis ich meine Ernährung umgestellt habe. Ich habe definitiv kein schlechtes Gewissen beim Essen, nicht das Gefühl des Verzichtes; Ich esse für mein Leben gern und würde es nicht "durchhalten", wenn ich ständig das Gefühl hätte, zu verzichten oder nicht genießen zu können.
    Ich esse so viel ich möchte, bis ich satt bin; ja darunter auch Süßigkeiten (meist Paleokonform), aber auch viel Gemüse. Und es schmeckt meistens grandios ("Foodporn"). Etwas, das mir nicht schmeckt, mache ich nicht noch einmal. Ganz einfach.

    Ich habe es schon mal gesagt und ich sage es noch mal: Das, was du schilderst hört sich nicht gesund an, sondern nach einer Essstörung. Und ich würde ernsthaft in Erwägung ziehen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist keine Schande und passiert auch nicht selten. Bitte denk darüber nach.

  • Wenn man abnehmen will kommt es einfach darauf an weniger Kalorien zu sich zu nehmen, als man verbraucht. Da gibt es kein einziges weiteres Geheimnis dahinter. Das ist es. Punkt.

    Natürlich gibt es für ein gesundes Leben noch weitere Dinge zu beachten (Nährstoffversorgung, Fitness etc.) und alle Möglichkeiten die man als Otto-Normal-Bürger zum Kalorienzählen hat, sind meist nicht besonders akkurat (mit Größe, Gewicht und Alter angeben, ist der genaue Kalorienverbrauch nun mal nicht ermittelt.. da hängen so viel mehr Faktoren dran), aber das ändert nichts daran, dass Abnehmen nun mal nur mit einem Kaloriendefizit geht.

    Man kann die Kalorienaufnahme reduzieren oder den Verbrauch steigern um abzunehmen. Welchen Weg man persönlich zum Abnehmen einschlagen möchte, ist einfach eine Typfrage. Ebenso ist es eine persönliche Entscheidung in welcher Form man Kalorien reduziert. Süßigkeiten und Kohlenhydrate bieten sich dafür meist besonders an, weil man dabei viel Kalorien mit wenig Masse zu sich nimmt.
    Ich kann eine große, sattmachende Portion einer Gemüsepfanne mit Hühnerfleisch und einer kleinen Reisbeilage essen, oder für die gleichen Kalorien 3 Kokosmakronen mit Schokolade (ich nehme gerade das Beispiel, weil ich das vor wenigen Tagen erst wieder gemerkt habe und es mich wirklich erschrocken hat).

    Es gibt Menschen die haben den ganzen Tag Süßigkeiten vor der Nase, aber keinerlei Bedürfnis diese zu essen. Das sind dann oft Menschen, die auch keine Probleme mit ihrem Gewicht haben. Sie können wirklich einfach intuitiv Essen und nehmen nicht zu.
    Manche Menschen können auch ihre Ernährung umstellen und dadurch automatisch Kalorien einsparen, ohne das Gefühl zu haben, dass sie auf irgendwas verzichten müssen.

    Ich gehöre nicht dazu.

    Wenn ich Süßigkeiten vor mir habe, dann esse ich sie - und zwar komplett!

    Für mich bedeutet das also, dass ich entweder esse was ich will, wann ich will und vor allem wie viel ich will, oder aber ich reiße mich zusammen und verzichte auch auf Dinge, die ich gerne essen würde bzw. vor allem in der Menge, wie ich sie gerne essen würde.

    Ich habe jetzt knapp 40kg abgenommen, fühle mich wunderbar, habe ein Lebensgefühl wie seit meiner Jugend nicht mehr, bin um so vieles fitter, habe Spaß an Sport gefunden und finde mich einfach wieder schön.
    Das ist es mir wert auf Dinge zu verzichten.
    Wenn jemand meint mich deswegen bemitleiden zu müssen, dann hat er einfach keine Ahnung. Wenn es mir das nicht wert wäre, würde ich einfach wieder jeden Tag ne Tüte Chips, ne Packung Kekse und ne bestellte Pizza am Abend essen. Ergebnis wäre, dass ich wieder zunehmen würde und das ist es mir einfach nicht wert.

