Für die Leseratten- Der Bücherthread

  • Bruce Chatwin

    Nehme ich mal als Tipp mit, das Wales-Buch.
    Die Aborigines finde ich schon extrem strange, deren mystisches Denken ist für mich nicht nachvollziehbar.
    Vor Jahren habe ich mal einen Roman von einer Aborigine-Frau gelesen (war seinerzeit in den Bestsellerlisten, aber ich komme nicht mehr auf den Titel). Damit konnte ich nichts anfangen.

  • Das Australien- Buch vom Chatwin (Traumpfade heißt es) ist aber total selbstironisch und witzig- ganz wie bei Barley. Und eben kein Roman.

    Dieses ganz besondere Naturverständnis der Ureinwohner (oder sagt man inzwischen indigene Völker- kenn mich mit PC- Sprech nicht so aus..) kann man als Europäer kaum bis gar nicht nachvollziehen, muss man ja auch nicht.

    Trotzdem fand ich zB "Unter dem Tagmond" von Keri Hulme, einer Maori, ganz faszinierend.
    Neuseeland wäre auch noch ein Reiseziel für mich gewesen. Mach ich dann im nächsten Leben. :smile:

  • Ah, ok, dann hattest Du auch nur Australien und Neuseeland verwechselt... :lol: ;)
    Macht ja nix.

    Den Chatwin schau Dir bitte an, Traumpfade ist wirklich spannend, britisch und gut.
    Er verstand nämlich auch nicht, was das alles sollte.... |) und wurde echt verarscht.

    Nun gute Nacht, bin schon wieder am nächsten Buch nach der tollen Picoult- wieder ganz was anderes und bislang auch sehr bemerkenswert!

  • Ja, war das mit dem Amoklauf.

    Dazu fällt mir gerade ein - es gibt ein weiteres Buch (was ich kenne), was dieses Thema mal von einer ganz anderen Seite belichtet. In Leserkreisen ganz konträr diskutiertes Werk: 'Wir müssen über Kevin reden'. Ganz andere Perspektive, aber wahnsinnig gut und spannend erzählt. Eins meiner Lieblingsbücher und alles andere als 0/8/15.

    Kurz mal von Amazonien geklaut - gibt den Inhalt aber eher mittelmäßig wieder:

    'Wir müssen über Kevin reden wurde durch Mundpropaganda ein Erfolg in Amerika und England, sorgte allseits für Aufsehen und bot Stoff für zahlreiche kontroverse Debatten. Die Autorin wurde für das große Wagnis, das sie mit diesem Roman eingegangen ist, mit dem Orange Prize ausgezeichnet, einem der wichtigsten internationalen Literaturpreise. Evas Sohn Kevin hat eine furchtbare Gewalttat begangen: In der Schule hat er mehrere Menschen getötet. Von allen verurteilt und von jetzt an auf sich selbst gestellt, findet Eva den Mut, sich in aller Offenheit den quälenden Fragen auszusetzen: Hätte sie ihr Kind mehr lieben sollen? Hätte sie das Unglück verhindern können? Hätte sie ihre Ehe retten können? Stilistisch brillant und mit erschütternder Klarheit lotet dieser Roman die Tiefen und Untiefen der modernen Gesellschaft aus. Lionel Shriver erzählt aus der Sicht einer Mutter, die sich auf schmerzhafte und ehrliche Weise mit Schuld und Verantwortung auseinandersetzt.'

  • Habe übrigens gestern 'Grabesgrün' angefangen. Sehr sehr detailiert - eigentlich mag ich sowas eher nicht, aber in dem Fall hat der Beginn des Buches erstmal mein Interesse geweckt. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Aber das Buch ist schon ein ganz schöner Klöpper, glaub 700 oder 800 Seiten?

  • Habe übrigens gestern 'Grabesgrün' angefangen. Sehr sehr detailiert - eigentlich mag ich sowas eher nicht, aber in dem Fall hat der Beginn des Buches erstmal mein Interesse geweckt. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Aber das Buch ist schon ein ganz schöner Klöpper, glaub 700 oder 800 Seiten?

    Ja, ist es. Mit ein paar Längen musst du auch rechnen (der Nachfolger "Totengleich" ist da schon besser), aber es lohnt sich.

  • Naja, es ist halt kein seichter Krimi mit Schwarz-Weiß-Protagonisten und Splatter-Ambiente. Es geht auch nicht um Spannung, sondern um ein pychologisch fein ausgearbeitetes Bild von Opfer, Täter und Ermittler. Deswegen kann ich schon verstehen, wenn einige es vielleicht schlecht finden, einfach weil es bestimmt nicht das war, was sie erwartet haben und wollten.

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