    Ich kann doch auch nicht kaufen was ich möchte und muss auf mein Geld achten, den Kontostand im Auge haben und wenn ich bestimmte teure Dinge möchte, dann muss ich daraufhin sparen und manche Dinge werden wohl auch immer unerreichbar sein. Natürlich wäre es schöner, wenn ich einfach keine teuren Dinge haben wollen würde oder wenn ich so viel Geld hätte, dass ich kaufen kann was ich möchte, ohne auf die Ausgaben zu achten.

    Dem ist aber bei mir nicht so, weder beim Essen, noch beim Geld.

    Ich gönne mir auch mal Schokokekse, Chips oder eine bestellte Pizza, aber eben nicht in der Menge, wie ich sie gerne essen würde (immer, zu jeder Zeit, in unglaublichen Mengen).

    Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Ich habe Geschmack an vielen neuen (und vor allem gesunden und kalorienarmen) Dingen gefunden, die ich früher nicht mochte. Ich habe vorher so gut wie kein gekochtes Gemüse gegessen und mittlerweile macht Gemüse gerne mal 3/4 meiner Portion aus und es schmeckt mir! Ich nasche auch mal etwas, aber dafür spare ich bei anderen Mahlzeiten wieder Kalorien ein.

  • Ich war ja früher auch so. 1 Pizza dazu ne halbe Schüssel Pasta, zum Nachtisch Brownies und ne Flasche Cola nebenbei. Mein Appetit und mein Geschmackssinn hat sich einfach verändert und damit das ganze Thema. Zuckerentzug ist auch immer so Ding.

    Ich finde es super, wenn jemand das findet, was für ihn funktioniert. Ob mit Kalorienzählen, Shakes, Fitness oder sonstwas - solange es ihm gut geht damit. Ein Kollege von mir isst 2 Tage die Woche so gut wie nix, um abzunehmen. Ein anderer macht gerade eine Kur mit max. 100Kcal am Tag und Shakes. Könnte ich nicht; aber wenn sie das Gefühl haben, damit besser klarzukommen, ok. Das ist immer was Persönliches, was auch mit Zeit, Budget und allem möglichen zu tun hat.

    Trotzdem ist es für mich was ganz anderes zu sagen: "Ich genieße das Essen nicht", "Ich habe immer ein schlechtes Gewissen", das geht schnell Richtung "Ich denke jeden Tag nur an Essen und mir geht es schlecht dabei". Da mache ich mir Sorgen. Ich bin da damals auch fast rein gerutscht und eine Freundin hat es noch immer nicht raus geschafft, bei ihr inzwischen stark gesundheitsgefährdend.

    Ich hoffe das kam oben nicht falsch rüber.

  • Ich bezog meinen Text nicht auf deine Aussage und meinte ihn eher allgemein. Es kommt bei mir momentan gehäuft vor, dass ich "bemitleidet" werde, weil ich nun mal nicht von jedem Stück Kuchen auf dem Tisch (5-6 verschiedene Kuchen) ein Stück essen möchte, oder jetzt nun mal keinen zweiten Schokodonut essen möchte, selbst wenn er "weg muss". Typische Aussagen sind dann eben welche, die ich hier auch lese "genieße doch dein Leben und iss!", "Das kann doch nicht gesund sein!" (auf Kuchen zu verzichten? Doch!), "Das ist doch keine Lebensqualität, wenn du auf so vieles verzichtest!" etc.

    Und ich betone, dass es um Situationen geht, bei denen ich durchaus auch einen Schokodonut oder ein Stück Kuchen gegessen habe, aber mein Verzicht auf mehr wird ausgelegt, als hätte ich ein furchtbares, trauriges und bemitleidenswertes Leben und dem ist einfach überhaupt nicht so. Wenn dem so wäre könnte ich doch jederzeit wieder 5 Schokodonuts am Stück essen. Es ist doch meine Entscheidung so zu leben, also werde ich schon meine Gründe dafür haben.

    Tut mir leid, falls ich so offensiv geschrieben habe. Ich bezog das auf niemanden hier speziell, sondern das sind eher Dinge, die sich in mir aufgestaut haben, weil ich sie momentan in so gehäufter Form an den Kopf geschmissen bekomme.

    Dass sowas auch zwanghafte Züge annehmen kann, möchte ich nicht bestreiten. Allerdings kann und möchte ich das hier für niemanden beurteilen (ist auch nicht erlaubt im Forum) und gehe einfach mal davon aus, dass jeder Mensch die Entscheidungen für sein Leben trifft, mit denen er auch leben kann und möchte.

  • @Yunari Du warst nicht offensiv, ich habe nur zu viel hinein interpretiert. Ich bin einfach empfindlich, glaube ich. Eben weil ich solche Aussagen auch oft zu hören bekomme und es im ersten Moment niemand versteht, warum ich mir "das antue". Und solche Aussagen sind auch ein Grund dafür, warum ich seit Kindheitstagen schon immer ein paar Kilo mehr hatte - da wurde ich gelobt, wenn ich viel gegessen habe und "das muss noch weg" und "woanders verhungern die Kinder".
    Mein engerer Umkreis hat glücklicherweise inzwischen die Meinung darüber komplett verändert, weil es nicht nur eine meiner Phasen war sondern auch gesundheitlich so viel gebracht hat.
    Bei Süßigkeiten greife ich übrigens noch immer gern zu, wenn ich wo zu Gast bin. Aber ein schlechtes Gewissen habe ich nicht mehr. Aus den Augen, aus dem Sinn und mein Gewicht hält sich ganz gut. Ein Cheat-Day ab und an gehört dazu. Genuss statt Dogma.

  • Ich glaub viele realisieren einfach nicht, dass man auch gesundes Essen genießen kann. Mir geht es ähnlich wie yunari, ich habe gegessen was da ist. Eine Tafel Schokolade? kein Problem... Zur Zeit versuche ich gar keine zu kaufen bis ich mir sicher bin, dass ich es schaffe nur ein Stück zu essen. Dafür genieße ich einen riesigen Salat umso mehr. Bei Schokogelüsten gibt es eine Tasse Kakao aus Milch und Backkakaopulver (weniger als 1 TL), gesüßt mit Stevia. Das wird dann auch sehr genossen. Ich hab auch nur beim einkaufen das Gefühl, dass ich mich einschränken muss, bin ich zu Hause freue ich mich auf das gesunde, leckere Essen.

  • Bei mir ist die wirkungsvollste Taktik bei Süßkram auch noch immer: Nichts da haben.
    Wenn ich es vor Augen habe (auch der Schrank zuhause ist mehr oder weniger "vor Augen", wobei da der Verzicht einfacher fällt, aber auch nicht angenehm ist.. die Stimme im Kopf die sagt "Da ist Süßkram im Schrank" summt halt vor sich her) gibt es für mich leider nur Verzicht oder "Reinstopfen". Ich weiß auch nicht, ob sich das jemals ändern wird.

    Edit: Ich genieße übrigens auch eine richtig große Schüssel mit Salat seeeehr! Wenn ich mich mal richtig "vollstopfen" will, mache ich mir eine große Schüssel Salat mit Eisbergsalat,Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebel, kalorienarmes Salatdressing (Kräuterwürzig ohne Öl von Knorr) und nach Lust und Laune noch etwas Hühnerfleisch drin. Super wenig Kalorien, schmeckt mir einfach nur richtig gut und macht mich sogar satt.

  • Ich bewundere euch. Da ich sau wenig mag, schaff ich ne Ernährungsumstellung einfach nicht.
    Bin mit Nudeln und Ketchup und zwichendurch Kekse aufgewachsen :ugly:
    Also ich könnte gut von trockenen Brötchen/Nudeln/Kartoffeln usw leben aber schon alleine das ganze Gemüse :fear:
    Macht schön weiter so :respekt:

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